H+H schließt drei deutsche Kalksandstein-Werke
Vor dem Hintergrund des deutlichen Nachfragerückgangs im Wohnungsbau hat der dänische Baustoffhersteller H+H seine Produktion in Deutschland zurückgefahren. Drei Kalksandsteinwerke der Gruppe haben die Produktion eingestellt und werden in diesem Monat endgültig stillgelegt. Auch in den Porenbetonwerken von H+H werden die Kapazitäten reduziert.
Das Mischen wird digital
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Sechs H+H-Werke decken Kalksandstein-Bedarf ab
Die Entscheidung für das Ende der Produktion in gerade diesen Werken sei aufgrund ihrer geografischen Nähe zu anderen Kalksandsteinwerken von H+H gefallen, so Kartaun weiter. Die verbliebenen sechs Werke seien aufgrund der Werksschließungen nun ausreichend ausgelastet. Dank ihrer Anlagentechnik und Größe könnten sie Kunden und Baustellen in der jeweiligen Region auch dann noch problemlos beliefern, wenn die Nachfrage das Volumen des Jahres 2020 wieder erreichen würde. Deshalb würden die drei jetzt geschlossenen Werke dann auch nicht wieder angefahren, sollte sich der Markt erholen.
H+H: Auch Nachfrage nach Porenbeton geht zurück
Ähnliche Probleme gibt es bei H+H in den fünf Porenbetonwerken. „Auch die Nachfrage nach Porenbeton ist dramatisch rückläufig aufgrund der Konjunkturschwäche im Wohnungsbau“, sagt Marketingleiter Kartaun. Die Anpassung der Kapazitäten erfolge durch eine Reduzierung der Arbeitszeiten im vorhandenen Produktionsnetzwerk. In Deutschland gehören H+H vierzehn Werke zur Herstellung von Porenbeton und Kalksandstein. Die deutschen Tochtergesellschaften erwirtschaften nach Unternehmensangaben einen jährlichen Gesamtumsatz von weit über 150 Millionen Euro. Sie beschäftigen etwa 530 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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Kalksandstein-Branche rechnet mit Kurzarbeit
Mit der rückläufigen Nachfrage im Wohnungsbau hat nicht nur H+H zu kämpfen. Es stehe zu befürchten, dass die drei Werke nicht allein bleiben, hieß es vom Bundesverband Kalksandsteinindustrie. Vorstandsvorsitzender Jan Dietrich Radmacher äußerte, er höre ich die Prognose „Kurzarbeit“ aus fast allen Produktions-Standorten der Kalksandsteinindustrie. Auch die Transformationskosten zur Klimaneutralität seien für die überwiegend mittelständisch aufgestellte Branche kaum zu schultern.
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