IG Bau fordert 500 Euro mehr für alle Bau-Beschäftigten
Es sollte bewusst ein „Paukenschlag" werden: Im Vorfeld der Tarifverhandlungen, die am 22. Februar beginnen, hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt ihre Tarifforderung aufgestellt. Danach sollen die rund 930.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe 500 Euro pro Monat mehr erhalten. Der neue Tarifvertrag soll für zwölf Monate gelten.
Das Mischen wird digital
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Am 31. März läuft der aktuelle Tarifvertrag aus, der erste Verhandlungstermin mit den Arbeitgebern ist am 22. Februar 2024. Klar ist auch für die Gewerkschaft: Die Tarifrunde 2024 wird kein Spaziergang. Die IG Bau geht mit einer ungewöhnlichen Forderung in diese Tarifrunde: Statt einer prozentualen Lohnerhöhung fordert die Gewerkschaft ein Lohnplus von insgesamt 6.000 Euro pro Beschäftigtem in zwölf Monaten. Konkret würde das zum Beispiel für einen Gesellen bedeuten: jeden Monat 500 Euro mehr im Portemonnaie. Azubis sollen ebenfalls 500 Euro mehr pro Monat erhalten.
„Ganz bewusst fordern wir einen Festbetrag, denn es ist uns wichtig, dass vor allem die Beschäftigten der unteren Lohngruppen deutlich mehr Geld im Portemonnaie haben“, sagt Carsten Burckhardt, der im IG Bau-Vorstand für das Bauhauptgewerbe zuständig ist. Rund zwei Drittel der Baubeschäftigten seien in den unteren Lohngruppen angesiedelt. Dort werde derzeit maximal 18 Euro pro Stunde verdient. „Die Schere zu den oberen Lohngruppen öffnet sich immer mehr, wir brauchen dringend wieder eine Annäherung der Löhne und Gehälter. Auch darum müssen wir auf die schauen, die ohnehin schon wenig haben“, so Burckhardt.
Seit dem letzten Tarifabschluss aus dem Jahr 2021 sei die Inflationsrate stark gestiegen, allein deshalb müssten die Beschäftigten am Monatsende deutlich mehr Geld auf dem Konto haben, argumentiert die IG Bau. Zudem müsse es im Interesse der Arbeitgeber sein, die Branche auch mit höheren Einkommen attraktiv zu halten. „Der Fach- und Arbeitskräftemangel wird doch allenthalben reklamiert, jetzt kann man konkret etwas dagegen tun“, so Burckhardt. Abwanderungen von Arbeitskräften in andere Branchen müssten verhindert werden.
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