Wasser, Schwammstädte und Chancen für die Baubranche
Das Freigelände auf der größten Kompaktmesse fürs Bauen im nördlichen Europa ist wie immer ausgebucht, und die Hallen bieten reichlich Infos für Architekten, Planer und Bauherren: Wenn vom 6. bis 10. September in Neumünster die 68. Nordbau steigt, steht das Sonderthema „Wasser und bauen“ im Blickpunkt.
Das Mischen wird digital
Zum Jubiläum präsentiert Collomix die komplett neue Rührwerksreihe XQ mit neuen Antrieben, digitaler Display-Steuerung und hoher Geräuschreduktion.
Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen eröffnet die Nordbau am 6. September um 11 Uhr. Im Fokus steht das Sonderthema „Wasser und bauen“. So wird Gesine Strohmeyer, Geschäftsführerin von Hamburg Wasser, die Resilienz (Widerstandsfähigkeit) der Wasserwirtschaft beleuchten. Wie Kopenhagen zu einer Schwammstadt und damit Vorreiter für viele andere Städte in Europa wurde, erläutert Lykke Leonardsen. Sie ist dort in der Kommunalverwaltung an der Umsetzung beteiligt. Auf die enge Verbindung zum Nordbau-Partnerland Dänemark geht Botschaftsrat Mikkel Hagen Hess ein.
Wassermanagement: Lösungen und Modelle
Starkregen, Hochwasserschutz, Wasserversorgung und Umwelt: Das Nordbau-Sonderthema beleuchtet die Herausforderungen und (baulichen) Entwicklungen, die rund ums Wassermanagement immer dringlicher werden. Ideen, Lösungen und Modelle werden vorgestellt – darunter Regenrückhaltebecken, energieautarke und krisensichere Wasserwerke, Dachbegrünung, Modelle zu Deichbau und Küstenschutz sowie Wassergefahren-Management. Eine Sonderschau in Halle 6 zeigt die Resilienz der Wasserwirtschaft, ergänzt durch begleitende Seminare. Zu den Partnern des Sonderthemas zählen: Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, Fachhochschule Kiel, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Ministerien, Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein, Landesinnung der Brunnenbauer, Hamburg Wasser sowie Hersteller passender Produkte. Kommunen, Bauunternehmen, planende Institutionen und Interessierte sollen Antworten zur Risikobewertung erhalten – und wie Auswirkungen zu minimieren sind und Chancen genutzt werden können.
20.000 Quadratmeter Hallenfläche
Heizung und Energietechnik auf der Nordbau
In der Ausstellungshalle für Heizung und Energietechnik werden verstärkt Geräte und Produkte zur alternativen Energieerzeugung und -einsparung von Herstellern und Dienstleistern präsentiert. Der zentrale Beratungsstand von Verbraucherzentrale und Haus & Grund ist in Halle 7. Durch voraus-schauende Planung und Umrüstung unter Berücksichtigung der Effizienz, können individuelle Lösungen der Energienutzung identifiziert werden – für Haushalte und Unternehmen. Experten stehen vor Ort für Fragen bereit – ohne vorherige Terminvergabe. Die Landesfachgruppe Fliesen und Natursteine hält ihre Herbsttagung auf der Nordbau ab. Zudem präsentieren Anbieter aus dem Bereich Fliesen, Bad Profile und Bauchemie ihre Produktpalette. Aussteller von Küchen runden das Angebot ab.
Fortschritt im Beton-3D-Druckverfahren
Studierende der Technischen Hochschule Lübeck präsentieren den Hexastone-Forschungspavillon, der aus Sicht der Hochschule und der Industrie einen Fortschrittsgewinn im Beton-3D-Druckverfahren leistet. Die Präsentation gibt es in Halle 1. „Der Forschungspavillon ist für uns interessant, weil wir mit den Studierenden und ihrem Pavillon die Grenzen des Machbaren im 3D-Betondruck verschieben und unser Knowhow entscheidend weiterentwickeln können“, sagt Volker Ruitinga, Gründer des niederländischen Start-ups Vertico, in dessen Unternehmen für Beton-3D-Druckdienste und -Roboter in Eindhoven die Hexastone-Elemente gedruckt werden. Der Mikrobeton für den 3D-Druck kommt von der Firma Sika, Marktführer in der Betontechnologie. Dessen Marktfeldmanager Peter Löschnig sagt: „Wir unterstützen das Forschungsprojekt der TH Lübeck gerne, da wir dadurch unser Material im experimentellen Prozess testen können und neue Erkenntnisse für die weitere Entwicklung gewinnen.“
Nachhaltigkeit im Hochbau
Weitere Projekte zeigen energiesparendes und ressourcenschonendes Bauen – präsentiert von der Materialprüfanstalt Schleswig-Holstein und dem Forum Kreislaufwirtschaft Bau, bestehend aus Akteuren und Verbänden der Baubranche. Unterstrichen wird, dass mineralische Baustoffe wie Ziegel, Klinker, Kalksandstein und Beton wesentliche Baustoffe sind, die in den Entwürfen der Planer auch weiterhin eine Rolle spielen werden. Allerdings gewinnt auch der Aspekt „ReUse“ für Bauvorhaben immer mehr an Bedeutung: Der ökologische Fußabdruck und die Klimabetrachtung sind für das Bauen der Zukunft ein wesentlicher Faktor, so die Aussage von Hochschulprofessoren.
Faszination an Bau-Berufen und eine „Start-Up Stage"
Welche Berufe gibt es in der Baubranche? Wer bildet aus? Womit und wie wird dort gearbeitet? Auf solche Fragen bekommen Schülerinnen und Schülern von allgemeinbildenden und berufsvorbereitenden Schulen am 7. September Infos von Firmen. Unterdessen ist Netzwerken und Austauschen das Motto der Premiere der „Start-Up Stage 2023“ in Halle 4. Junge Unternehmen erhalten eine Gelegenheit, mit der klassischen Bauindustrie ins Gespräch zu kommen. Worum geht es? Ideen und Konzepte präsentieren, Fallstricke erkennen, festgefahrene Wege aufbrechen. An allen fünf Messetagen gibt es Kurzpräsentationen der Start-Ups auf einer eigenen Bühne.
Im Bau kennen wir uns aus!
Für Sie bauen wir unseren Newsletter mit den relevantesten Neuigkeiten aus der Branche.
Gleich abonnieren!
Lesen Sie auch:
Neueste Beiträge:
Meistgelesene Artikel
Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?
Bauleistungen
Dienstleistungen
Lieferleistungen
Verwandte Bau-Themen:
Top Bau-Themen:
Jetzt zum Newsletter anmelden:
Lesen Sie Nachrichten zu Bauwirtschaft und Baupolitik aus erster Hand. Plus: Hoch-, Tief- und Straßenbau.