Bauindustrie rechnet mit Umsatzminus von 6 Prozent

Bei weiterhin hohem Auftragsbestand geht die Baubranche mit Skepsis in das neue Baujahr. Um real 6 Prozent soll der Umsatz im Bauhauptgewerbe 2023 voraussichtlich sinken, lautet die Prognose vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie für 2023. Mit Sorge blickt das Baugewerbe vor allem auf den Wohnungsbau.

Bauindustrie rechnet mit Umsatzminus von 6 Prozent
Die Bauwirtschaft erwartet nach der Umsatzprognose des Hauptverbandes der Bauindustrie im Jahr 2023 einen Rückgang von 6 Prozent. | Foto: B_I/bh

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Zunächst einmal: Eigentlich geht es der Bauwirtschaft gut. Die aktuelle Prognose der Baukonjunktur zeigt denn auch keinen „Krisenblick“ auf die nächsten Monate, hieß es vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB). Das ist nicht verwunderlich: Der Auftragsbestand liegt nach wie vor auf einem historischen Hoch, für die kommenden 4,4 Monate sind die Baubetriebe ausgelastet. Die Preise für Baumaterial bewegen sich weiter auf hohem Niveau, haben sich aber in den letzten Monaten etwas entspannt. In diesem Jahr rechnet der Verband mit einer weiteren Verbesserung. Auch die Verfügbarkeit von Baumaterial hat sich verbessert. Die aktuelle Geschäftslage stufte die Mehrheit der Bauunternehmen zuletzt noch immer als positiv ein. Und ihre Kapazitäten will die Baubranche mindestens halten, wie HDB-Präsident Peter Hübner sagte.
Baukonjunkturprognose 2023: Die hohen Auftragsbestände wirken als „Puffer“ für das erste Halbjahr 2023. | Foto: HDB
Baukonjunkturprognose 2023: Die hohen Auftragsbestände wirken als „Puffer“ für das erste Halbjahr 2023. | Foto: HDB

Investitionsstau vor allem im Wohnungsbau

Weniger gut sieht es bei den Geschäftserwartungen aus. Mit Sorge beobachtet die Baubranche die steigenden Hypothekenzinsen, die den sowieso schwächelnden Wohnungsmarkt bremsen. Der Baupreisindex für Wohnungsneubauten liegt bei fast 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Folge: Nur rund 250.000 von den von der Bundesregierung angepeilten 400.000 Wohnungen werden in diesem Jahr voraussichtlich fertiggestellt, so Hübner. Der preisbereinigte Rückgang bei den Baugenehmigungen deute auf ein rückläufiges Interesse der Investoren in allen Bausparten hin. Fehlende Aufträge und Stornierungen speziell im Wohnungsbau würden den Baufirmen in diesem Jahr noch zu schaffen machen, so der Bauindustrie-Präsident. Anfang Dezember hatte das Baugewerbe deshalb auch ein Umsatzminus von 7 Prozent für 2023 prognostiziert. Zudem könnte sich das Wohnungsdefizit immer weiter aufsummieren. Eine aktuelle Studie hat ein Defizit von derzeit über 700.000 Wohnungen ermittelt.

Bauindustrie fordert staatliches Investitionspaket

Besonders im Wohnungsbau ist die Politik gefordert: „Für die Neubauförderung bei Wohnungen brauchen wir beispielsweise jährlich rund 15 Milliarden Euro, um die ambitionierten Ziele – auch unter Klimagesichtspunkten - zu erreichen“, sagte Hübner. Für die Umsetzung der Mobilitäts- und der Klimawende müsse ebenfalls mehr investiert werden. 25 Milliarden Euro pro Jahr muss der Bund für die Verkehrsinfrastruktur in die Hand nehmen, forderte Hübner: „Ein solches Investitionspaket würde uns wirklich nach vorn bringen und wäre ein klares Zeichen für den Wirtschaftsstandort Deutschland.“


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