Bilanz 2020: Bauwirtschaft wächst seit zehn Jahren
Mit einem Umsatzwachstum von insgesamt 6 Prozent kann die Bauwirtschaft eine ausgesprochen positive Bilanz für das Jahr 2020 ziehen. Die Orderrückgänge der Sommermonate wurden im letzten Quartal wieder eingefangen. So war 2020 trotz Pandemie das zehnte Jahr des Wachstums für die Baubranche.
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Nachhaltige Nachfrage im Wohnungsbau
Bemerkbar gemacht hat sich dieser Effekt vorwiegend im Wohnungsbau. Hier stieg der Umsatz um 10,5 Prozent auf 54,3 Milliarden Euro. Zugelegt hat mit 6,2 Prozent auch der Umsatz im öffentlichen Bau, hier habe die Kompensation der Gewerbesteuerausfälle durch Bund und Länder Wirkung gezeigt, so der HDB. In den anderen Bausparten sind dagegen geringe Folgen der Coronapandemie zu spüren. So lag der Umsatz im Wirtschaftsbau um 1,2 Prozent über dem des Vorjahres, der Wirtschaftshochbau verzeichnete einen Rückgang um 2,9 Prozent. Hier habe Corona als „Konjunkturbremse“ gewirkt, so ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa.
Order nochmal leicht gestiegen
Diese Unterschiede spiegeln sich zwangsläufig in den Auftragseingängen. Rückgänge gab es im Wirtschaftsbau mit -4,8 Prozent, im Wirtschaftshochbau um -7,5 Prozent. Insgesamt verbuchte das Bauhauptgewerbe real 2,6 Prozent weniger Aufträge als im Vorjahr, nominal gab es immer noch einen leichten Zuwachs von 0,5 Prozent. Allein im Dezember stieg der Auftragseingang nochmals um real 4,6 Prozent gegenüber dem November.
Mehr Personal
Um die hohe Nachfrage bedienen zu können, hat die Branche ihre Kapazitäten im letzen Jahr weiter ausgebaut und mehr Personal eingestellt. Im Jahresdurchschnitt waren 893.000 Mitarbeiter am Bau beschäftigt, 22.500 mehr als noch 2019 und knapp 190.000 mehr als noch vor zehn Jahren. Die Zahl der Auszubildenen ist mit mehr als 14.000 laut ZDB die höchste seit über 15 Jahren.
Prognose 2021: Leichter Rückgang erwartet
Das Plus zum Jahresende und die Zunahme bei den Baugenehmigungen weckt beim ZDB laut Pakleppa Zuversicht für das Jahr 2021, die Bauindustrie gibt sich nicht ganz so optimistisch. „Für dieses Jahr gehen wir heute nur von einer nominalen Umsatzstagnation aus, real dürfte das ein Umsatzrückgang von 2 Prozent sein. Ganz frei machen können wir uns von der Corona-Krise nicht. Schließlich läuft unsere Branche der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hinterher“, so Lorenz. So würden die Vorzieheffekte durch das Auslaufen der Mehrwertsteuersenkung dazu führen, dass 2021 Umsätze wegfielen.
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Preise für Baustoffe steigen
Weiterhin sieht sich die Bauwirtschaft mit steigenden Preisen konfrontiert, die die Erträge schmälern. So müssen Baustoffe und Baumaterialien wie Stahl oder Bitumen teurer eingekauft werden, und auch der wieder normalisierte Regelsatz für die Mehrwertsteuer sorgt für höhere Preise. Zudem habe laut HDB-Vizepräsident Lorenz die anziehende Nachfrage in anderen Wirtschaftszweigen wie der Automobilindustrie zum Jahresbeginn zu gestiegenen Preisen bei Vorprodukten geführt. Diese Kosten seien nur schwer weiterzugeben, so Lorenz.
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