Hohe Anziehungskraft durch Sonderthemen

Die Nordbau hat von jeher eine hohe Anziehungskraft. Eine wichtige Rolle spielen dabei die sogenannten Sonderthemen, die in Zusammenarbeit mit dem Messebeirat entwickelt werden. Und der ist bei der Nordbau gänzlich anders aufgestellt als bei anderen Messen, so Jansch: „Bis auf einen haben wir keine Aussteller im Beirat, sondern die Vertreter der Besucher, wie unter anderem Haus & Grund, den Verband der norddeutschen Wohnungsunternehmen, die Baustoffindustrie, der Bauindustrie- und der Baugewerbeverband, den VDBUM und den BDB. Die sagen uns, was ihre Mitglieder aktuell umtreibt. Das heißt, die Aussteller dürfen schon erwarten, dass deren Zielgruppen die Messe auch tatsächlich besuchen.“ Auf diese Weise haben die Aussteller auf der Nordbau die Chance, Kunden zu interessieren und zu mittelfristig binden.

Fachliche Beratung mit hohem Stellenwert

Mit dem Sonderthema Energiewende- und Klimaschutzgesetz des Landes Schleswig-Holstein trifft die Nordbau in diesem Jahr voll ins Schwarze. Denn obwohl das Gesetz schon seit dem 1. Juli umgesetzt werden soll, sind viele Fragen offen, welche gesetzlichen Anforderungen auf Immobilienbesitzer im Hinblick auf die Heizung und alternative Energieerzeugung zukommen. So müssen beim Austausch einer Heizungsanlage in Gebäuden, die älter als 2009 sind, jetzt schon mindestens 15 Prozent des jährlichen Energiebedarfs durch erneuerbare Energien abgedeckt werden. Besonders diese Nutzungspflicht von erneuerbaren Energien bei Bestandsgebäuden weckt viel Informationsbedarf. Immobilienbesitzern bietet die Messe auf dem Gemeinschaftsstand der Verbraucherzentrale, der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen, Haus & Grund und des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima in Halle 7 fachliche Beratung zu diesem Thema.

Thema Wasserstoff hochaktuell

Noch mehr Unsicherheit herrscht bei dem Thema Wasserstoff als Energieträger. Angesichts der Gas-Krise durch den Ukrainekrieg könnte dieses Sonderthema zum ungeahnten Höhepunkt der Nordbau werden. „Wir haben schon vor fast zwei Jahren im Beirat über die Wasserstofftechnologie als Thema gesprochen, als der Pipeline- und Anlagenbauer Friedrich Vorwerk aus Tostedt im April 2021 entschied, an die Börse zu gehen“, erläutert Jansch. Beispiele für die Nutzung geben es bereits. So setze die Stadt Heide aktuell ein Stadtteilpilotprojekt mit der Energieversorgung von knapp 300 Haushalten um, bei dem sukzessive Gas durch Wasserstoff ersetzt werde. Wie Kommunen, Unternehmen und Privatleute diese Technologie nutzen können und welche Hürden dabei zu nehmen sind, darüber informiert eine umfangreiche Beratungsstelle in Halle 6 auf der Nordbau. Auch die Podiumsdiskussion zur Eröffnungsfeier mit Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Industrie widmet sich diesem Thema.