MAN fokussiert sich 2024 ganz auf Elektromobilität

Ende kommenden Jahres startet MAN mit der Auslieferung der ersten schweren Elektro-Lkw. In nennenswerten Stückzahlen läuft die Serienfertigung der MAN eTGX und eTGS aber erst 2025 an. Bis dahin soll das Vertriebs- und Servicenetz des Münchener Lkw- und Busherstellers fit für die Elektromobilität und die Ladeinfrastruktur besser ausgebaut sein.

e-Lkw: MAN fokussiert sich 2024 ganz auf Elektromobilität
Rund 200 Vorserienfahrzeuge des MAN Elektro-Lkw sollen 2024 auf die Straße kommen. | Foto: MAN Truck & Bus

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Derzeit sind bei MAN in Deutschland insgesamt 54 Service-Standorte auf die Wartung und Reparatur an elektrifizierten Lkw, Bussen und Vans vorbereitet. Davon entfallen 44 auf eigene Servicebetriebe und zehn auf Servicepartner. Ab Mitte 2025 sollen insgesamt 150 Standorte für die Serienfahrzeuge sozusagen „eReady“ sein.

eReady: Intensivschulung für das Lkw-Servicepersonal

Für die Serienfertigung schult MAN sein Personal im Umgang mit Hochvolttechnik. | Foto: MAN Truck & Bus
Für die Serienfertigung schult MAN sein Personal im Umgang mit Hochvolttechnik. | Foto: MAN Truck & Bus

Zurzeit arbeitet MAN mit Hochdruck daran, sein Werkstattpersonal für die Arbeit an den Hochvoltsystemen zu schulen. Bislang hat der Hersteller 600 Mechatroniker bis zum Hochvolt-Grundkurs geschult. Mehr als 500 Mechatroniker hätten bereits eine produktspezifische Hochvolt-Schulung an Fahrzeugen wie eTGE, eTGM und eBus sowie an Hybridbussen erhalten. Die Servicestandorte Göttingen, Wiesbaden, Schweinfurt, München-Neufahrn, Nürnberg, Hamburg-Moorfleet und andere erhalten eine eigene Ladeinfrastruktur für die E-Fahrzeuge, damit Kunden nicht mit leeren Akkus vom Hof fahren müssen. In Hannover-Laatzen etablierte MAN zudem als Pilotprojekt eine Batterie-Instandsetzung. Ein weiterer Stützpunkt für Batterie-Reparaturen ist 2024 in Nürnberg geplant.

Heimatwerkstatt für MAN E-Trucks

Im MAN eMobility Center in München werden die Abläufe der Serienfertigung von E-Lkw geprobt. | Foto: MAN Truck & Bus
Im MAN eMobility Center in München werden die Abläufe der Serienfertigung von E-Lkw geprobt. | Foto: MAN Truck & Bus

Für das kommende Jahr rechnet MAN noch mit wenig E-Lkw auf der Straße. Daher könne man anfangs jedem E-Truck eine Heimatwerkstatt zuordnen. Die wird über spezielle Werkzeuge, einem mobilen DC-Ladegerät und Elektrofachkräfte verfügen. Zusätzlich will MAN gemeinsam mit den Kunden potenzielle Touren erarbeiten und Werkstätten entlang dieser Routen ebenfalls „eReady“ machen. Die hätten dann nicht zwingend eigenen Elektro-Truck-Kunden, würden aber auf E-Lkw-Audits vorbereitet und mit den nötigen Spezialwerkzeugen bestückt. Im nächsten Schritt soll das Servicenetz an nicht geplanten Routen erweitert werden. Dazu dienten Niederlassungen in der Nähe von Ladestationen. Ihre Aufgabe sei es, das Handling mit den E-Lkw zu beherrschen und im Pannenfall zu helfen.

Schneller Ausbau der Lkw-Ladeinfrastruktur

Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur rechnet für das Jahr 2030 mit insgesamt 30.000 E-Lkw-Ladevorgänge entlang der Autobahnen. Prognostiziert sei die Verteilung der Ladevorgänge auf Zwischenladen an Schnellladesäulen und Übernachtladen an CCS-Ladepunkten. Sollte der Ladebedarf für kürzere Strecken mit weniger als 300 km nicht über das Laden in Depots gedeckt werden können, erhöhe sich der öffentliche Ladebedarf entsprechend. Mit dem Joint Venture Milence von Traton, Daimler Truck und Volvo Trucks will man sich der Ladestellen-Problematik offensiv stellen. Aktuell arbeitet das Konsortium an der Installation und dem Betrieb von 1.700 leistungsfähigen Ladepunkten, die bis 2027 in Europa entstehen sollen. Der Startschuss für den ersten Milence-Lader fällt in Osnabrück noch im Dezember 2023. Außerdem ist MAN im Projekt „Hochleistungsladen im Lkw-Fernverkehr“ (HoLa) des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) engagiert. Ziel des Fördervorhabens ist die Planung, Errichtung und der Betrieb einer Hochleistungs-Ladeinfrastruktur, um den flächendeckenden, bundesweiten Ausbau der Lkw-Ladeinfrastruktur zu beschleunigen.

Bis zu sechs dieser Akku-Pakete versprechen 800 km Tagesreichweite mit dem MAN eTGX. | Foto: MAN Truck & Bus
Bis zu sechs dieser Akku-Pakete versprechen 800 km Tagesreichweite mit dem MAN eTGX. | Foto: MAN Truck & Bus

Neue Assistenzsysteme für Vans ab Mitte 2024

Im Van-Segment tritt MAN nächstes Jahr mit dem TGE „Next Level“ an. Die Transporter-Generation Modelljahr 2025 kommt ab Mai 2024 mit neuen Assistenzsystemen und modernisiertem Fahrerarbeitsplatz für mehr Komfort und Sicherheit auf den Markt. Sie verfügt über eine komplett erneuerte E/E-Architektur samt neuer Steuergeräte, Sensoren und Kameras. Das erlaubt neue wie auch weiterentwickelte Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme, von denen dann beispielsweise aktiver Spurhalteassistent, Müdigkeitserkennung, Einparkhilfe oder Verkehrszeichenerkennung zur Serienausstattung gehören werden. Damit werden die aktuellen Gesetze zur GSR-II und Cyber-Security erfüllt.

Digitales Cockpit für MAN TGE

Darüber hinaus empfängt den TGE-Fahrer ein modernes Cockpit mit neuer Armaturentafel samt digitaler Instrumente und großem Display für das Infotainmentsystem MAN Media Van. Über den 10,4“ großen Bildschirm lassen sich verschiedene Fahrzeugfunktionen wie DAB+, MAN Connect, App-Connect oder MAN Smart-Link für die Smartphone-Integration steuern. Später sollen in einer weiteren Ausbaustufen MAN Media Van Navigation und MAN Media Van Navigation Business hinzukommen. Beide Navigationsfunktionen verfügen über Features wie Sprachsteuerung, Webradio, Media-Streaming und Alexa-Integration. Die Business-Version erhält darüber hinaus einen 12,9“ großen Bildschirm. Um dem rasanten Wachstum in der Van-Sparte gerecht zu werden, will MAN in 2024 außerdem das eigene Vertriebsnetz im deutschen Markt mit zusätzlichen Handelsvertretern stärken. Eine erste Informationsveranstaltung für die Bewerber habe bereits Ende November stattgefunden.

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