Erste Runde ohne Angebot der Arbeitgeber beendet

In Wiesbaden hat die erste Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Bauhauptgewerbe stattgefunden. Ein Angebot der Arbeitgeber oder gar ein Ergebnis gab es noch nicht. Die IG Bau fordert ein Lohnplus von 500 Euro monatlich für alle Einkommensgruppen. Die zweite Verhandlungsrunde findet am 5. März in Berlin statt.

Bau-Tarifverhandlungen: Erste Runde ohne Angebot der Arbeitgeber beendet
„Haben die Arbeitgeber nicht mitbekommen, wie hoch die Inflationsrate in den vergangenen Jahren war?" Carsten Burckhardt | Foto: IG BAU, Tobias Seifert

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„Beide Seiten haben ihre Positionen zur wirtschaftlichen Situation ausgetauscht“, sagte Uwe Nostitz, Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) im Anschluss an die erste Verhandlungsrunde. Mit Blick auf die schwächelnde Baukonjunktur und den anhaltenden Nachfrageeinbruch im Wohnungsbau sei es wichtig, dass ein Abschluss gefunden werde, der für alle Unternehmen tragbar sei. „Hier werden wir in der nächsten Verhandlungsrunde anknüpfen müssen“, so Nostiz. Auch Jutta Beeke, Vizepräsidentin des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), betonte die schwierige wirtschaftliche Situation der Baubetriebe, der die „Verteilungsspielräume“ begrenze. Alle Verhandlungspartnern seien aber an einer zügigen Einigung interessiert, um Planungssicherheit zu haben. Das sei „gut“, so Beeke. Ein Angebot hätten die Arbeitgeber nicht vorgelegt, hieß es von der IG Bau.

IG Bau: Bau-Arbeitgeber bestreiten Reallohnverlust

Carsten Burckhardt, Mitglied des IG Bau-Bundesvorstands, zeigte sich nach der ersten Tarifverhandlungsrunde nahezu schockiert. „In welcher Welt leben die Bauarbeitgeber? Sie bestreiten doch allen Ernstes, dass die Beschäftigten einen massiven Reallohnverlust hinnehmen mussten“, so der Verhandlungsführer für die Arbeitnehmer. „Haben die Arbeitgeber nicht mitbekommen, wie hoch die Inflationsrate in den vergangenen Jahren waren? In der Spitze waren das 10,4 Prozent. Wie teuer Lebensmittel geworden, die Energiekosten gestiegen und die Mieten nahezu explodiert sind? Das merken wir doch alle in unseren Portemonnaies“, so Burckhardt weiter. Der der letzte Tarifvertrag im Bauhauptgewerbe sei im Herbst 2021 geschlossen worden, vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Auch der neu aufgeflammte Nahostkonflikt habe immense Auswirkungen auf die Inflation. „Wir müssen eine ordentliche Schippe auf die derzeitigen Löhne und Gehälter drauflegen, schon allein um Arbeits- und Fachkräfte für das Baugewerbe zu halten und zu gewinnen“, so Burckhardt. Mit dem Infrastrukturausbau, dem Bau von Energieanlagen und dem Wohnungsbau seien große Bauaufgaben zu bewältigen. „Das wir da vieles vor der Brust haben, bestreiten nicht einmal die Arbeitgeber. Insofern ist unsere Forderung absolut angemessen“, so der Gewerkschafter.

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Letzte Bau-Tarifrunde: 6% Lohnplus und Inflationsausgleich

In der letzten Tarifrunde vor drei Jahren hatte es ein Lohnplus von rund 6 Prozent für die Beschäftigten des Bauhauptgewerbes gegeben. Zudem wurde im letzten Jahr der neue Tarifvertrag Inflationsausgleichsprämie am Bau eingeführt, der allen Bau-Beschäftigten eine Prämie von insgesamt 1.000 Euro gebracht hat.

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