Leuchtturmprojekt im Zeichen des Klimawandels
In der Nähe des Braunkohle-Tagebaus Garzweiler ist der Grundwasserspiegel noch niedriger als in vielen der sowieso schon vom Klima gebeutelten restlichen Landstriche der Republik. Um landwirtschaftliche Felderwirtschaft weiterhin ertragreich zu gewährleisten, entsteht dort gerade eine zukunftsweisende unterirdische Bewässerungsanlage. Das Land NRW fördert das Projekt als Leuchtturmprojekt.
Der Klimawandel verursacht extreme Wetterbedingungen wie Hitzewellen und Dürren. In der Landwirtschaft entstehen dadurch schwere Bodenschäden und Ernteverluste. Daher haben sich jüngst Landwirte aus Nordrhein-Westfalen zu einem öffentlich-rechtlichen Verband zusammengeschlossen, um in einem Pionierprojekt in Bedburg-Pütz (Rhein-Erft-Kreis) ein effizientes Bewässerungssystem mit optimierter Steuerungs- und Beregnungstechnik zu realisieren. Die Anlage soll besonders in trockenen Sommerperioden ausreichend Wasser für die dortigen Felder bereitstellen. Darüber hinaus versorgt sie auch die umliegenden Felder des Braunkohletagebaus Garzweiler.
Beständige Rohrleitungen
Um in Zukunft rund 2.500 ha Feldfläche mit rund 1,5 Millionen m3 Wasser pro Jahr zu bewässern, werden sechs Tiefbrunnen sowie ein umfangreiches Rohrleitungsnetz neu gebaut. Auf den ca. 20 Kilometern Wassertransportleitungen kommen dabei besonders robuste PE 100-RC Line-Druckrohre der Simona AG zum Einsatz. Die einschichtigen Druckrohre aus extrudiertem Polyethylen zeichnen sich besonders durch ihre Langlebigkeit aus. PE 100-Rohren wird eine Lebensdauer von über 100 Jahren nachgewiesen und sie sind – durch ihre innere und äußere Korrosionsbeständigkeit – wartungsfrei. Die glatten Rohrinnenflächen reduzieren Druckverluste über die gesamte Nutzungsdauer. Zudem bieten die PE 100-RC-Rohre einen erhöhten Widerstand gegen langsames Risswachstum und eine hohe Beständigkeit gegen Punktlasten. Ihr geringes Gewicht ermöglicht eine einfache, schnelle sowie kostengünstige Installation, selbst bei großen Rohrlängen. Bei Druckstößen oder Bodensetzungen verhindert die hohe Flexibilität Brüche des Rohres. Die Polyethylen-Rohre entsprechen in Maßen und Toleranzen der DIN 8074 und erfüllen die Güteanforderungen gemäß DIN 8075. Zu guter Letzt sind die Rohre recyclebar und somit ressourcenschonend, was den umweltfreundlichen Fokus der Baumaßnahme in Bedburg-Pütz zusätzlich unterstreicht.
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Kosten- und ressourcenschonendes Verlegverfahren
Für die Installation der Rohre fiel die Wahl auf eine Verlegung mittels Rohrpflug durch die IFK GmbH aus Salzburg. Das Pflugverfahren verbindet höchste Umweltverträglichkeit mit größtmöglicher Wirtschaftlichkeit und ermöglicht die Verlegung großer Leitungslängen in kurzer Zeit – schneller als mit einem Bagger. Neben geringerer Verkehrsbeeinträchtigung zeichnet sich das Verfahren auch durch eine geringere Unfallgefahr aus und ermöglicht den umliegenden Pflanzen in der Regel schnelle Erholung, weil der Boden nur „minimalinvasiv“ geöffnet wird. Die Kostenersparnis – z.B. gegenüber der Bauweise mit Grabenfräse oder Bagger – ist erheblich.
Als Leuchtturmprojekt vom Land gefördert
Die Bewässerung der landwirtschaftlichen Flächen durch die Beregnungsanlage mit optimierter Steuerungstechnik gewährleistet den Anbau von Nahrungsmitteln langfristig gewährleisten. Auch durch die Wahl eines modernen Einbauverfahrens und äußerst langlebiger und robuster Rohrleitungen, bewertet das Landwirtschafts- und Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen das Projekt insgesamt als nachhaltig und fördert dieses mit bis zu 5,6 Millionen Euro.
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Quelle: Simona AG
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