Wohnungsbau: Bundesbauministerium bringt Gebäudetyp E auf den Weg
Gebäudetyp E in der Baupraxis: Drei Forschungshäuser in Bad Aibling zeigen, dass Baunormen ohne Qualitätsverlust abgespeckt werden können. | Foto: Sebastian Schels
An dem 70-seitiges Praxisdokument, das Hinweise von der Betonzwischendecke bis zur Steckdose gibt, haben unter anderem die Bundesarchitekten- und die Bundesingenieurkammer sowie die Länder mitgearbeitet. „Die Vertragspartner können künftig beim Bauen von kostenintensiven Standards rechtssicher abweichen und zugleich die hohen Sicherheitsstandards beim Bauen einhalten“, sagte dazu Bundesbauministerin Klara Geywitz. Die Etablierung des „Gebäudetyp E“ sei eine wichtige Maßnahme, um den Bau von bezahlbaren Wohnraum zu erhöhen, da er Baukosten reduziere. Die Bundesregierung werde nun die erforderlichen Änderungen im Bürgerlichen Gesetzbuch auf den Weg bringen.

Gebäudetyp E soll Baukosten senken

Die beteiligten Kammern sehen in den vorgeschlagenen Maßnahmen zudem einen Beitrag, Bau- und Sanierungsprozesse zu beschleunigen und ressourcenschonender zu gestalten. Der Gebäudetyp E ermögliche die dafür notwendigen rechtssicheren Gestaltungsspielräume. Der Bundesverband Baustoffe Steine und Erden (bbs) begrüßt den Vorstoß der Bundesregierung zum Gebäudetyp E als eine Maßnahme, um die Neubau-Konjunktur wieder anzuschieben. So sagte bbs-Hauptgeschäftsführer Matthias Frederichs: „Wenn wir es tatsächlich schaffen sollten, die Baukosten pro Quadratmeter signifikant zu senken, wäre das ein sehr positives Signal.“

"Gebäudetyp E": Baugewerbe fordert Anpassungen in den Landesbauordnungen

Die Bauwirtschaft begrüßt die Initiative des Bundesbauministeriums. Den Gebäudetyp E in die Praxis zu bringen, sei ein wichtiger Lösungsansatz für bezahlbares Wohnen in Deutschland, kommentierte Tim-Oliver Müller, Geschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB). „Zu lange haben wir uns in Deutschland an Goldstandards bei technischen Bauvorgaben gewöhnt, wodurch Bauvorhaben immer anspruchsvoller und damit kostenintensiver geworden sind“, erläuterte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB). Es müsse möglich sein, dass technisch Notwendige zu bauen und nicht immer nur das technisch absolut Machbare. Die Länder müssten aber den "Gebäudetyp E" durch entsprechende Vorgaben in ihren Landesbauordnungen unterstützen, forderte Pakleppa.

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Was "Gebäudetyp E" genau bedeutet und woher die Idee dazu stammt, lesen Sie in dem Beitrag "Diät für den Normenwust mit der Gebäudeklasse E".


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