Marktübersicht Pick-ups
Pick-ups sind eine Mischung aus Pkw und Lkw. Das macht sie zu Allroundern für Freizeit und Arbeit. Auf welche Pick-up-Modelle Garten- und Landschaftsgärtner aktuell zurückgreifen können, zeigt unsere Marktübersicht Pick-ups 2021 - acht Geländewagen im Vergleich.
Vor zwei Jahren haben wir schon einmal sechs Pick-ups im Test verglichen. Deutschlands beliebtester Geländewagen fehlte dabei: der Ford Ranger. Er ist die Nr. 1 in dieser Übersicht.
Ford Ranger: Der Renner im Pick-up-Markt
Ford ist mit seinem Ranger hierzulande dick im Geschäft und liefert ihn mit bis zu 213 PS aus. Das vor gut zwei Jahren aufgefrischte Modell ist mit rund 10.000 abgesetzten Einheiten der meistverkaufte Pick-up Deutschlands. Auch in Europa nimmt der Ranger die Poleposition in dem Segment ein. Die neue Generation bekam eine modifizierte Optik, verbesserte Motoren und mehr Assistenten verpasst. Kunden können den Ranger in drei Kabinenversionen ordern. Die Einzelkabine bietet Platz für zwei Personen, in der Extrakabine passen vier Passagiere und die Doppelkabine nimmt ein Fünfer-Team auf.
Den Pick-up gibt es ausschließlich mit zuschaltbarem Allradantrieb und elektronischer Übersetzungswahl. Die XL-Einstiegsversion mit reinem Heckantrieb ist nicht mehr verfügbar. Den Antrieb des Offroaders übernimmt der 2,0-l-EcoBlue-Diesel in den drei Leistungsstufen 130, 170 und 213 PS. Alle Aggregate verfügen über SCR-Kat und erfüllen dank Adblue-Einspritzung die Euro 6d-Norm. Die Kraftübertragung übernimmt ein 6-Gang-Schaltgetriebe. Gegen Aufpreis werkelt bei den beiden stärkeren Motorisierungen alternativ eine 10-Gang-Automatik. Ein verbessertes Fahrwerk mit optimierter Federung sorgt insgesamt für mehr Komfort und besseres Handling. Das Arbeitstier zieht Lasten bis zu 3,5 t und kann selbst bis 1,1 t schultern.
Mit mehr Komfort auf die Straße
Sämtliche Ford Ranger-Versionen sind serienmäßig mit umfangreicher Sicherheitsausstattung bestückt. Dazu gesellen sich serienmäßig Fahrerassistenzsysteme wie Tempomat mit Auffahrwarnung, Spurhalteassistent und eine Verkehrsschilderkennung. Geblieben sind die vier Ausstattungsvarianten XL, XLT, Limited und Wildtrak, die für Listenpreise zwischen 28.250 und 43.585 Euro zu haben sind. Dazu gesellt sich noch das sportliche Spitzenmodell Ranger Raptor. Der „Raubvogel“ steht ab 56.635 Euro in der Liste der Pick-ups. Mit dem Sondermodell will Ford den Vorsprung gegenüber weiter ausbauen.
Neuer Pick-up D-Max von Isuzu
Verstärktes Fahrgestell für bessere Offroad-Performance
Für mehr Robustheit haben die Isuzu-Ingenieure an Karosserie und Fahrgestell des Pick-ups Hand angelegt und beides verstärkt. Dadurch sollen Haltbarkeit und Geländegängigkeit verbessert worden sein. Dank neuer Dynamic-Drive-Plattform samt neuer Radaufhängung an Doppelquerlenkern vorn hat der ca. 5,30 m lange Pick-up auch bei Fahrverhalten, Handling und Komfort zugelegt. Gute Geländeeigenschaften versprechen die Japaner ferner durch verbesserte Gewichtsverteilung, elektrisch zuschaltbare 100-Prozent-Differentialsperre, Bodenfreiheit bis 250 mm und 800 mm Wattiefe. Für die Grünanlagenpflege lässt sich der D-Max in allen Kabinenvarianten in einen Dreiseitenkipper verwandeln. Die Ladefläche bietet dafür eine stattliche Größe. Und Nutzlasten bis über 1,1 t lassen sich nicht überall finden, zumal die Anhängelast bis solide 3,5 t reicht.
Die verfügbaren Lackfarben wie auch die Netto-Preise vom D-Max sind gestiegen. So ist die Einzelkabine mit Heckantrieb (4x2) ab 24.361 Euro zu haben. Die Extrakabine (4x4) kostet in der günstigsten L-Ausstattung ab 28.311 Euro und die preisgünstigste Doppelkabine (4x4) schlägt mit 29.067 Euro zu Buche. Wer das Spitzenmodell Double Cab 4WD in V-Cross-Luxusausführung wählt, muss mindestens 40.075 Euro netto hinblättern. Für alle D-Max-Modelle gelten weiterhin fünf Jahre Garantie bis 100.000 km.
"L 200": Neu designter Pick-up von Mitsubishi
Traktionskontrolle und Bergabfahrhilfe
Den Antrieb übernimmt der 2,2-l-Diesel mit Direkteinspritzung (DI-D) und 150 PS in Verbindung mit einer Sechsgang-Automatik oder manuellem Schaltgetriebe (Serie). Die beiden Allradsysteme Easy Select (zuschaltbar) und Super Select (permanent) wurden um eine Off-road-Traktionskontrolle mit vier wählbaren Fahrmodi und Bergabfahrhilfe ergänzt. Außerdem gibt es die Möglichkeit des permanenten Allradantriebs mit Geländeuntersetzung. In Deutschland kommt der L 200 als Club Cab und Doppelkabine in den Handel. Das Preisspektrum reicht von rund 26.700 bis 38.400 Euro.
Pick-up in 12. Generation: Nissan Navara
Komfortable fahren auch mit Anhänger
Relativ neu sind Scheibenbremsen rundum und der über ESP gesteuerte Trailer Sway Assist. Der Assistent wirkt Wank- und Schaukelbewegungen entgegen und stabilisiert das Fahrzeug im Anhängerbetrieb. Außerdem sind ein Bergan- und Bergabfahrassistent bei allen Varianten an Bord. Nissan bietet seinen Pick-up in den fünf Ausstattungsvarianten Visia, Acenta, N-Connecta, Tekna N-Guard an. Ein unschlagbares Kaufargument ist die europaweite Fünf-Jahres-Garantie mit bis zu 160.000 km Laufleistung. Die ist im Nutzfahrzeuggeschäft einmalig und lässt sich bei Weiterverkauf sogar auf den neuen Besitzer übertragen. Preislich bewegt sich der Nissan Navara im Mittelfeld und ist viel günstiger als der baugleiche Alaskan aus Frankreich.
Doka-Ausführung: Renault Alaskan
Ssangyong Musso und Musso Grand
Überarbeitet: Toyotas Pick-up-Klassiker "Hilux"
Zu den Klassikern unter den Pick-ups gehört der Toyota Hilux, die Nummer 7 in unserem Marktüberblick. Er hat Mitte 2020 eine umfassende Modellpflege erhalten. Das Design ist der Konzernlinie angepasst und bekam eine Frontpartie mit dreidimensionalem Kühlergrill. Das Fahrzeug basiert auf einem stabilen Leiterrahmen, blattgefederter Hinterachse und verstärktem Aufbau. Toyota hat zuletzt Lenkung und Fahrwerk verbessert sowie die Blattfedern und Stoßdämpfer für ein komfortableres Fahrverhalten neu abgestimmt. Der Hilux kommt als Single Cab (Zweisitzer), Extra Cab (Viersitzer) und als Double Cab (Fünfsitzer) auf die Straße. Der Single Cab ist sowohl in den Versionen 4x2 als auch 4x4 erhältlich, Double Cab und Extra Cab liefert Toyota ausschließlich mit zuschaltbarem Allradantrieb aus.
Nachgerüstet für mehr Fahrspaß
Je nach Ausstattung reicht die Pick-up-Bandbreite vom robusten Arbeitstier bis zum Edel-Allrader mit vielen modernen Assistenzsystemen. Ein 2,4-l-Common-Rail-Diesel mit 150 PS übernimmt den Antrieb. Im normalen Alltag mag das ausreichen, Fahrspaß geht allerdings anders. Deshalb hat Toyota nachgelegt und dem Hilux zusätzlich einen 2,8-l-Diesel mit 204 PS und stolzen 500 Nm Drehmoment spendiert. Für 1.770 Euro Aufpreis gibt es ihn standardmäßig mit Allradantrieb, Sechsstufen-Automatik und nur in Verbindung mit den Kabinen-Varianten Extra Cab und Double Cab. Die aktive Traktionskontrolle ist selbst in Verbindung mit dem Schaltgetriebe verfügbar. Eine selektive Bremskraftregelung soll die Antriebskraft besser verteilen, als es allein mit einem automatischen Sperrdifferenzial möglich wäre.
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Marktübersicht: Acht Pick-up-Modelle - Technische Daten im Vergleich
Hersteller | Ford | Isuzu | Jeep | Mitsubishi | Nissan | Renault | Ssangyong | Toyota |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Typ | Ranger | D-Max | Gladiator | L 200 | Navara | Alaskan | Musso Musso Grand | Hilux |
Kabinen-Varianten | Einzelkabine Extrakabine Doppelkabine | Single Cab Space Cab Double Cab | Doppelkabine | Club Cab Doppelkabine | King Cab Double Cab | Double Cab | Doppelkabine | Single Cab Extra Cab Double Cab |
Technische Daten | ||||||||
Antriebsart | 4x4 | 4x2 4x4 | 4x4 | 4x4 | 4x2 4x4 | 4x2 4x4 | 4x2 4x4 | 4x2 4x4 |
Motor | 2,0-l-Diesel | 1,9-l-Diesel | 3,0-l-Diesel (V6) | 2,2-l-Diesel | 2,3-l-Diesel | 2,3-l-Diesel | 2,2-l-Diesel | 2,4-l-Diesel 2,8-l-Diesel |
Leistung in kW/PS | 96-156 kW / 130-213 PS | 120 kW / 163 PS | 194 kW / 264 PS | 110 kW / 150 PS | 120-140 kW / 163-190 PS | 140 kW / 190 PS | 133 kW (181 PS) | 110 kW / 150 PS 150 kW / 204 PS |
Abgasnorm | Euro 6d-Temp EVAP | Euro 6d | Euro 6d-final | Euro 6d-Temp EVAP | Euro 6d-Temp | Euro 6d-Temp | Euro 6d-Temp | Euro 6 AO |
Radstand in mm | 3.220 | 3.125 | 3.488 | 3.000 | 3.150 | 3.150 | 3.100-3.210 | 3.085 |
Ladefläche LxB in mm | 1.575-2.317 x 1.560 | 2.345 x 1.590 1.835 x 1.530 1.570 x 1.530 | 1.531 x 1.442 | 1.520-1.850 x 1.470 | 1.585-1.790 x 1.560 | 1.578 x 1.560 | 1.300-1.610 x 1.570 | 2.315 x 1.575 1.808 x 1.540 1.525 x 1.540 |
Sitzplätze | 2-5 | 2-5 | 5 | 4-5 | 4-5 | 5 | 5 | 2-5 |
Nutzlast in kg | 545-1.137 | 995-1.130 | 522-631 | 1.057-1.087 | 912-1.105 | 1.055 | 747-1.000 | 985-1.060 |
zul. Gesamtgewicht in kg | 3.130-.3.270 | 3.000-3.100 | 2.925 | 3.110 | 3.200-3.250 | 3.250 | 2.840-3.250 | 2.950-3.210 |
Anhängelast, gebremst in kg | 2.500-3.500 | 2.500-3.500 | 2.722 | 3.000 | 3.500 | 3.500 | 2.800-3.250 | 2.800-3.500 |
Nettopreis in Euro | ab 28.250,- | ab 24.361,- | ab 50.840,- | ab 26.714,- | ab 27.391,- | ab 43.220,- | ab 30.490,- | ab 22.870,- |
Auslaufmodelle und Auslandsmärkte
Schneller könnte der VW Tarok bei lateinamerikanischen Kunden sein. Bisher zeigte Volkswagen nur eine Studie des neuen Allrad-Pick-up. Den Fünfsitzer zeichnet ein Ethanol-tauglicher Benzin-Motor und eine variable Ladefläche aus. Die lässt sich durch eine klappbare Rückwand bis in die Doppelkabine verlängern. Dass der Tarok auch nach Europa kommt, ist unwahrscheinlich.
Komplett gestorben ist der Fiat Fullback. Das Fahrzeug basierte auf der fünften Generation des Mitsubishi L 200. Nach der Modernisierung des L 200 hat Fiat die Kooperation mit dem Partner eingestellt und sich aus dem Pick-up-Segment verabschiedet. Ganz verschwunden ist der Fiat Chrysler-Konzern (FCA) aus dem deutschen Pick-up-Markt aber nicht.
Neuer "Gladiator" von Jeep
Den Antrieb im Gladiator übernimmt ein 3,0 l großer V6-Ecodiesel mit Start-Stopp-Funktion und Achtstufen-Automatik. Zusätzlich gibt es ein zweistufiges Verteilergetriebe mit einer Kriechuntersetzung von 2,72. Hohe Geländetauglichkeit bekommt der Gladiator durch das Command-Trac-4x4-System in Verbindung mit Dana-Achsen und elektrische Sperrdifferenziale. Türen, Motorhaube, Kotflügel und Heckklappe aus hochfestem Aluminium sollen das Leergewicht in Zaum halten.
Der Teuerste im Vergleich
Trotzdem bringt das Pick-up-Einstiegsmodell leer fast 2,3 t auf die Waage. Die Doppelkabine besitzt eine 1,53 m lange und 1,44 m breite Ladefläche. Sicherheitstechnisch lässt sich der Gladiator mit adaptiver Geschwindigkeitsregelung, elektronischer Stabilitätskontrolle samt Überschlagsvermeidung, Totwinkel-Überwachung mit hinterer Querbewegungserkennung und Offroad-Kamera ausrüsten. Ganz billig ist der ganze Spaß nicht. Für den Gladiator in Basisversion ruft Jeep fast 51.000 Euro auf.
"Landtrek": Neuer Pick-up von Peugeot
Kein Elektro-Pick-up auf dem Markt
Für welchen Mittelklasse-Pick-up sich Kunden auch entscheiden, einen Hybrid- oder Elektroantrieb bekommen sie derzeit weder bei den längst etablierten Klein-Lastern noch bei den Newcomern. Es bleibt abzuwarten, ob sich das mit dem Gemeinschafts-Pick-up von VW und Ford im nächsten Jahr ändert.
Lesen Sie auch, was der neue VW Caddy Cargo zu leisten vermag. Unser Nutzfahrzeugexperte hat ein Gefährt der 5. Caddy-Generation exklusiv getestet. Hier geht's zum Fahrbericht "VW Caddy Cargo im Test".
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