Trübere Aussichten trotz Auftragsplus
Das Bauhauptgewerbe verzeichnete im März ein Auftragsplus von 3,8 Prozent. Im Wohnungsbau setzt sich die Krise mit einem weiteren Orderrückgang fort. Auch wegen der sinkenden Umsätze und der rückläufigen Baugenehmigungszahlen sieht die Bauindustrie die Aussichten für das Jahr 2025 trüber.
Das Mischen wird digital
Zum Jubiläum präsentiert Collomix die komplett neue Rührwerksreihe XQ mit neuen Antrieben, digitaler Display-Steuerung und hoher Geräuschreduktion.
Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im März gegenüber dem Februar 2024 um real 3,8 Prozent gestiegen, gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,2 Prozent. Nominal lagen die Order wegen der im Jahr 2023 gesunkenen Baupreise um 3,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Betrachtet man das erste Quartal dieses Jahres, so lagen die Auftragseingänge real um 1,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Gleichzeitig ist der Umsatz im März gegenüber dem Vorjahresmonat real um 8,2 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal nahmen die Umsätze real um 4,1 Prozent ab.
Wohnungsbau: Bauindustrie erwartet weiteren Rückgang
In der Wohnungsbau-Sparte meldeten die Bauunternehmen im März erneut einen Orderrückgang, und zwar um real 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für das erste Quartal ergibt sich ein reales Minus von 6,1 Prozent. „Wie erwartet war das Auftragsplus im Februar kein Zeichen eines Turnarounds in dem seit fast zwei Jahren arg gebeutelten Wohnungsbau“, sagte dazu Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Angesichts der rückläufigen Baugenehmigungszahlen werde sich die Stabilisierung der Wohnungsbaufertigstellungen 2023 auf Vorjahresniveau in diesem Jahr nicht fortsetzen. „Im Gegenteil“, so Müller. „Aufgrund der fehlenden Aufträge erwarten wir für 2024 einen deutlichen Rückgang.
Auch die Geschäftsaussichten für das Jahr 2025 trüben sich ein. „Unser bis vor kurzem noch vorhandener Optimismus für 2025 gerät langsam ins Wanken“, so Müller weiter. „Während der Einbruch im Wohnungsbau in diesem Jahr durch öffentliche Investitionen etwas ausgeglichen wird, könnte dies im kommenden Jahr – angesichts der Sparappelle auf Bundesebene – wegfallen.“ Das hätte negative Folgen für den Zustand der Verkehrsinfrastruktur und für die die Personalkapazitäten der Baubranche.
Umfrage bestätigt negative Stimmung im Baugewerbe
Nach der jüngsten Konjunkturumfrage des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe wird die derzeitige Geschäftslage nur noch von 51 Prozent der Bauunternehmen mit „Gut“ oder „Befriedigend“ eingestuft. Dagegen votierte fast die Hälfte der Unternehmen mit „Schlecht“. Im letzten Jahr war es nur ein Drittel. Vor allem die Lage im Wohnungsbau drückt auf die Stimmung. Vor einem Jahr hatten 40 Prozent der Wohnungsbaubetriebe ein negatives Urteil abgegeben, jetzt sind es laut ZDB über 60 Prozent. Doch auch im Wirtschaftshochbau hat sich die Lagebeurteilung verschlechtert. Mit „gut“ oder „befriedigend“ beschreiben nur noch knapp die Hälfte der Bauunternehmen ihre Situation, nach zwei Dritteln vor einem Jahr. Im Tiefbau halten sich die Rückmeldungen zur Geschäftslage die Waage.
Im Bau kennen wir uns aus!
Für Sie bauen wir unseren Newsletter mit den relevantesten Neuigkeiten aus der Branche.
Gleich abonnieren!
Lesen Sie auch:
Neueste Beiträge:
Meistgelesene Artikel
Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?
Bauleistungen
Dienstleistungen
Lieferleistungen
Verwandte Bau-Themen:
Top Bau-Themen:
Jetzt zum Newsletter anmelden:
Lesen Sie Nachrichten zu Bauwirtschaft und Baupolitik aus erster Hand. Plus: Hoch-, Tief- und Straßenbau.