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Baukonjunktur: Trotz Auftragsplus noch keine Entwarnung
Im Februar verbuchte das Baugewerbe einen leichten Auftragsauftrieb. Der Umsatz ist aber weiter rückläufig. | Foto: B_I/bb

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Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe hat im Vergleich zum Vorjahresmonat um real 0,9 Prozent, nominal um 4 Prozent zugenommen. Dabei nahm er im Hochbau um 1,5 Prozent ab, im Tiefbau stieg er dagegen um 2,8 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt mit. Nominal gab es im Tiefbau wegen verschiedener Großprojekte im Infrastrukturbau einen zweistelligen Zuwachs bei den Ordern um 12,6 Prozent. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres lagen die realen Auftragseingänge kalenderbereinigt um 1,1 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.

Wohnungsbau: Auftragslage hat Tiefpunkt erreicht

Erstmals nach 22 Monaten gab es im Februar einen leichten Zuwachs bei den Aufträgen im Wohnungsbau. Sie stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um real knapp ein Prozent (nominal +0,7 Prozent). „Mit Blick auf die Baugenehmigungen ist das aber noch kein Wendepunkt“, sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB). Die Baugenehmigungen im Februar seien weiter negativ verlaufen. Der Hauptgeschäftsführer vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB), Tim-Oliver Müller, wies darauf hin, dass es sich bei dem Plus eher um einen Basiseffekt handele, so habe der Februar 2024 etwa einen Arbeitstag mehr gehabt als im Vorjahr. Zudem seien die Preissteigerungen rückläufig. „Wir glauben nicht, dass wir hier schon eine Bodenbildung sehen“, so Müller. Für die ersten zwei Monate ergäbe sich immer noch ein reales Orderminus von 8,5 Prozent im Wohnungsbau.

Zuwächse im Wirtschaftstiefbau und öffentlichen Hochbau

Unterschiedliche Entwicklungen in den Bausparten gibt es auch bei den Umsätzen. Im Wohnungsbau ist der Umsatz im Februar um real 6 Prozent und in Summe der ersten zwei Monate um 11 Prozent zurückgegangen. Im Wirtschaftstiefbau gab es dagegen ein Umsatzplus von nominal 21 Prozent, im Vergleich zum Februar 2023 ein Plus von 16,5, Prozent. Während die Baubranche im Wirtschaftstiefbau und öffentlichen Hochbau von Großprojekten profitiere, werde der Wirtschaftshochbau mit zweistelligen Orderrückgängen immer weiter abgehängt, so Müller. Als Gründe nannte er die Investitionszurückhaltung im Verarbeitenden Gewerbe und bei den Dienstleistern wegen gestiegener Zins- und Energiekosten, ausufernder Bürokratie und zunehmenden geopolitischen Unsicherheiten.

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Preisentwicklung am Bau verliert an Dynamik

Insgesamt stieg der reale Umsatz in Februar in Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,0 Prozent, nominal um 2,6 Prozent. Für Januar und Februar ergibt sich trotzdem noch immer ein reales Minus von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Preisentwicklung für Bauleistungen lässt weiter nach. Im Februar lag die Steigerungsrate bei 0,7 Prozent, wobei sie im Hochbau stagnierte. Im Tiefbau lag die Rate noch bei 1,5 Prozent.

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