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Keine Einigung in der zweiten Runde

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Bauhauptgewerbe, die gestern in Berlin stattgefunden hat, ist erneut ohne Ergebnis geblieben. Die Arbeitgeber bieten ein Lohnplus von jeweils 3 Prozent für dieses und für das nächste Jahr. Die IG Bau weist das als „respektlos“ zurück. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 9. April statt.

Bau-Tarifverhandlungen: Keine Einigung in der zweiten Runde
In der zweiten Verhandlungsrunde haben die Bau-Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt. | Foto: IG Bau

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In der zweiten Verhandlungsrunde haben die Bau-Arbeitgeber ein Angebot von drei Prozent mehr Einkommen für die ersten zwölf Monate und weitere drei Prozent für die folgenden zwölf Monate vorgelegt. Das Angebot entspreche den wirtschaftlichen Realitäten der Branche und berücksichtige die möglichen Verteilungsspielräumen der Betriebe, sagte Uwe Nostitz, Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB). Insbesondere verweisen die Arbeitgeber auf den Nachfrageeinbruch im Wohnungsbau, der die Baukonjunktur beeinträchtigt. Auch seien sie bereit, über zusätzliche Themen wie Ausbildungsvergütung, Entgeltumwandlung und Kollegenhilfe zu verhandeln. „Unser Angebot berücksichtigt die wirtschaftlich angespannte Situation“, so Jutta Beeke, Vizepräsidentin des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB).

IG Bau fordert besseres Angebot

Die Arbeitnehmervertreter haben das Angebot der Arbeitgeber zurückgewiesen. Es sei „respektlos“ und spiegele die Leistung der Baubeschäftigten nicht wider, sagte Carsten Burckhardt, Mitglied im Vorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und Verhandlungsführer für die Arbeitnehmer. Er forderte die Bauunternehmen auf, ein deutlich besseres Angebot vorzulegen. Die Inflationsrate sei laut statistischem Bundesamt auf 6,9 Prozent im Jahr 2022 und 5,9 Prozent im Jahr 2023 gestiegen. Das vorgeschlagene Gehaltsplus würde die gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht angemessen ausgleichen, argumentiert die Gewerkschaft. Laut Burckhardt hätten die Arbeitgeber vorgerechnet, dass der Reallohnverlust der Bau-Beschäftigten nur 0,3 Prozent betragen habe, nachdem sie in der ersten Verhandlungsrunde einen Reallohnverlust komplett abgestritten hätten. „Auf dieser Grundlage kann man keine echten Verhandlungen führen“, so Burckhardt. Zudem kritisierte er die geplante Einführung von Leiharbeit im Baugewerbe, da dies zu niedrigeren Löhnen und unsicheren Arbeitsverhältnissen führen würde.

Bau-Tarifrunde: Positionen liegen weit auseinander

Weit auseinander liegen die Positionen auch, was die Laufzeit eines neuen Tarifvertrages betrifft. Die Bau-Arbeitgeber wollen eine lange Laufzeit von mindestens 24 Monaten. Auch von 32 Monaten soll die Rede gewesen sein. Die IG Bau fordert kürzere Laufzeiten der Tarifverträge, um flexibler auf wirtschaftliche Schwankungen reagieren zu können. Bauindustrie-Vizepräsidentin Jutta Beeke nannte die Vorstellungen der IG Bau „nicht nachvollziehbar“: „Die Spanne zwischen dem Machbaren und den Forderungen der IG Bau könnte nicht weiter auseinanderliegen“, so Beeke. „Dennoch hoffen wir auf eine Einigung in freien Verhandlungen.“ Die dritte Verhandlungsrunde findet am Dienstag, den 9. April, in Wiesbaden statt.

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