Bau-Tarifverhandlungen festgefahren – wie geht es weiter?
Jetzt wird es eng: Nach dem Abbruch der Tarifverhandlungen für das Baugewerbe durch die Arbeitgeber zeigt sich die IG Bau zwar zur Fortsetzung der Gespräche bereit. Allerdings nur wenn die Wegezeitentschädigung auf die Agenda gehoben wird. Die Arbeitgeber lehnen das bisher ab.
Das Mischen wird digital
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„Natürlich sind wir zu weiteren Gesprächen bereit“, ließen der Verhandlungsführer der Arbeitnehmerseite, Carsten Burckhardt, und IG-Bau-Vorstand Robert Feiger verlauten. Man habe aber „keine Lust mehr auf Treffen, auf die der viel bemühte Spruch 'außer Spesen nichts gewesen' anzuwenden ist. Da haben wir allesamt sicherlich besseres zu tun.“
Uneinig sind sich die Tarifparteien vor allem darüber, welche Inhalte überhaupt aktuell verhandelt werden sollen. Die Bau-Gewerkschaft will nur unter der Bedingung weiter verhandeln, dass auch über Themen gesprochen wird, die nicht direkt den am 30. Juni auslaufenden Entgelt-Tarifvertrag betreffen. Auf die Tagesordnung gehörten nicht nur Lohnerhöhungen, sondern auch der Ost-West-Angleich, die Wegezeitentschädigung, die Mindestlohnstruktur sowie Erschwerniszuschläge, fordern die Gewerkschaftsvertreter.
Arbeitgeber wollen Spielraum eingrenzen
Das haben die Bau-Arbeitgeber bisher strikt abgelehnt. Alles was den Rahmentarifvertrag betreffe, gehöre nicht in die laufenden Verhandlungen über Löhne und Gehälter, hieß es vom ZDB. Genau das war laut Uwe Nostiz, Verhandlungsführer der Bau-Arbeitgeber, auch der Grund für ihren Abbruch der Gespräche am Montag. Alle Themen außer der Lohnerhöhung wollen die Arbeitgeber ausschließlich in den sogenannten Spitzengesprächen unter Moderation von Schlichter Prof. Dr. Rainer Schlegel diskutieren. Damit wird der Spielraum für die Lohntarifverhandlungen eng.
Gewerkschaft droht mit Arbeitskampf
Die IG Bau besteht darauf, all diese Punkte in dieser Tarifrunde zu verhandeln. Sie erwarte jetzt von den Arbeitgebern Vorschläge für einen klaren zeitlichen Fahrplan. „Das können auch mehrere Termine sein“, so die Gewerkschaft. Sollten sich die Arbeitgeber darauf nicht einlassen, würden nächste Schritte folgen, wie die Anrufung der Schlichtung, so die IG Bau. Sollte das keine Einigung bringen, will die Gewerkschaft in den Arbeitskampf gehen, so Burckhardt in einer Videobotschaft.
Am Montag, den 21. Juni 2021, hatten die Arbeitgeber die zweite Tarifrunde für das Bauhauptgewerbe in Mainz vorzeitig abgebrochen. Einen neuen Gesprächstermin hatten sie für den August vorgeschlagen.
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