Bund investiert 86 Milliarden Euro in die Schiene

Der Investitionshochlauf auf der Schiene wird fortgesetzt: Über die kommenden zehn Jahre stellt der Bund zur Modernisierung der Schieneninfrastruktur in Deutschland 86 Milliarden Euro bereit. Gestern wurde die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zwischen der Deutschen Bahn und dem Bundesverkehrsministerium unterzeichnet.

Bund investiert 86 Milliarden Euro in die Schiene
In den nächsten zehn Jahren investiert der Bund 86 Milliarden Euro in den Erhalt und die Modernisierung der Schieneninfrastruktur. | Foto: BB/B_I

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Bauindustrie und Baugewerbe begrüßten die neue Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (kurz: LuFV III) zwischen dem Bund und der Deutschen Bahn. Sie sei ein großer Schritt hin zur Verstetigung der Investitionsmittel für den Ausbau der Schieneninfrastruktur. „Der Investitionshochlauf auf der Schiene ist damit gesichert", sagte Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Mit diesen Finanzmitteln erhielten die Firmen der Bauwirtschaft die erforderliche Planungssicherheit, um nachhaltig Kapazitäten für die anstehenden Bauaufgaben zu schaffen, meinte auch Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe.

Bauwirtschaft will Kapazitäten ausweiten

Die Bauunternehmen seien bereit, ihre Personalkapazitäten auszubauen, wegen des zunehmenden Fachkräfteemangels müsse hierfür jedoch die Attraktivität des Gleisbauberufs gesteigert werden, so Babiel: „Gemeinsam mit der Bahn werden wir eine Lösung finden, wie wir kapazitätsschonendes Bauen durch möglichst geringe Beeinträchtigungen im fließenden Verkehr realisieren können, ohne dass unser Personal vornehmlich an Wochenenden, Feiertagen oder nachts im Gleis steht." Zudem müsse die Produktivität erhöht werden, zum Beispiel durch neue Bauverfahren, digitale Techniken und mehr Standardisierung.

Kampf um die „Kuchenstücke“: Partnerschaftsmodelle oder Fachlosvergabe?

Auch neue Beschaffungsformen wie Partnerschaftsmodelle sollten verstärkt genutzt werden, sagte Babiel weiter. Bei der Bahn und im Bundesverkehrsministerium signalisiere man dafür „Offenheit“.

Dagegen mahnte ZDB-Hauptgeschäftsführer Pakleppa an, auch kleinere Bauunternehmen über die Fach- und Teillosvergabe einzubeziehen. Nur wenn die gesamte Bauwirtschaft an der Umsetzung der Investitionen mitarbeite, könne es zu einer spürbaren Verbesserung für das Schienennetz kommen. Dabei gehe es auch um Bahnhöfe, Parkplätze und andere schienennahe Komponenten aus dem Hoch- und Tiefbau.

Planungsbeschleunigung nötig

Zufrieden zeigte sich auch die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen, die seit Anfang 2019 im Rahmen einer Zukunftsinitiative Bahnbau im Gespräch mit der Deutschen Bahn war. Dort ging es vor allem um Maßnahmen, wie die Produktivität erhöht und schneller gebaut werden könne. Mit der Vereinbarung habe die Bauwirtschaft nun „klare Signale“, so BVMB-Hauptgeschäftsführer Michael Gilka. Damit die Vereinbarung den gewünschten Erfolg bringe, forderte er weitere Schritte: „Die Politik muss zügig den Flaschenhals Planung und Genehmigung aufweiten und hier effektiv für Beschleunigung sorgen.“

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Neue Rekordsumme für die Schiene

Das Volumen der LuFV III übertrifft mit 86 Milliarden Euro über zehn Jahre die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung aus dem Jahr 2015 bei Weitem. Die LuFV II, die der damalige Bundesverkehrsminister Dobrindt unterzeichnet hatte, belief sich auf 26 Milliarden Euro über fünf Jahre.


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