Die internationalen Definitionen, die die Global Cement and Concrete Association (GCCA) jetzt in Baku präsentiert hat, werden als Bezugspunkt für den weltweiten Einkauf von umweltfreundlichen Zement und Beton angesehen. Die Definitionen basieren auf der Methode der Umweltproduktdeklaration (EPD), die in der Wertschöpfungskette des Bauwesens für Produkte gut etabliert sei, so die GCCA. Die Mitglieder des Verbandes repräsentieren 80 Prozent der Zementproduktionskapazitäten außerhalb Chinas wie etwa Buzzi, Cemex, CRH, Holcim, Heidelberg Materials und Schwenk sowie eine Reihe chinesischer Hersteller.

Habeck: Wichtiger Schritt zur kohlenstoffarmen Beschaffung

Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, wertete die Veröffentlichung der Definitionen als wichtigen Schritt zur kohlenstoffarmen öffentlichen Beschaffung. Sie sei ein wichtiger Bestandteil der politischen Landschaft zur Unterstützung der Dekarbonisierung von Sektoren wie Zement und Beton. Mit den neuen Definitionen würde man diesem Ziel deutlich näherkommen. Für die Zementindustrie seien sie ein wichtiger Fortschritt auf dem Weg zu Netto-Null, sagte der GCCA-Vorsitzende Thomas Guillot. „Wir fordern nun die politischen Entscheidungsträger, die Regierungen und den Privatsektor auf, umweltfreundlichen Zement und Beton zu beschaffen und die entscheidenden Signale für unseren Sektor zu geben, um die Dekarbonisierung zu beschleunigen. “

Die energieintensive Produktion von Zement und Beton ist bislang besonders klimaschädlich, die Umstellung auf klimafreundliche Prozesse gilt als technisch schwierig. Um klimaneutral produzieren zu können, setzen die Zementhersteller derzeit auf die CO₂-Abscheidung und die Speicherung von CO₂ (CCS).

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