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Strabag testet Wasserstoff-Radlader

Liebherr geht gemeinsam mit Strabag einen wichtigen Schritt in Richtung einer dekarbonisierten Baustelle. Mit dem kürzlich erfolgten Projektstart im Kanzelsteinbruch in Gratkorn (Steiermark) testet Strabag den Liebherr-Großradlader L 566 H mit Wasserstoffantrieb über einen Zeitraum von zwei Jahren.

Liebherr und Strabag testen Wasserstoff-Radlader L 566 H im Steinbruch
Projektstart im Strabag-Steinbruch: (v. l. n. r.) Klemens Haselsteiner (Strabag-CEO), Leonore Gewessler (Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie), Jan Liebherr (Präsident des Verwaltungsrats der Liebherr-International AG) und Martin Graf (Vorstandsdirektor Energie Steiermark). | Foto: Strabag

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Bei einer Fachveranstaltung im Steinbruch Gratkorn erfolgte im Beisein von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Strabag-CEO Klemens Haselsteiner, Martin Graf (Vorstandsdirektor Energie Steiermark) und Jan Liebherr (Präsident des Verwaltungsrats der Liebherr-International AG) der Projektstart für den ersten Testeinsatz des Großradladers mit Wasserstoffmotor. Neben Fachvorträgen und einem Rundgang durch den Steinbruch wurde der mit Wasserstoff angetriebene Radlader im praktischen Einsatz gezeigt. Für die nächsten zwei Jahre testet Strabag den Prototypen L 566 H im täglichen Einsatz. Um den Radlader direkt im Steinbruch zu betanken, wird eine Wasserstoff-Tankstelle errichtet. Der Energieversorger „Energie Steiermark“ liefert den dafür nötigen grünen Wasserstoff.

Leonore Gewessler würdigte das Engagement von Liebherr zur Reduktion der Treibhaus- und Schadgase sowie die Zusammenarbeit mit Strabag zur Erprobung der Wasserstoff-Technik. „Ich freue mich, dass innovative Firmen Pilotprojekte vorantreiben, insbesondere in der schwer zu elektrifizierenden Mobilität wie im Bausektor“, so Gewessler. Die Kooperation mit Strabag, einem der bedeutendsten Bauunternehmen Europas, wertet Liebherr als Zeichen dafür, wie positiv die Antriebstechnik des Unternehmens und die von ihm verfolgte technologieoffene Antriebsstrategie eingeschätzt wird.

Schon 2016 begann Liebherr, seine großen Radlader alternativ auch mit dem leistungsverzweigten Xpower-Getriebe anzubieten und verbesserte so die Kraftstoffeffizienz der Leistungsmaschinen. Auf der Messe Bauma 2022 in München zeigte Liebherr dann als Weltpremiere seinen Bagger R 9XX H2 mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor.

Strabag erster Testkunde für Wasserstoff-Radlader

Der Liebherr-Großradlader mit Wasserstoffmotor wird in einem mehrjährigen Testbetrieb im Kanzelsteinbruch der Strabag in Österreich erprobt. | Foto: Strabag
Der Liebherr-Großradlader mit Wasserstoffmotor wird in einem mehrjährigen Testbetrieb im Kanzelsteinbruch der Strabag in Österreich erprobt. | Foto: Strabag

Als einer der größten Baumaschinenhersteller stellt Liebherr der Firma Strabag den Prototyp L 566 H als Testmaschine zur Verfügung. Der Großradlader mit Wasserstoffmotor soll bis zu 100 Tonnen CO₂ jährlich einsparen, was etwa 37.500 Litern Diesel entspricht. „Wir wollen bis 2040 klimaneutral werden. Das erreichen wir nur, wenn wir ganzheitlich und konsequent CO₂ einsparen. Beispielsweise beim Betrieb von Baumaschinen“, erklärt Strabag-CEO Klemens Haselsteiner.

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Der L 566 H von Liebherr ist der weltweit erste Prototyp eines Großradladers mit Wasserstoffmotor. „Diese Technologie erlaubt es, auch große Fahrzeuge, die aufgrund hoher Energiebedarfe schwer zu elektrifizieren sind, CO2-frei zu betreiben“, erklärt Dr.-Ing. Herbert Pfab, technischer Geschäftsführer der Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH. Die Wasserstoffmotoren werden im eigenen Motorenwerk des Liebherr-Produktsegments Komponenten in Bulle (Schweiz) hergestellt. Sie ermöglichen zukünftig nicht nur Nullemissionen bei Treibhausgasen und stoßen nahezu keine Stickoxide aus, sondern bieten auch einen hohen Wirkungsgrad.

Mit Wasserstoff-Radlader Klimaneutralität erreichen

Mit dem Pilotprojekt zeigen Liebherr und Strabag, wie es in einem schwer zu dekarbonisierenden Sektor gelingen kann, mittels alternativer Kraftstoffe Emissionen zu reduzieren. Klimaneutraler Wasserstoff, mithilfe von Wind- und Wasserkraft oder Sonnenenergie, kann als ein wichtiger Wegbereiter für das von der österreichischen Politik vorgegebene Ziel der Klimaneutralität dienen. „Grüner Wasserstoff ist ein unverzichtbares Element unserer Energiezukunft. Als wichtiger und wertvoller Energieträger hilft er – gerade in der Industrie – fossiles Erdgas zu ersetzen“, so Klimaschutzministerin Gewessler.


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