Bund zahlt 40 Milliarden zusätzlich für die Bahn
Der Bund will der Deutschen Bahn bis zum Jahr 2027 rund 40 Milliarden Euro zusätzlich für die Streckensanierung zur Verfügung stellen. Bei der Bauwirtschaft kommt der Investitionshochlauf für die Schiene gut an. Sie erhofft sich eine schnelle Benennung der Vergabevolumen und mittelstandsfreundliche Ausschreibungen.
Das Mischen wird digital
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Bauindustrie: Ausschreibungen für Schienensanierung attraktiv gestalten
„Der Bundesverkehrsminister hat die Finanzierung aller Bahnprojekte zugesichert. Das gibt uns Planungssicherheit“, sagte dazu Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Die Korridorsanierung „en bloc“ sei im Sinne der Bauunternehmen, sie erhöhe die Effizienz bei Baumaßnahmen. Wichtig dafür sei vor allem eine gute Kommunikation zwischen dem Auftraggeber, der Bahn und der Bauindustrie, so Hübner. Er betonte die Notwendigkeit von Transparenz über Planungsstände, Bau-Solls, Logistikkapazitäten und Risikoprofile in den Bauprojekten. Über das sogenannte „Partnerschaftsmodell Schiene“, das Bahn und Bauindustrie gemeinsam entwickelt hätten, könne ingenieurtechnisches Know-how eingebracht werden. Die Ausschreibungen müssten zudem für mittelständische Unternehmen attraktiv gemacht werden, so Hübner weiter. Das betreffe auch die Rahmenbedingungen für die eingesetzten Fachkräfte. Hübner: „Einen 24/7-Schichtbetrieb macht die Belegschaft vielleicht ein-, zweimal mit, danach wird es kritisch.“
Konkrete Vergabevolumen für mehr Planungssicherheit nötig
Auch die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB) begrüßt den Investitionshochlauf für die Bahn. Damit die Bahnbauer ihre Kapazitäten planen könnten, müsse die Bahn diese Investitionsmittel zeitnah in die Benennung konkreter Vergabevolumen übersetzen, mahnte BVMB-Präsident Martin Steinbrecher an. „Unsere Bahnbaufirmen müssen so schnell wie möglich wissen, worauf sie sich einstellen können“, so Steinbrecher. Der Aufbau entsprechender Kapazitäten brauche „durchaus seine Zeit“, beispielsweise bei der Beschaffung von Spezialmaschinen. „Das Problem ist, dass es dann oft noch bis zu zwei Jahre dauert, bis das Eisenbahnbundesamt diese Maschinen für den Betrieb zulässt“, monierte Steinbrecher. Nötig seien „deutlich schnellere Bearbeitungszeiten und eine Verkürzung des Zulassungsprozesses“.
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Ein Hindernis für schnelleres Bauen sei allerdings der Fachkräftemangel. Besonders die „überbordende Bürokratie“ bei der Fachkräftezuwanderung aus Drittländern kritisierte Steinbrecher. „Unsere Mitgliedsunternehmen warten monatelang auf Antworten der Ausländerbehörden und Botschaften in Drittländern oder auf Termine. Das ist deutlich zu lange“, so der BVMB-Präsident. „Hier muss schnellstens etwas passieren.“
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