Bauer-Gruppe steigert Leistung auf über zwei Milliarden Euro
Trotz geopolitischer Unsicherheiten und Rückstellungen für ein Großprojekt hat die Bauer-Gruppe ihre Konzernleistung deutlich gesteigert. Auch bei den Bilanzkennzahlen konnte das Unternehmen Fortschritte erzielen.

Die Bauer-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2024 ihre Konzernleistung auf 2,18 Milliarden Euro gesteigert. Das entspricht einem deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr (1,83 Mrd. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 89,1 Millionen Euro etwas unter den 95,2 Millionen Euro des Vorjahres. Wesentlich zum Anstieg beigetragen hat die Abarbeitung eines Großprojekts in Ungarn, das allein mit rund 318 Millionen Euro zu Buche schlug. Gleichzeitig wurden Rückstellungen gebildet, da der weitere Verlauf des Projekts unter dem Einfluss neuer Sanktionen nur schwer prognostizierbar sei, wie das Unternehmen mitteilt.
Globale Rahmenbedingungen am Bau bleiben herausfordernd
Die Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft bleiben laut Bauer weiterhin anspruchsvoll. Als wesentliche Belastungsfaktoren nennt das Unternehmen unter anderem den Krieg in der Ukraine, die Lage im Nahen Osten sowie die wirtschaftliche Schwäche in Teilen Asiens. Auch die anhaltende Schwäche des chinesischen Baumarkts beeinträchtigte die internationale Geschäftstätigkeit. Vorstand Peter Hingott bezeichnete die erreichten Kennzahlen trotz der schwierigen Rahmenbedingungen als zufriedenstellend, betonte jedoch, dass die langfristigen Ziele bei den Ergebnissen höher angesetzt seien.
Bilanzkennzahlen weiter verbessert
Die Bilanzsumme blieb mit 1,68 Milliarden Euro trotz gestiegener Leistung stabil. Die Nettoverschuldung konnte auf 375,3 Millionen Euro gesenkt werden. Das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA sank auf 1,68 – ein neuer Tiefstand in der Unternehmensgeschichte.
Entwicklung in den Segmenten: Spezialtiefbau, Maschinen und Resources
Im Spezialtiefbau sei die internationale Präsenz gezielt angepasst worden. Positiv ausgewirkt haben sich laut Bauer Einsparungen bei Fixkosten und ein verbessertes Risikomanagement. Nahezu alle Regionen trugen operativ positiv zum Ergebnis bei.
Das Maschinensegment verzeichnete stabile Verkaufszahlen, insbesondere in Europa und im Nahen Osten. In Deutschland lief das Geschäft zufriedenstellend, während sich in den USA eine gewisse Kaufzurückhaltung zeigte. Der asiatische Markt blieb problematisch – bedingt durch Marktverwerfungen in China sowie zunehmenden Wettbewerb durch lokale Hersteller. Belastet wurde das Vorjahresergebnis zudem durch einen Cyberangriff Ende Oktober 2023, dessen Effekte erst jetzt auslaufen.

Das Segment Resources entwickelte sich laut Bauer insgesamt positiv. Der Bereich Bergbau konnte seinen Auftragsbestand deutlich erhöhen. Rückgänge gab es dagegen in der Umwelttechnik, vor allem wegen der Wettbewerbssituation im deutschen Bausektor, heißt es im Geschäftsbericht.
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Ausblick 2025: Investitionen, Innovation und Kostendisziplin
Für das laufende Jahr kündigt Bauer an, wieder verstärkt auf technische Innovationen und Effizienzmaßnahmen setzen zu wollen. Man wolle sich auf die Performance der Geschäftsbereiche konzentrieren und zugleich in zukunftsfähige Entwicklungen investieren. Trotz der angespannten geopolitischen Lage zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich: Die gestärkte Bilanz sei eine Grundlage für Stabilität und Wachstum, so Vorstand Peter Hingott.
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