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Bauwirtschaft fordert mehr Tempo bei der Brückensanierung

Jahrelang hat der Bund zu wenig in den Bau und die Sanierung von Autobahnbrücken investiert. Das rächt sich jetzt: Wegen dramatischer Mängel musste die Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid als Teil der Autobahn A 45 gesperrt werden. Bis ein Ersatzneubau steht, dürfen keine Lkw mehr über die Brücke der sogenannten Sauerlandlinie fahren. Die Bauwirtschaft fordert vom Bund, mehr Druck zu machen bei der Sanierung von Autobahnbrücken.

Sperrung der A45: Bauwirtschaft fordert mehr Tempo bei Sanierung von Autobahnbrücken
Für Lkw passé: Die Autobahn GmbH des Bundes hat die Talbrücke Rahmede und damit die komplette Autobahn A 45 bei Lüdenscheid für den Verkehr gesperrt. | Foto: Autobahn GmbH

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Eigentlich sollte erst in fünf Jahren ein Ersatzneubau für die über 50 Jahre alte Talbrücke gebaut werden. Doch so lange hat die rund 450 Meter lange Brücke die Belastung von rund 64.000 Fahrzeugen pro Tag nicht mehr ausgehalten. Aktuelle Untersuchungen haben ergeben, dass die Stahlverbundbrücke im Bereich der Hauptträger dramatische Verformungen aufweist, die zum Teil mehr als das Dreifache der zulässigen Werte erreichen. Es sei eine „Katastrophe mit Ansage“, sagt der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB), Michael Gilka, angesichts der Teilsperrung der A45. Die Autobahn Westfalen hat inzwischen mit den Arbeiten für eine Not-Verstärkung begonnen, parallel läuft die weitere Prüfung der Brücke und auch die Neubauplanung. Eine Schrankenanlage soll demnächst Lkw an der Überfahrt hindern. Für sie bleibt die Brücke dauerhaft gesperrt. Autos dürfen erst in drei bis vier Monaten – nach einer Notreparatur – die Brücke wieder passieren.

„Jahrzehntelang zu wenig in Sanierung investiert“

„Für uns kommt das nicht wirklich überraschend“, so BVMB-Hauptgeschäftsführer Gilka. Schon vor zehn Jahren hatte die Brücke bei einer Prüfung mit „nicht ausreichend“ abgeschnitten. Aber, so Gilka, „das ist bei weitem nicht die einzige tickende Zeitbombe.“ Allein entlang der A45 befänden sich unter den rund 60 Talbrücken zwischen Dortmund und Gießen eine ganze Reihe von potenziellen „Notfallpatienten“. Zwar seien in den kommenden Jahren diverse Brückenerneuerungen auf der Strecke geplant. Ob die Tragfähigkeit aber in jedem Einzelfall bis dahin ausreiche, müsse nach der Erfahrung mit der Talbrücke Rahmede in Frage gestellt werden. „Der Bund hat jahrzehntelang deutlich zu wenig in den Unterhalt seines Autobahnnetzes investiert“, kritisiert Gilka. „Das führt zu einem totalen Verkehrskollaps in der betroffenen Region und massiven Schäden für die Wirtschaft.“

Untersuchungen laufen weiter: Stahlplatten sollen die stählerne Fachwerkkonstruktion notdürftig verstärken, um die Verformungen in der teils nur einen Zentimeter dicken Stahlwand zu reduzieren. | Foto: Autobahn GmbH
Untersuchungen laufen weiter: Stahlplatten sollen die stählerne Fachwerkkonstruktion notdürftig verstärken, um die Verformungen in der teils nur einen Zentimeter dicken Stahlwand zu reduzieren. | Foto: Autobahn GmbH

Genehmigungsverfahren beschleunigen

Um diese wirtschaftlichen Schäden in Grenzen zu halten, forderte Gilka die Ampelkoalition zu einem „äußerst raschen und intensiven Handeln“ auf. Laut Koalitionsvertrag wolle die neue Bundesregierung einen stärkeren Schwerpunkt auf Erhalt und Sanierung der Bundesfernstraßen und insbesondere der Brückenbauwerke legen. Dafür bleibe aber nicht viel Zeit, so Gilka. Aktuell dauere der Neubau einer Brücke nach Angaben der Autobahn GmbH des Bundes von der Planung bis zur Fertigstellung acht bis zehn Jahre. „Das muss deutlich schneller gehen“, so Gilka. Hier könne die neue Bundesregierung zeigen, wie ernst es ihr mit der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren sei.

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