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GaLaBau-Fachtagung in Hamburg mit 230 Fachleuten

Das Stadtgrün sorgt in der Elbmetropole für Diskussionsstoff: Zur Tagung des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hamburg (FGL HH) kamen 230 Fachleute. Es ging um Bauwerksbegrünung in Schwammstadtkonzepten, Baumpflege im Spannungsfeld zwischen Baumgesundheit, Verkehrssicherheit und Naturschutz sowie die Herausforderungen bei Nachpflanzungen in historischen Gärten.

Fachtagung in Hamburg: Einsatz für das Stadtgrün
GaLaBau-Fachtagung in Hamburg: Mit dabei waren FGL-Vorsitzender Ludger Plaßmann (Mitte) und die Referenten Eiko Leitsch (von links), Staatsrat Martin Bill, Heino Grunert sowie Professor Dr. Manfred Köhler. | Foto: FGL HH

Knapp 40 Jahre gibt es die GaLaBau-Fachtagung nun schon. Die Gelegenheit zum Austausch nutzen Expertinnen und Experten für Garten- und Landschaftsbau, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung und Städtebau sowie Vertreter aus Wohnungswirtschaft, Bezirksämtern, Behörden und Politik. Das Interesse ist ungebrochen: Wegen der beachtlichen Besucherzahlen ist die Veranstaltung von der Handwerkskammer in die Fritz-Schumacher-Halle am Parkfriedhof Ohlsdorf umgezogen. Dort sprach FGL-Vorsitzender Ludger Plaßmann an, wo der Schuh in der Branche drückt: Parkraum-Probleme, Mautpflicht, überbordende Bürokratie und Fachkräftemangel.

Martin Bill, Staatsrat in der Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, sagte in seinem Grußwort: „Wir brauchen die Landschaftsgärtner:innen in der Hansestadt, damit wir das Verkehrsnetz mit vielen neuen Bäumen grüner gestalten können. Und auch in Hinblick auf die Flächenversickerung, Tiefenbelüftung und Entsiegelung von Parkflächen sind die Landschaftsgärtner:innen mehr denn je gefordert und gefragt.“

Bauwerksbegrünung in der Schwammstadt

Im ersten Fachvortrag sprach Professor Dr. Manfred Köhler, Seniorprofessor an der Hochschule Neubrandenburg und Präsident des World Green Infrastructure Network (WGIN), über die Rolle von Bauwerksbegrünungen im Rahmen von Schwammstadtkonzepten: „Die Dach- und Fassadenbegrünung kann einen nachweisbaren Beitrag zu den drängenden Herausforderungen der aktuellen städtischen Wärmeinsel durch Wasserrückhalt sowie Verdunstung und Verschattung leisten.“

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Er rechnete vor: „Als Faustwerte kann eine Drainschicht von Gründächern mit einem zusätzlichen Speichervolumen von 40 Liter/Quadratmeter im Laufe eines Sommers etwa dreimal neu durch Niederschläge befüllt werden und damit 120 Liter/Quadratmeter abhalten.“ Demgegenüber stehe eine tägliche Verdunstungsleistung von gut drei Litern/Quadratmeter pro Tag im Sommer“, so Köhler. Zusammen mit der Verschattungsleistung und dem Einsatz von Grauwasser stünden weitere Leistungen der Abkühlung städtischer Wärmeinseln zur Verfügung.

Baumgesundheit, Verkehrssicherheit und Naturschutz

GaLaBau-Fachtagung in sakraler Umgebung: 230 Fachleute kamen in die Fritz-Schumacher-Halle in Hamburg. | Foto: FGL HH
GaLaBau-Fachtagung in sakraler Umgebung: 230 Fachleute kamen in die Fritz-Schumacher-Halle in Hamburg. | Foto: FGL HH

Eiko Leitsch, Gründer des Unternehmens Eiko Leitsch Baumpflege und des Sachverständigenbüros Baum 4, referierte über fachgerechte Baumpflege im Spannungsfeld zwischen Baumgesundheit, Verkehrssicherheit und Naturschutz. Schattenwurf, Verdunstung und die damit verbundene Abkühlung seien wertvolle Beiträge zur Verbesserung des Stadtklimas. „Diese wichtigen Aufgaben können Bäume allerdings nur bei bester Vitalität und Gesundheit leisten“, so Leitsch, „baumpflegerische Maßnahmen unterstützen und begleiten die Entwicklung eines Baumbestandes und sorgen so für gute Wachstumsbedingungen und letztlich auch für Verkehrssicherheit.“

Alle Maßnahmen seien in Regelwerke und Richtlinien eingeflossen, die von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) zusammengefasst und aufgestellt würden, um eine fachgerechte und gesetzeskonforme Umsetzung zu gewährleisten, erläuterte der Fachmann. Er zählte die Empfehlungen für Baumpflanzungen Teil 1 und 2, die Baumkontrollrichtlinie und die „ZTV Baumpflege“ auf. Letztgenannte steche heraus, weil die Broschüre neben den baumfachlichen Aspekten auch die naturschutzrechtlichen Vorgaben einbindet. Die Festlegungen zum Schnittzeitpunkt, zum Umfang der Maßnahmen und zur fachgerechten Ausführung seien für die Baumpflege bindend.

Historische Gärten: Klimatische Veränderungen und aktuelle Forschung

Heino Grunert, langjähriger Gartendenkmalpfleger in der Hamburger Umweltbehörde, legte dar, warum historische Gärten lebende Kunstwerke seien und als unersetzbare Sacharchive kulturgeschichtlicher und botanischer Forschung dienten. Der Experte zeigte Beispiele aus Berlin und Nordrhein-Westfalen. „Historische Gärten und Parks sind Hotspots einer pflanzlichen Biodiversität, die als Quelle und Genbank zur Vermehrung gebietseigenen Materials verstärkt herangezogen werden sollten“, so der Experte. Sie müssten vor Verunstaltung, Zersiedelung und sonstigen Beeinträchtigungen bewahrt werden.

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Quelle: FGL HH

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