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Liebherr-Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2024 dank Mining und Mobilkranen
Das Mining-Geschäft hat Liebherr 2024 ein gutes Geschäftsjahr beschert. Besonders der Großauftrag des australischen Bergbauunternehmens Fortescue bleibt in Erinnerung. | Foto: Liebherr
Die Firmengruppe Liebherr hat das Jahr 2024 mit einem Umsatz von 14,622 Milliarden Euro abgeschlossen, dem höchsten seiner Firmengeschichte. Das Wachstum fiel mit 4,1 Prozent geringer aus als das durchschnittliche Wachstum der vergangenen fünf Geschäftsjahre. In sieben ihrer 13 Produktsegmente hat die Firmengruppe Umsatzsteigerungen erzielt. Dabei entwickelten sich die Geschäfte in den verschiedenen Produktsegmenten und Absatzregionen unterschiedlich. So belastete die gedämpfte Nachfrage in der Bauindustrie, vor allem in Deutschland, einige Produktsegmente bei Liebherr. Die Rückgänge konnten jedoch durch die erfolgreiche Vermarktung anderer Produkte ausgeglichen werden. Wachstumstreiber waren in erster Linie Mobilkrane, Komponenten für den Produktbereich Aerospace sowie eine gute Auftragslage in den Bereichen Mining und Verzahntechnik.

Liebherr verdient gut mit Baumaschinen, vor allem mit Mobil- und Raupenkranen

Im Bereich Baumaschinen und Mining wuchs Liebherr um 3,5 Prozent und erwirtschaftete einen Umsatz von 9,891 Milliarden Euro. Zu dem Bereich zählen die Produktsegmente Erdbewegung, Materialumschlag, Spezialtiefbau, Mining, Mobil- und Raupenkrane, Turmdrehkrane sowie Betontechnik. Besonders glänzten dabei der Bereich Mining mit 13,7 Prozent Umsatzplus – sicher beeinflusst durch Liebherrs Rekordauftrag durch das australische Bergbauunternehmen Fortescue – und die Mobil- und Raupenkrane aus Ehingen mit 13,4 Prozent Zuwachs. Bei den Turmdrehkranen aus Biberacher Produktion sah es 2024 dagegen gar nicht rosig aus: Hier verbuchte Liebherr einen Umsatzrückgang von 38 Prozent. Auch die Betontechnik, die im Februar dieses Jahres mit der Verlagerung der Fahrmischer-Produktion nach Bulgarien Schlagzeilen gemacht hatte, musste ein Minus von 21,2 Prozent hinnehmen.

In den Produktsegmenten Maritime Krane, Aerospace und Verkehrstechnik, Verzahntechnik und Automationssysteme, Kühl- und Gefriergeräte, Komponenten sowie Hotels erzielte Liebherr einen Gesamtumsatz von 4,731 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Liebherr-Umsatz 2024: Nordamerika und Asien als Wachstumstreiber

In Asien und Ozeanien, vor allem getrieben durch die Entwicklung in Australien und Japan, konnte ein erfreulicher Umsatzanstieg verzeichnet werden. Innerhalb Europas verbuchte die Firmengruppe jedoch, trotz guter Geschäfte in den Niederlanden, in Spanien und Portugal sowie im Vereinigten Königreich, einen leichten Umsatzrückgang. Ebenfalls unter dem Vorjahresniveau lag der Umsatz in Mittel- und Südamerika. Demgegenüber stieg er in Nordamerika sowie in der Region Afrika / Naher und Mittlerer Osten an, wobei Länder wie die USA, Kanada und Südafrika besonders hervorzuheben sind.

Die Firmengruppe erzielte 2024 ein Jahresergebnis von 258 Mio. €. Während sich das Betriebsergebnis weiter verbesserte, lag das Finanzergebnis unter dem Vorjahreswert. Erneut gewachsen ist im Geschäftsjahr 2024 außerdem die Mitarbeiterzahl. Zum Jahresende beschäftigte Liebherr weltweit insgesamt 54.728 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 1.069 mehr als im Vorjahr.

Alternative Antriebe und Digitalisierung sind Entwicklungsschwerpunkte bei Liebherr

Liebherr verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, den technologischen Fortschritt maßgeblich mitzugestalten. Im vergangenen Jahr investierte die Firmengruppe deshalb 666 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Ein Großteil davon floss in die Entwicklung neuer Produkte. Liebherr hat im Geschäftsjahr 2024 bestehende Technologien weiterentwickelt und das Produktprogramm um zahlreiche Maschinen, Komponenten und Lösungen ergänzt. Die Bereiche alternative Antriebe, Digitalisierung und Autonomie waren auch im vergangenen Jahr wieder zentrale Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte.

Liebherr unterstützt seine Kunden mit einem technologieoffenen Ansatz dabei, ihre Emissionsziele zu erreichen. Deshalb entwickelt die Firmengruppe unter anderem Lösungen für elektrische Antriebe, alternative Kraftstoffe für konventionelle Verbrennungsmotoren und wasserstoffbasierte Antriebe wie zum Beispiel Wasserstoffmotoren und mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen. Beispielsweise wurde im Jahr 2024 der erste Prototyp des Großradladers L 566 H mit einem Wasserstoffverbrennungsmotor vorgestellt. Liebherr hat die Serienauslieferung des mobilen Energiespeichers LPO 100 gestartet und die Entwicklung des leistungsfähigeren Prototyps LPO 600 begonnen. Zudem wurde der Hybridkran LTC 1050-3.1E eingeführt, der im reinen Batteriebetrieb auf Baustellen eingesetzt werden kann. Ebenfalls in das Jahr 2024 fällt der größte Auftrag der Firmengeschichte: die Lieferung von 475 emissionsfreien Mining-Maschinen, darunter 360 autonome batterieelektrische Muldenkipper T 264 an das australische Bergbauunternehmen Fortescue. Bis 2030 wollen die Unternehmen gemeinsam ein umfassendes emissionsfreies Mining-Ökosystem entwickeln.

Im Bereich Autonomie und Automatisierung wurde die Teleoperationseinheit LiReCon zur Serienreife geführt, und im Produktsegment Verzahntechnik und Automationssysteme wurde Liebherr für seine Automationslösung zur Demontage gebrauchter Batterien ausgezeichnet. Liebherr forscht zudem an verschiedenen maschinellen Lernalgorithmen, um die Sicherheit, Effizienz und Nutzererfahrung in halbautonomen und autonomen Maschinen zu gewährleisten. Auf der Bauma 2025 stellte Liebherr das autonome System „Liebherr Autonomous Operations“ vor. Die Lösung, die sich in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium befindet, ermöglicht einen komplett fahrerlosen Betrieb und eignet sich vor allem bei monotonen Standardtätigkeiten und bei Einsätzen in Gefahrenbereichen.

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Die Firmengruppe baute ihre Präsenz als digitaler Lösungsanbieter weiter aus. Schwerpunkte liegen unter anderem auf Lösungen wie Liebherr Connect zur Vernetzung von Maschinen und auf IT-Security-Lösungen für Produkte. Auch erkennt Liebherr die Bedeutung von künstlicher Intelligenz (KI), um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und Innovationen voranzutreiben, weshalb die Firmengruppe in Ulm ein Kompetenzzentrum eingerichtet hat.

Liebherr-Investitionen in Produktion, Vertrieb und Service

Investitionen von 989 Millionen Euro flossen 2024 in die Produktionsstätten sowie das weltweite Vertriebs-, Logistik- und Servicenetz von Liebherr. Die Investitionen lagen somit vier Prozent unter dem Vorjahreswert. In Deutschland investierte die Liebherr-Components Kirchdorf GmbH in den letzten Bauabschnitt des Hauptwerks für die Produktion von Hydraulikzylindern, und in Österreich hat die Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH ein Grundstück in Wildon erworben, mit einer Fläche von über 200.000 m2. Durch diese Erweiterung soll eine Erhöhung der Produktionskapazitäten ermöglicht werden. Die Fertigstellung des zusätzlichen Produktionsstandortes ist für das Jahr 2029 geplant. Ebenfalls in Österreich stellte die Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH ihr neues Logistikzentrum fertig. In Campsas investierte die Liebherr-Aerospace Toulouse SAS in den Bau eines neuen Industriegebäudes zur Produktion von Wärmetauschern, welches im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden soll. Auf dem amerikanischen Markt, welcher seit Jahren zu den wichtigsten der Firmengruppe gehört, erwarb Liebherr ein Grundstück für ein neues Logistik-Distributionszentrum in Tupelo. Das Werk in Newport News (VA/USA) wurde erweitert, um der künftigen Nachfrage nach Muldenkippern gerecht zu werden.

Liebherr erwartet 2025 moderates Wachstum

Liebherr rechnet für das gesamte Jahr 2025 mit unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die die Investitionsbereitschaft auf Kundenseite belasten können. Dazu kommt in einigen Branchen ein hoher Kostendruck, um Produkte und Leistungen in einer ohnehin herausfordernden Wettbewerbslandschaft zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten zu können. Jedoch ist die Firmengruppe mit ihren innovativen Produkten und Lösungen, langjährigen Kundenbeziehungen, ihrer internationalen Aufstellung und ihrer dezentralen, diversifizierten Struktur gut positioniert. Sie ist mit einem soliden Auftragsbestand in das laufende Geschäftsjahr gestartet, wenngleich sich die Nachfragesituation in den 13 Produktsegmenten teilweise deutlich voneinander unterscheidet. Besondere Chancen bieten sich gegenwärtig vor allem in der Luftfahrt- und Mining-Industrie sowie auf dem australischen und amerikanischen Markt. Liebherr sieht sich gut aufgestellt und blickt positiv in die Zukunft. Für das Jahr 2025 erwartet die Firmengruppe ein moderates Wachstum mit Seitwärtsbewegungen bei der Umsatzverteilung.

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