Baustoffkrise: Materialmangel am Bau verschärft sich

Die Bauunternehmen in Deutschland haben immer stärker mit Materialmangel und steigenden Preisen zu kämpfen. Im Juni haben sich die Lieferengpässe bei Baumaterialien noch verschärft. Mittlerweile sind die Hälfte der Baustellen im Hochbau von Beeinträchtigungen durch Lieferverzögerungen von Baustoffen betroffen.

Baustoffkrise: Materialmangel am Bau verschärft sich, die Preise steigen
Der Materialmangel in der Baubranche führt immer mehr zu Verzögerungen bei Bauprojekten - besonders im Wohnungsbau. | Foto: B_I/Beate König

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Inzwischen gibt es kaum noch Baubetriebe, die nicht über Preissteigerungen klagen. Nach den Umfragen des ifo Instituts berichteten 95,2 Prozent der Befragten im Juni 2021 von steigenden Einkaufspreisen in den vorangegangen drei Monaten. Im Hochbau meldeten 50,4 Prozent der Betriebe Beeinträchtigungen ihrer Bautätigkeit durch Lieferengpässe bei Material, was zu Verzögerungen bei Bauprojekten führt. Im Mai waren es laut ifo 43,9 Prozent, im April noch 23,9 Prozent.

Lieferengpässe auch im Tiefbau

Auch der Tiefbau ist mittlerweile betroffen. Noch im März war in dieser Bausparte mit 2,9 Prozent kaum von Lieferproblemen die Rede. Im Mai waren es schon ein Drittel der Befragten, im Juni berichteten 40,5 Prozent der Bauunternehmen von Problemen bei der Beschaffung von Material, wie zum Beispiel von Kanalrohren. Problematisch ist die Verfügbarkeit weiterhin bei Holzbaustoffen, Dämmmaterialien, Kunststoffbauteilen und Stahl.

Wegen Baustoffmangel droht Kurzarbeit

Zugleich bleibt die Nachfrage gerade im Wohnungsbau auf hohem Niveau. Auf die aktuelle Entwicklung der Auftragszahlen blickt Bauwirtschaft mit gemischten Gefühlen. Einerseits gebe es vor allem im Wohnungsbausektor mehr Aufträge als vor einem Jahr, sagte Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, über die Zahlen im Juni, andererseits leide der Bau seit Wochen unter dem extremen Materialmangel. „Der damit einhergehende Preisanstieg ist eine Sache. Noch gravierender aber ist, dass unsere Unternehmen oft nicht weiterbauen können, weil schlichtweg die Baustoffe fehlen“, so Möller. Inzwischen drohe immer mehr Baufirmen und ihren Mitarbeitern die Kurzarbeit.
„Wir hoffen, dass sich die Lage bis spätestens Ende des Sommers beruhigt, sonst geraten unsere Betriebe in eine ernsthafte Schieflage.“ Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg | Foto: LV Bauwirtschaft Baden-Württemberg
„Wir hoffen, dass sich die Lage bis spätestens Ende des Sommers beruhigt, sonst geraten unsere Betriebe in eine ernsthafte Schieflage.“ Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg | Foto: LV Bauwirtschaft Baden-Württemberg

Baustoffkrise lässt Baukosten steigen

Die höheren Erzeugerpreise treiben auch die Baukosten weiter in die Höhe. Das Statistische Bundesamt hat für den Mai 2021 einen Preisanstieg für den Neubau von Wohngebäude um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ausgewiesen. Seit dem Jahr 2007 habe es keinen so hohen Preisanstieg im Vergleich zu einem Vorjahr mehr gegeben. Am stärksten stiegen die Preise für Zimmer- und Holzbauarbeiten. Sie sind wegen der erhöhten Nachfrage nach Bauholz um 28,5 % teurer geworden.

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