„Die Arbeitgeber haben verstanden, dass sie nicht einfach die Verhandlungen abbrechen oder auf die lange Bank schieben können“, heißt es in dem Schreiben. Die Arbeitgeber würden jetzt früher als angekündigt an den Verhandlungstisch zurückkehren, und zwar schon Ende dieses Monats statt wie angekündigt erst im August. Der Termin wurde inzwischen auf den 27. Juli 2021 festgelegt, Verhandlungsort ist Wiesbaden, so die Gewerkschaft auf Anfrage.

Nach Angaben der Bau-Gewerkschaft soll es in den weiteren Verhandlungen nicht nur um höhere Löhne, sondern auch um die Themen der moderierten Spitzengespräche wie unter anderem die Angleichung der Ost- an die West-Einkommen sowie um eine bessere Wegezeitentschädigung gehen. „Wir werden jetzt mit den Arbeitgebern ein komplexes Paket verhandeln“, heißt es von der IG Bau. Ihre Mitglieder rief die IG Bau zu weiteren Aktionen auf, um den Druck auf die Bau-Arbeitgeber hochzuhalten.

5,1 % Prozent mehr Lohn für Gerüstbauer

Für die Gerüstbauer gibt es einen eigenen Tarifvertrag mit der IG Bau. Hier einigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft Ende Juni auf eine Lohnerhöhung von insgesamt 5,1 Prozent mit einer Laufzeit über zwei Jahre ab Oktober. Zudem wird der Arbeitgeberbeitrag zur Altersversorgung im Gerüstbau angehoben. Verhandlungsführer Carsten Burckhardt: „Hier können wir mit dem Erreichten durchaus zufrieden sein.“

Einen weiteren Erfolg kann die Gewerkschaft auch für die Beschäftigten in der Sand-, Kies-, Mörtel- und Transportbetonindustrie Nord feiern. Deren Einkommen erhöhen sich bei einer Laufzeit von 24 Monaten in zwei Stufen ebenfalls um insgesamt 5,1 Prozent.

Lesen Sie auch: