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Liebherr Geschäftsjahr 2023 bringt neuen Rekordumsatz
Der L 507 E ist der erste elektrifizierte Radlader der Firmengruppe. Dank dem batterieelektrischen Antrieb stößt der L 507 E lokal keine CO2-Emissionen aus, und die Lärmemissionen sind gering. | Foto: Liebherr

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Liebherr legte beim Umsatz gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich zu. Die Firmengruppe übertraf ihren bisherigen Umsatzrekord aus dem Jahr 2022 um gut 1,4 Milliarden Euro. Der Umsatz mit Baumaschinen, das heißt Erdbewegungsmaschinen, Materialumschlagmaschinen, Spezialtiefbaumaschinen, Mobil- und Raupenkranen, Turmdrehkranen, Betontechnik und Mining, kletterte um 11,6 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro. Dabei erzielte die Firmengruppe ein Jahresergebnis von 367 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wuchs im Jahresverlauf um 2.338 auf 53.659.

In der Europäischen Union, der für die Firmengruppe traditionell stärksten Absatzregion, entwickelten sich die Umsätze besonders positiv, vor allem in Deutschland, Frankreich und Spanien. In den Nicht-EU-Ländern gab es einen geringfügigen Rückgang. Äußerst erfreulich verlief das Geschäftsjahr zudem sowohl in Nordamerika – getrieben durch die USA und Mexiko – als auch in Asien und Ozeanien. Ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vorjahres lag der Umsatz in der Region Afrika/Naher und Mittlerer Osten.

Wachstumssegment Krane: Ein Liebherr-Mobilkran LTM 1650-8.1, Tragkraft bis zu 700 Tonnen, tauscht Kälteanlagen eines Hochhauses in der Innenstadt von Frankfurt am Main. | Foto: Liebherr
Wachstumssegment Krane: Ein Liebherr-Mobilkran LTM 1650-8.1, Tragkraft bis zu 700 Tonnen, tauscht Kälteanlagen eines Hochhauses in der Innenstadt von Frankfurt am Main. | Foto: Liebherr

Forschung und Entwicklung: Alternative Antriebe und Digitalisierung sind Schwerpunkte

Im vergangenen Jahr investierte Liebherr 634 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Ein Großteil davon floss in die Entwicklung neuer Produkte. Die Bereiche alternative Antriebe, Digitalisierung und Autonomie waren abermals Schwerpunkte der Forschung und Entwicklung. Zahlreiche Maschinen, Komponenten und Lösungen wurden neu ins Produktprogramm aufgenommen. So fiel 2023 der Startschuss für den Vertrieb des ersten batterieelektrischen Liebherr-Radladers L 507 E. Auch die neue Elektroumschlagmaschine LH 80 MLH 80 M High Rise Industry wurde erstmals ausgeliefert. Im Produktsegment Maritime Krane wurde der Umschlagkran CBG 500 E in Betrieb genommen, und der LS 800 E befindet sich als erster vollelektrischer HeavyLift-Kran zurzeit in Produktion. Zudem wurde die Teleoperationseinheit LiReCon weiterentwickelt und getestet sowie autonome T 264 Mining Trucks zur Validierung bei einem Kunden in Betrieb genommen.

Im Bereich Digitalisierung forcierte Liebherr im Berichtsjahr unter anderem die Weiterentwicklung diverser digitaler Plattformen, um Maschinen sicherer, komfortabler und effizienter zu machen. 2023 wurde das „Tower Crane Portal" für Turmdrehkrane in das Kundenportal „MyLiebherr" integriert, das digitale Services und Angebote der Firmengruppe bündelt. Weiter wurden Programme wie der Crane Finder für Mobil- und Raupenkrane, die Applikation MyNotifier, aber auch das „Tower Crane Operating System 2“ für viele Untendreherkrane weiterentwickelt. In den Produktsegmenten Erdbewegungs- und Materialumschlagmaschinen führte Liebherr mit „MyGuide for Earthmoving" eine neue App ein.

Umfangreiche Investitionen in Liebherr-Werke

Liebherr hat 2023 die Rekordsumme von über einer Milliarde Euro in die Produktionsstätten und das weltweite Vertriebs- und Servicenetz investiert. Im Liebherr-Werk Ehingen (Deutschland) wird derzeit das Firmengelände vergrößert, um aufgrund der steigenden Nachfrage erweiterte räumliche Kapazitäten für die Produktion von Mobil- und Raupenkranen zu schaffen. In Nambsheim im Elsass (Frankreich) begann Liebherr 2023 mit dem Bau eines neuen Fertigungswerks für Schweißkomponenten sowie Vormontage- und Montagearbeiten für Fahrerkabinen. In verbesserte Lagermöglichkeiten hat die Liebherr-Logistics GmbH in Oberopfingen investiert: Das hochautomatisierte Logistikzentrum wurde um eine neue Kalthalle und ein Gefahrstofflager für Schmierstoffe erweitert. Ebenfalls bereits abgeschlossen sind die Baumaßnahmen in Liebherrs österreichischem Radlader-Werk: Das Werk in Bischofshofen wurde um eine neue Montagehalle für den elektrischen Liebherr-Radlader L 507 E erweitert. Am Standort in Newport News (USA) erweitert und modernisiert die Firmengruppe bis 2025 die Produktion von Mining-Muldenkippern. Zudem begannen im Berichtsjahr am Standort Campsas (Frankreich) Bauarbeiten, um den dortigen Standort zu vergrößern. In Schüttorf (Niedersachsen) baut Liebherr zurzeit auf einem Grundstück von über 18.000 m2 eine Niederlassung für Vertrieb, Wartung, Reparatur und Vermietung von Erdbewegungsmaschinen, die im Jahr 2024 fertiggestellt werden soll. Zudem entsteht am Standort Biberach ein neues Verwaltungsgebäude, das die Liebherr-Purchasing Services GmbH und Liebherr-International Deutschland GmbH für firmengruppenübergreifende Aufgaben nutzen werden.

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Wirtschaftlich schwieriges Jahr 2024 bietet auch Chancen

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden im Jahr 2024 herausfordernd bleiben, jedoch ist Liebherr mit einem sehr soliden Auftragsbestand in das laufende Geschäftsjahr gestartet. Die zu erwartende unterschiedliche Entwicklung in den einzelnen Produktsegmenten will Liebherr mit seiner dezentralen, diversifizierten Struktur und seiner internationalen Aufstellung ausgleichen. Die weltweit steigende Nachfrage nach großen Kranen wie auch nach Rohstoffen im Zuge der Transformationsprozesse in zahlreichen Volkswirtschaften bietet für Liebherr Marktchancen. So erwartet die Firmengruppe unter anderem Zuwächse in den USA und in Australien.


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