Bau-Arbeitgeber fordern flexiblere Arbeitszeiten

Der Arbeitskräftemangel stellt Bauunternehmen immer häufiger vor Probleme. Um angemessen auf Auftragsschwankungen reagieren zu können, würden sie ihre Beschäftigten gern flexibler einsetzen können. Der Bauindustrieverband Bayern fordert jetzt, die gesetzliche Arbeitszeitbegrenzung von zehn Stunden fallen zu lassen.

Fachkräftemangel: Bau-Arbeitgeber fordern flexiblere Arbeitszeiten
Angesichts des Arbeitskräftemangels fordert die bayerische Bauindustrie, das Arbeitszeitengesetz zu lockern und Arbeitstage von über zehn Stunden zu erlauben. | Foto: B_I MEDIEN/bb

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Die Vorschriften des Arbeitszeitgesetzes müssen gelockert werden, fordert die Bauindustrie. Die Begrenzung der täglichen Arbeitszeit auf maximal zehn Stunden sei nicht mehr zeitgemäß, heißt es in einem Flyer des Bayerischen Bauindustrieverbandes zum Thema Bürokratieabbau. Bauunternehmen bräuchten mehr Spielraum bei der Gestaltung der Arbeitszeit: Angesichts des sich verschärfenden Arbeitskräftemangels müssten die vorhandenen Arbeitskräfte zeitlich flexibler eingesetzt werden können, um bei Bedarf auf Auftragsschwankungen reagieren zu können. Der Hintergrund: Das Baugewerbe hat ein massives Personalproblem. Im letzten Jahr waren bundesweit über 190.000 Stellen nicht besetzt.

Bauarbeiter sollen länger als zehn Stunden arbeiten

Der bayerische Bauindustrieverband schlägt nun vor, in einem ersten Schritt Arbeitszeiten von mehr als zehn Stunden täglich zu ermöglichen. Bau-Arbeitnehmer sollen zunächst an einzelnen Arbeitstagen in der Woche auf freiwilliger Basis länger arbeiten dürfen. Langfristig müssten aber die Arbeitszeitgesetze an die gestiegenen Herausforderungen des Arbeitsmarkts angepasst werden, so der Verband. Das Arbeitszeitgesetz mit Regelungen zur zulässigen Arbeitszeit, das seit 1994 gilt, entspreche nicht mehr der aktuellen Arbeitswelt.

Bau-Beschäftigte wollen mehr Spielraum bei Arbeitszeiten

Ins Feld für diesen Vorstoß führt der Bauindustrieverband Bayern auch die „veränderten Lebenswelten der Menschen“. Arbeitszeit-Flexibilität sei nötig zur besseren Vereinbarung von Familie und Beruf. Vor allem die jüngeren Beschäftigten würden zunehmend mehr Spielraum in der Gestaltung ihrer Arbeitszeit einfordern und immer häufiger nach diesem Kriterium ihren Arbeitgeber auswählen. Ähnlich sieht das auch die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen aus Bonn (BVMB). „Der Bauwirtschaft würde es mehr helfen, wenn die Arbeitszeiten flexibler gestaltet werden dürften“, so BVMB-Hauptgeschäftsführer Michael Gilka. „Das wäre die klassische Win-win-Situation: Die Firma kann noch flexibler bauen, und die Arbeitnehmer können ihre eigenen Einsätze noch besser ihren persönlichen Bedürfnissen anpassen.“

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Arbeitszeit-Flexibilität ja, Vier-Tage-Woche nein

Der vieldiskutierten Vier-Tage-Woche erteilte Gilka dagegen eine Absage. Sie würde die Bauwirtschaft schon allein aus technischen Gründen vor erhebliche Probleme stellen. „Die Arbeitsabläufe auf einer Baustelle sind nicht mit einer Stechuhrtätigkeit kompatibel“, so Gilka.

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