Moor-Damm mit Zugspitzeblick
Ein großer Damm samt Durchlässen unter einem Teilabschnitt der Staatsstraße St 2062 im Murnauer Moos sorgen dafür, dass Überflutungen und Sperrungen künftig vermieden werden.
Das Murnauer Moos liegt im Landkreis Garmisch-Partenkirchen am Nordrand der bayerischen Alpen. Mit einer Fläche von 32 km2 gilt es als das größte zusammenhängende, naturnah erhaltene Moorgebiet Mitteleuropas. Durchzogen wird es u.a. durch die Staatsstraße 2062, die die Bundesstraße 2 im Markt Murnau am Staffelsee mit der Bundesstraße 11 in der Gemeinde Kochel am See verbindet. Die gesamte Straße innerhalb des Moores wurde bislang bereits bei geringfügigen, zum Teil jährlich stattfindenden Hochwasserereignissen vollständig überflutet, was zu regelmäßigen Sperrungen der Straße führte. Für diesen Abschnitt bestand daher Handlungsbedarf.
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Die Staatsstraße St 2062 ist einer der beiden Hauptzubringer für die Unfallklinik in Murnau und bei einer Sperrung musste bisher stets ein längerer Umweg in Kauf genommen werden. Auch ansonsten war die Straße als Barriere und damit große Vorbelastung für den Wasserhaushalt zu sehen: Bisher konnte lediglich durch die wenigen bestehenden Durchlässe unter der Straße ein Wasseraustausch von Südwesten nach Nordosten entlang des natürlichen Abflusses stattfinden. Geplant war daher eine um 2,75 m angehobene Straße mit einem Querschnitt von 7 m und einem 1,50 m breiten Bankett entlang des nordöstlichen Fahrbahnrandes. Ebenso im Abstand von 2 m ein bituminös befestigter Geh- und Radweg in einer Breite von 2,50 m mit einem 0,50 m breiten Bankett.
Zustand des Moores im Blick
Fertigteile perfekt auf Anforderungen abgestimmt
Am 27. Oktober 2023 wurde die Staatsstraße nach gut einjähriger Bauzeit wieder für den Verkehr freigegeben. Bereits während der Bauphase, am 29. August 2023, führte das Moor wieder reichlich Wasser und die Durchlässe wurden bereits einen Meter hoch durchströmt – ein erfolgreicher Testlauf für die gesamte Anlage. Wolfgang Rieger bemerkt abschließend: „Dank der Anhebung der Straße braucht diese künftig nicht mehr gesperrt zu werden. Sogar der Blick über das Schilf auf die Zugspitze ist jetzt aus dem Auto möglich.“
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Quelle: Hans Rinninger u. Sohn
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