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Frankfurter Bauunternehmer bei Razzia verhaftet

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit hat ein illegales Netzwerk mehrerer Baufirmen zerschlagen. Bei einer bundesweiten Razzia mit Schwerpunkt im Rhein-Main-Gebiet wurden drei Männer vorläufig festgenommen. Der mutmaßliche Kopf der Bande führte ein Bauunternehmen in Frankfurt. Ein Gesamtschaden von rund 13,7 Millionen Euro soll entstanden sein.

Schwarzarbeit: Frankfurter Bauunternehmer bei Razzia verhaftet
Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit gestern eine Bande von Scheinfirmen im Baugewerbe hochgenommen. | Foto: Zoll

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Mit rund 700 Einsatzkräften hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit unter Leitung des Hauptzollamt Frankfurt am Main am Mittwoch, den 23. März, insgesamt 56 Geschäftsräume und Wohnungen im ganzen Bundesgebiet durchsucht. Der Schwerpunkt der Razzia lag im Rhein-Main-Gebiet. Einzelne Durchsuchungen gab es zudem in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial, aber auch Waffen und Munition gesichert. Drei Männer wurden verhaftet, darunter der Hauptbeschuldigte, ein 54-jähriger Serbe.

Der Durchsuchungsaktion, an der auch zwei Spezialeinheiten des Zolls beteiligt waren, war eine aufwändige verdeckte Ermittlung im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt a.M. gegen insgesamt 21 Personen vorausgegangen. Die 18 Männer und drei Frauen sollen einer Bande angehört haben, ihnen wird Sozialversicherungsbetrug und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Der Sozialkasse des Baugewerbes soll ein Schaden von rund 13,7 Millionen Euro entstanden sein.

Alte Masche mit Scheinrechnungen

Wie die Ermittlungen ergeben hätten, hat der Hauptbeschuldigte in Frankfurt ein größeres Bauunternehmen betrieben. Mit seiner Baufirma soll der Serbe innerhalb von sieben Jahren einen Gesamtumsatz von über 76 Millionen Euro gemacht haben. Seine Bauleistungen hat er deutschlandweit erbracht. Die Löhne hat er in beträchtlichem Umfang schwarz ausgezahlt. Die Masche ist altbekannt: Über sogenannte Abdeckrechnungen von Scheinfirmen wurden Subunternehmerleistungen verbucht, die nie erbracht wurden. Die auf die Konten dieser Schein-Subunternehmen überwiesenen Beiträge gingen in bar an die Bande zurück. Damit wurden die Arbeiter schwarz bezahlt. Die Scheinfirmen waren teils extern, teils wurden sie vom Kern der Gruppe extra gegründet.

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Ermittlungen dauern an

Die Ermittlungen gegen die Beschuldigten werden fortgesetzt. Bei der Razzia förderten die Zollbeamten, die auch von der Bundespolizei unterstützt wurden, unter anderem Waffenteile, Schlagstöcke und scharfe Munition, aber auch Elfenbein zutage, außerdem wurden „bewegliche Vermögenswerte“ in sechsstelliger Höhe sichergestellt.

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