Was das milliardenschwere Aktionsprogramm des Bundes fördern soll
Wälder und Moore, Grünflächen in Kommunen, Meere und Gewässer binden Kohlendioxid aus der Luft und speichern es langfristig. Das nun von der Bundesregierung verabschiedete Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz soll dazu beitragen, den Zustand der Ökosysteme zu verbessern. Beifall gibt es dafür aus dem Garten- und Landschaftsbau.
Infos zur Förderung in einem Kompetenzzentrum
Das von Bundesumweltministerin Steffi Lemke vorgelegte Aktionsprogramm enthält 69 Maßnahmen in insgesamt zehn Handlungsfeldern: zum Beispiel zu Mooren, Waldökosystemen, Meeren und Küsten, Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie zu Forschung und Kompetenzaufbau. Für die Umsetzung stehen bis 2026 vier Milliarden Euro bereit. Bis zum Sommer soll ein „Kompetenzzentrum für Natürlichen Klimaschutz“ eingerichtet werden, damit sich Interessierte wie beispielsweise Landbesitzende über passende Fördermöglichkeiten informieren können. Eine erste Förderrichtlinie für natürlichen Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum soll in den nächsten Wochen veröffentlicht werden.
In kommunalen Projekten sollen Flächen gezielt so genutzt werden, dass sie Klimaschutz und biologische Vielfalt fördern, ländliche Gebiete attraktiver machen und zur Vorsorge gegen die Folgen der Klimakrise beitragen. Und ein Maßnahmenpaket Stadtnatur soll noch in diesem Jahr starten, zum Beispiel um städtische Flächen zu entsiegeln, bestehende Grünflächen naturnah umzugestalten und Stadtbäume zu pflanzen.
Natürlicher Klimaschutz ist gefragt
Das ANK ist Ergebnis eines umfassenden Beteiligungsprozesses aus dem vergangenen Herbst, wie das Bundesumweltministerium mitteilt. Rund 120 Stellungnahmen und über 1.000 Online-Kommentare wurden geprüft. Zur Umsetzung wurden die Grundlagen für eine Allianz mit Landbesitzern, Naturschützern und Verantwortlichen vor Ort gelegt. Die Maßnahmen des ANK setzen besonders auf finanzielle Anreize, um eine freiwillige Umsetzung von Maßnahmen des natürlichen Klimaschutzes zu unterstützen. Flankiert werden diese Maßnahmen unter anderem durch eine Überprüfung des Rechtsrahmens, gerade um die Umsetzung der geförderten Projekte zu erleichtern, Beratungs- und Bildungsangebote, moderne Vorhaben aus Forschung und Innovation sowie ein umfassendes Monitoring.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Wälder und Auen, Böden und Moore, Meere und Gewässer, naturnahe Grünflächen in der Stadt und auf dem Land: Sie alle können Kohlenstoff aus der Atmosphäre binden und langfristig speichern. Sie sind Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten und wirken als Puffer gegen Folgen der Klimakrise, indem sie zum Beispiel Wasser in der Landschaft halten und bei Hitze für Abkühlung sorgen.“
Leistungen der Landschaftsgärtner für das Klima
BGL-Referent Thomas Krämer erläutert: „Die angekündigte Förderung von Solargründächern etwa zeigt, dass unser Einsatz für eine Kombination von Photovoltaik und Grün bei der Politik angekommen ist. Endlich stehen damit neben den technischen Möglichkeiten auch die Leistungen der Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner für das Klima im Fokus. Denn es sind unsere Mitgliedsbetriebe, die mit ihrer fachlichen Expertise die Klimaanpassung mit Grün vor Ort realisieren.“ Ebenso weist der BGL darauf hin, dass Kommunen zudem auf Beratungsangebote bei der Bauleitplanung zurückgreifen können. Im Fokus soll dabei eine ausreichende Versorgung mit Grün- und Freiflächen stehen. Weiter sollen demnach Maßnahmen für eine wassersensible Kommune gefördert werden. Bis 2030 sollen 150.000 zusätzliche Bäume gepflanzt werden.
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