Baukonjunktur: Baugewerbe erwartet 2023 Rückgang von 7 Prozent
Die aktuelle Konjunktur-Prognose des Baugewerbes sagt für das kommende Jahr einen Umsatzrückgang von real 7 Prozent vorher. | Foto: B_I/bb

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Die Folgen des Ukraine-Krieges sorgen für eine Delle in der Baukonjunktur. Die steigenden Bau-, Finanzierungs- und Lebenshaltungskosten schlagen sich zunehmend auf die Nachfrage nach Bauleistungen nieder. Ob Wohnungs-, Wirtschafts- oder öffentlicher Bau: In allen Sparten sind die Auftragseigänge zurückgegangen. Entsprechend getrübt ist die Prognose, die der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) jetzt veröffentlicht hat. „Der Umsatz wird in diesem Jahr real um 5,5 Prozent und im kommenden Jahr noch einmal um 7 Prozent zurückgehen“, sagte ZDB-Präsident Reinhard Quast. „Die Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft haben sich markant verschlechtert und trüben die Aussichten für die Baukonjunktur in 2023 deutlich ein.“ Mittlerweile erwarten über 60 Prozent der Bauunternehmen eine Verschlechterung der Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten. Im Wohnungsbau sind die Erwartungen noch geringer: Hier rechnet im Grunde kein Bauunternehmen mit einer Besserung im kommenden halben Jahr, aber 74 Prozent mit einer Verschlechterung. Dabei sei die Nachfrage eigentlich intakt, so Quast.

Hoher Auftragsbestand im Wohnungsbau

Im Wohnungsbau geht der ZDB von einem Umsatzrückgang von 4,5 Prozent in diesem und von 10 Prozent im kommenden Jahr aus. Einem stärkeren Einbruch wirke die Nachfrage nach Sanierungen entgegen, so der Verband. Stützend wirken sich hier die noch hohen Auftragsbestände aus. Allerdings gehen die Baugenehmigungen im Wohnungsneubau zurück: In diesem Jahr dürften laut ZDB rund 280.000 Wohnungen fertiggestellt werden, im kommenden Jahr nur noch 245.000 Wohnungen - ein Minus von 12,5 Prozent.

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Unsicherheit bremst den Wirtschaftsbau

Die Entwicklung der Baukosten bremst auch die Nachfrage nach Gewerbebauten. Investoren im Wirtschaftsbau sind verunsichert: So lässt laut ZDB die rückläufige Orderentwicklung in den nächsten Monaten eine rückläufige Umsatzentwicklung erwarten. Damit fallen die Umsätze im Wirtschaftsbau real um 5 Prozent niedriger aus als vor einem Jahr. „Für 2023 rechnen wir mit einem weiteren realen Rückgang beim Umsatz im Wirtschaftsbau um 6 Prozent,“ so Quast.

Öffentlicher Bau verfehlt eigene Ziele

Die Kommunen nehmen zwar mehr Steuern ein, ihre Kosten für Personal und Sozialausgaben beispielsweise steigen zugleich stark an. Das Baugewerbe befürchtet, dass sie aus diesem Grund ihre Investitionen im nächsten Jahr nicht ausweiten können. Zudem erreichen die Investitionen des Bundes in die Infrastruktur im laufenden Jahr nicht die selbstgesteckten Ziele, vor allem nicht bei der geplanten Brückensanierung. „Wir sehen daher die Gefahr, dass die geplanten Budgets nicht vollständig am Markt platziert werden“, so Quast. Die Umsätze im öffentlichen Bau werden in diesem Jahr real um 7 Prozent fallen. 2023 rechnet der ZDB in dieser Bausparte mit einem Umsatzrückgang um noch einmal um 4,5 Prozent.

Baufirmen verringern ihre Kapazitäten

Was bedeutet die rückläufige Entwicklung für die Baubetriebe? Laut Quast können sie eine konjunkturelle Delle verkraften, da die Bauunternehmen in den letzten Jahren ihr Eigenkapital gestärkt hätten. Auch das Saison-Kurzarbeitergeld bringe sie gut über den Winter. Allerdings könnte erstmals seit 2009 wieder die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sinken. „Derzeit rechnen wir für 2023 mit circa 910.000 Beschäftigten nach 917.000 in diesem Jahr.“


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