Wohnungsbau-Krise verhagelt Halbjahresbilanz
Das Baugewerbe verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 eine extrem ungleiche Entwicklung der Bausparten bei Auftragslage und Umsatz. Während der Tiefbau sich positiv entwickelt, ist der Wohnungsbau noch weiter eingebrochen. Damit kommt der Bau insgesamt nicht in die schwarzen Zahlen.
Das Mischen wird digital
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Nach den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat der Juni dem Bauhauptgewerbe gegenüber dem Mai ein reales Auftragsplus von 2,7 Prozent gebracht. Allerdings driften die Bausparten in ihrer Entwicklung weiter auseinander. Während der Auftragseingang im Tiefbau um 8,1 Prozent stieg, ging er im Hochbau um 2,8 Prozent zurück. Ähnlich sieht der Vergleich zum Juni 2023 aus: Insgesamt nahm der reale Auftragseingang um 4,2 Prozent zu. Dabei gab es im Tiefbau ein Plus von 11 Prozent, im Hochbau dagegen ein Minus von 3 Prozent.
Wohnungsbau mit stabiler Negativtendenz
Die ungleiche Entwicklung spiegelt sich in der Halbjahresbilanz: Hier lagen die Auftragseingänge insgesamt 1,9 Prozent höher. Der Tiefbau verzeichnet einen Auftragsanstieg um 6,8 Prozent, der Hochbau einen Rückgang um 3,1 Prozent. „Besonders der Wohnungsbau zeigt mit 5 Prozent eine erschreckend stabile Negativtendenz“, sagte ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa zu der Auftragsentwicklung. Immerhin habe sich der Auftragsrückgang im gewerblichen Hochbau inzwischen abgemildert. Dort hatte es zu Jahresbeginn noch zweistellige Rückgänge gegeben. Ein Lichtblick in der baukonjunkturellen Entwicklung ist der öffentliche Bau: Investitionen in Schulen und Kitas haben dem öffentlichen Hochbau einen Auftragszuwachs von 4 Prozent gebracht. Stabil sei die Nachfrage im Tiefbau: Hier verzeichnete öffentliche Tiefbau 7 Prozent mehr Aufträge, der der Wirtschaftstiefbau sogar 10 Prozent.
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Rückgang im Hochbau reißt Umsatz ins Minus
Insgesamt erzielte das Bauhauptgewerbe im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von rund 48,6 Milliarden Euro, nominal 1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damit sind die Umsätze real um 5,4 Prozent gesunken. Während der Tiefbau im Juni ein Plus von real 2,2 Prozent verzeichnete, ist der Umsatz im Hochbau real um 12,2 Prozent gefallen. Grund ist die Misere im Wohnungsbau: In dieser Sparte mussten die Bauunternehmen einen Umsatzeinbruch von real 15,7 Prozent hinnehmen.
Wohnungsbau-Krise „besorgniserregend“
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