Bau-Stopp bei Vonovia: IG Bau fordert Soforthilfe für den Wohnungsbau

Die Ankündigung von Deutschlands größtem Wohnungskonzern Vonovia, den Bau von 60.000 Wohnungen zu stoppen, sorgt erneut für Aufsehen. Wenige Tage vor dem Baugipfel im Kanzleramt fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) von der Politik den staatlichen Einstieg bei Vonovia und ein Sonderprogramm zur Wohnungsbau-Soforthilfe.

Bau-Stopp bei Vonovia: IG Bau fordert Soforthilfe für den Wohnungsbau
Baustopp bei Vonovia: Kurz vor dem Baugipfel fordert die IG Bau eine Sonderhilfe für den Wohnungsbau. | Foto: B_I/bb

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Schon im Februar hatte Vonovia angekündigt, alle Neubaupläne für 2023 wegen der hohen Baukosten auf Eis zu legen. Kurz vor dem Wohnungsbaugipfel am 25. September in Berlin kocht die Nachricht wieder hoch. Die Pläne von Vonovia, die einem Fünftel der bundesweiten Neubauleistung des vergangenen Jahres entsprechen, könnten eine Verschärfung der Bau-Krise in Deutschland bedeuten, so IG Bau-Chef Robert Feiger. Es sei höchste Zeit, dass der Staat bei Vonovia einsteige und einen Anteil von 25 Prozent plus eine Aktie erwerbe. Dadurch könnte der Staat Einfluss auf die langfristige Strategie des Konzerns nehmen, einschließlich des Neubaus, der Modernisierungen und der Mietpreisentwicklung. Dies wäre ein starkes Signal, dass der Staat sich wieder aktiv in den Wohnungsmarkt einmische. Die Probleme, mit denen Vonovia konfrontiert ist, beträfen aber auch andere Wohnungsunternehmen, so Feiger.

IG Bau: Soforthilfe für sozial orientierte Wohnungsbauunternehmen

Vonovia's Bau-Stopp könnte auch dazu führen, dass der aktuell bestehende Bauüberhang von rund 900.000 Wohnungen weiter anwachse. Etwa 40 Prozent dieser Wohnungen existieren derzeit nur auf dem Papier und könnten gefährdet sein, da Baugenehmigungen erlöschen, wenn innerhalb von zwei Jahren nicht gebaut werde. Um dies zu verhindern, fordert die IG Bau ein Sonderprogramm zur "Wohnungsbau-Soforthilfe" für sozial orientierte Wohnungsbauunternehmen, darunter kommunale, genossenschaftliche und kirchliche Wohnungsunternehmen. Dieses Programm sollte Zuschüsse und günstige Kredite für den Bau bezahlbarer Wohnungen bieten und die Umplanung von Projekten unterstützen. Zudem appelliert die IG Bau an die Politik, Gesetze, Vorschriften und Normen zu überprüfen und anzupassen. Das oberste Ziel sei es, geplante Wohnungen trotz der aktuellen Herausforderungen auf den Markt zu bringen, und das zu bezahlbaren Mieten und als Sozialwohnungen.

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Feiger: Wohnungsbau-Krise gefährdet Baugewerbe

Feiger unterstrich die Bedeutung des Wohnungsmarktes für die Wirtschaft und die Arbeitsplätze in der Baubranche. Jeder gestoppte Neubau oder jede Sanierung gefährde Arbeitsplätze auf Baustellen und in der Baustoffherstellung. Angesichts des Rekord-Wohnungsdefizits in Deutschland werde jeder Bauarbeiter dringend benötigt. Der IG Bau-Chef warnte vor einem "Gastro-Effekt", bei dem Arbeitskräfte, die einmal entlassen werden, nicht mehr in die Branche zurückkehren.


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