Brückenbau mit CO₂-Vorgaben: Pilotprojekt bei Schwetzingen
An der A6-Anschlussstelle Schwetzingen/Hockenheim wurde der südliche Überbau der Autobahnüberführung B39 erneuert. | Foto: Heidelberg Materials/Christian Buck

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An der A6-Anschlussstelle Schwetzingen/Hockenheim ist der südliche Überbau der Autobahnüberführung B39 erneuert worden. Erstmals wurden dabei verbindliche CO₂-Vorgaben im öffentlichen Brückenbau umgesetzt – ein wichtiger Schritt hin zu klimafreundlicher Infrastruktur.

Autobahn GmbH setzt klare Vorgaben

Die Autobahn GmbH der Niederlassung Südwest war als Auftraggeber maßgeblich für die Umsetzung der CO₂-Vorgaben verantwortlich. Sie definierte bei der Ausschreibung erstmals, dass der eingesetzte Beton mindestens 30 Prozent weniger CO₂-Emissionen aufweisen muss als der Branchenreferenzwert. Zudem wurde festgelegt, insgesamt weniger Beton zu verbauen – selbstverständlich unter strenger Einhaltung aller Normen und Richtlinien des Ingenieurbaus.

Der eingesetzte Beton hat das Level CSC 3, d.h. die Herstellung des Betons setzt 50 Prozent weniger CO₂ frei als der Beton, den das CSC zum Branchenreferenzwert gemacht hat. | Foto: Heidelberg Materials/Christian Buck
Der eingesetzte Beton hat das Level CSC 3, d.h. die Herstellung des Betons setzt 50 Prozent weniger CO₂ frei als der Beton, den das CSC zum Branchenreferenzwert gemacht hat. | Foto: Heidelberg Materials/Christian Buck

„Als einer der größten Infrastrukturbetreiber in Deutschland können wir entscheidende Weichen stellen“, sagt Robert Zimmermann, Leiter der Außenstelle Heidelberg der Autobahn GmbH. Nachhaltige Baumaterialien seien ein zentraler Hebel, um die Klimaziele im Bauwesen zu erreichen. Durch solche Vorgaben könne die Autobahn GmbH nicht nur Emissionen senken, sondern auch neue Standards für künftige Infrastrukturprojekte etablieren.

evoBuild-Beton reduziert Emissionen um über 50 Prozent

Zum Einsatz kam ein evoBuild-Beton von Heidelberg Materials. Gegenüber herkömmlichem Beton senkt er laut Hersteller die CO₂-Emissionen um mehr als 50 Prozent und erfüllt das internationale Nachhaltigkeitslabel CSC Level 3. Möglich wird dies durch den Einsatz klinkerarmer Zemente, optimierte Rezepturen und Ökostrom in der Herstellung.

Nachhaltiger Ersatzneubau als Chance

Infrastrukturprojekte wie die Teilerneuerung der B39-Brücke leisten einen Beitrag zum Ziel der Bundesregierung, bis 2045 klimaneutral zu werden.. „Wir können den CO₂-Ausstoß minimieren, indem wir emissionsarm hergestellten Zement verwenden, den Zementanteil reduzieren oder insgesamt weniger Beton einsetzen“, erläutert Robert Zimmermann von der Autobahn GmbH.

Unter der weltweit einheitlichen Marke "evoBuild" bündelt Heidelberg Materials sein Portfolio aus CO₂-reduzierten und zirkulären Produkten. | Foto: Heidelberg Materials/Christian Buck
Unter der weltweit einheitlichen Marke "evoBuild" bündelt Heidelberg Materials sein Portfolio aus CO₂-reduzierten und zirkulären Produkten. | Foto: Heidelberg Materials/Christian Buck

Die Bauarbeiten führte die Heidelberger Firma BWS Rhein-Neckar aus. „Alle Ortbetonmaterialien sind mit CO₂-reduziertem Beton gebaut“, bestätigt Bauleiter Ronald Springer. Die Bauweise sei die gleiche wie mit Normalbeton, nur der CO₂-Fußabdruck sei deutlich geringer.

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Signalwirkung für künftige Infrastrukturprojekte

Das Projekt hat Pilotcharakter: Es ist eines der ersten Infrastrukturvorhaben der öffentlichen Hand, bei dem der Einsatz von CO₂-reduziertem Beton verbindlich vorgeschrieben war. „Auch Infrastruktur geht mit CO₂-reduziertem Beton“, sagt Robert Bachmann, technischer Vertrieb bei Heidelberg Materials. „Die Zeit dafür ist reif.“

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