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bauma 2025 wird zur Stromer-Schau

Kaum ein Thema hat die bauma 2025 so geprägt wie der elektrische Antrieb. Kipper, Betonpumpen und Fahrmischer – die Branche zeigt geschlossen, dass Elektromobilität kein Nischenthema mehr ist. Die neue Bau-Generation fährt elektrisch – mit durchdachten Konzepten für Reichweite, Ladeinfrastruktur und Spezialaufbauten.

Elektro-Lkw für den Bau: Highlights der bauma 2025
Elektro als Technologietrend auf der bauma 2025: Volvo FMX Electric 6x4 Dreiseitenkipper | Foto: QUATEX

Nicht nur riesige Muldenkipper, Extrem-Dumper, gigantische Raupenkrane und autonome Arbeitsmaschinen zogen die Messe-Besucher in ihren Bann. Auch was heute alles schon elektrisch „geht“, sorgte in München für Staunen. Da wäre als Beispiel der Messestand von Volvo Construction Equipment, wo ausschließlich Null-Emissions-Baumaschinen gezeigt wurden. Bagger, Radlader und selbst ein knickgelenkter Dumper (A30 Electric) – alles vollelektrisch angetrieben. Da lässt sich Co-Aussteller Volvo Trucks nicht lumpen und stellt die beiden Elektro-Laster FMX Electric 6x4 Dreiseitenkipper und FH Electric 6x2 als Abrollkipper dazu.

Seit 2019 bieten die Schweden bereits erste Serien-E-Lkw an, haben inzwischen die gesamte Produktpalette elektrifiziert und weltweit fast 5.000 Elektrolaster ausgeliefert – nicht wenige davon auch für die Bau- und Entsorgungsindustrie. Kipper, Kranwagen, Fahrmischer, Abroller und Absetzer der Marke mit dem Iron-Mark am Grill sind heute vollelektrisch zu haben.

Putzmeister-Pumpe auf Volvo Electric

Highlight auf der bauma 2025. Volvo FM 8x4 Electric mit Putzmeister-Betonpumpe | Foto: QUATEX
Highlight auf der bauma 2025. Volvo FM 8x4 Electric mit Putzmeister-Betonpumpe | Foto: QUATEX
Als Neuheit kam jetzt eine E-Autobetonpumpe mit Putzmeister-Aufbau hinzu. Das Gerät auf dem Volvo FM 8x4 Electric mit Tridem-Hinterachse erreicht mit dem fünfteiligen M42-Ausleger bis fast 42 m in die Höhe, reicht gut 37 m weit und kann bis zu 25 km zur Baustelle fahren, um etwa 50 m³ Beton ohne Zwischenladen zu pumpen. Eine verbaute 250-kWh-Fahrbatterie macht‘s möglich. Für längere Strecken oder größere Betonmengen lässt sich der 32-Tonner vor Ort per CCS-Ladelösung aufladen und während dessen weiter Beton pumpen. Das 330 kW (449 PS) starke Vierachser ist für den schwedischen Baustofflieferanten Swerock bestimmt und besitzt eine schicke Grün-Blau-Lackierung.

Elektrischer Schwing-Mischer auf Renault

Als Fünfachser nicht für den deutschen Markt gedacht: Renault Trucks E-Tech C Betonmischer | Foto: QUATEX
Als Fünfachser nicht für den deutschen Markt gedacht: Renault Trucks E-Tech C Betonmischer | Foto: QUATEX

Das Volvo Trucks-Schwesterunternehmen Renault Trucks präsentierte auf dem Schwing Stetter-Messestand ebenfalls einen vollelektrischen Fünfachser der E-Tech C-Baureihe mit 10 m3-Mischertrommel AM 10 LL C4, die per ePTO ebenfalls elektrisch betrieben wird. Der Fahrmischer besitzt für mehr Wendigkeit eine gelenkte sowie liftbare Vor- und Nachlaufachse und soll mit einer Batteriekapazität von 450 kWh rund 140 km weit kommen. Das Leergewicht des 490 kW starken 10x4-Lkw gibt Renault mit 18,6 t an. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt bis zu 46 t.

Mercedes eArocs 400 kommt erst Mitte 2026

Weltpremiere auf der bauma: Mercedes eArocs 400 8x4-Fahrmischer | Foto: QUATEX
Weltpremiere auf der bauma: Mercedes eArocs 400 8x4-Fahrmischer | Foto: QUATEX

Seine Weltpremiere feierte auch der neue Mercedes eArocs 400 auf der bauma. Der vollelektrische Vierachser startet als 8x4-Fahrgestell für Kipper und Fahrmischer im straßennahen Bauverkehr durch. Ein im Dauerbetrieb 380 kW (517 PS) starker Zentralmotor samt Dreiganggetriebe sorgen in Verbindung mit robusten Außenplanetenachsen für Durchzugskraft, Geländetauglichkeit und die nötige Bodenfreiheit. Mit einer eAchse wie beim eActros 600 wäre das nicht möglich. Von ihm hat Mercedes nur Frontbox, Nebenabtrieb (PTO) und die Lithium-Eisenphosphat-Batterien übernommen. Die zwei LFP-Akkus mit 414 kWh Speicherkapazität sitzen nicht am, sondern im Batterieturm auf dem Rahmen hinterm Fahrerhaus und sorgen für 200 bis 240 km Reichweite ohne Zwischenladen. Aufgeladen werden die Batterien mit bis zu 400 kW über CCS2-Ladebuchsen, die es serienmäßig auf beiden Fahrzeugseiten gibt. Den Rohbau übernimmt Mercedes selbst in Wörth. Den elektrischen Antriebsstrang vervollständigt die Paul Group in Vilshofen bei Passau. Der eArocs 400 kommt frühestens ab Mitte 2026 in einer Kleinserie von 150 Einheiten pro Jahr in ausgewählte EU-Märkte, wo er zunächst als 32- oder 41-Tonner mit vier verschiedenen Radständen angeboten wird.

Fuso eCanter 7C18e Dreiseitenkipper | Foto: QUATEX
Fuso eCanter 7C18e Dreiseitenkipper | Foto: QUATEX

Darüber hinaus durften bei Daimler Truck der Fuso Canter und eCanter für das Leichtsegment von 3,5 bis 8,55 t Gesamtgewicht, das Sondermodell Arocs Extent sowie die 630 PS starke Arcos 4463-Schwerlastzugmaschine für bis zu 1.000 t Gesamtzuggewicht nicht fehlen.

Vollelektrischer MAN-Krankipper

MAN eTGS 28.449 6x2-4 Krankipper | Foto: QUATEX
MAN eTGS 28.449 6x2-4 Krankipper | Foto: QUATEX

Bau-Profi MAN lieferte ein bescheidenes Heimspiel in München ab und verkroch sich auf ein kleines Fleckchen ins Freigelände. Immerhin gelang es, sechs Modelle vom TGE bis zum TGX zu präsentieren. Im Mittelpunkt: ein neuer Stromer samt Ladesäule. Der vollelektrische MAN eTGS 28.449 6x2-4 als Krankipper mit Meiller Dreiseiten-Kipper Trigenius D316 und einem 23-mt-Palfinger-Kran zielt auf regionale und innerstädtische Einsätze. Mit seinen vier Batteriepaketen (320 kWh) am Chassis soll der Dreiachser bis zu 400 km einfache Reichweite schaffen.

Batteriebetriebener Scania-Kipper

Mit zwei Batteriepaketen: Scania 40R XT BEV 6x4-Dreiseitenkipper | Foto: QUATEX
Mit zwei Batteriepaketen: Scania 40R XT BEV 6x4-Dreiseitenkipper | Foto: QUATEX

Die Traton-Schwester Scania glänzte mit einem Scania 40R XT-Kipper. Erstmalig trat der elektrisch angetriebene Schweden-BEV als 6x4-Fahrgestell mit Meiller Trigenius-Kipperaufbau auf. Seine zwei Batteriepakete liefern 416 kWh Kapazität, was sich in der Typenbezeichnung mit der „40“ wiederfindet. Das Doppelpack in Verbindung mit dem kurzen Radstand bildet den Kompromiss zwischen Reichweite, Nutzlast und Wendigkeit im regionalen Kipper-Verkehr. Auf Wunsch lässt sich die Batteriegröße für den Baueinsatz anpassen. Bis 623 kWh und Gesamtzuggewicht bis 64 t seien möglich. Zusätzlich zeigte Scania eine mit komprimiertem Biogas betriebene 6x4-Sattelzugmaschine für stolze 750 km Reichweite. Dafür besitzt der CNG/CBG-Lkw einen neuen, 460 PS starken Gasmotor sowie vier Druckflaschen mit je 95 l Fassungsvermögen an den Seiten plus 2 Gasflaschen mit 235 l Volumen hinter der Kabine. Kombiniert mit einem zweiachsigen Kippsattel sind damit schwere Einsätze im Bau- und Schüttbetrieb möglich. Auch eine 8x4/4-Schwerlastzugmaschine mit dem letzten, noch verfügbaren Serien-V8-Diesel für 770 PS durfte am Scania-Stand nicht fehlen, der zur teilweisen Beruhigung der Klimagasgemüter mit HVO betrieben werden kann.

Ford und Tatra ohne Elektro-Versionen

Ford Trucks rückte im Freigelände seine F-Line-Baureihe in den Mittelpunkt. Die beiden Vierachser 4145D und 4145M als Dreiseitenkipper und Fahrmischer treiben die 12,7-l-Ecotorq-Diesel mit 450 PS an. Ihre CFK-Hinterachsen seien besonders leicht und würden rund 140 kg Gewicht einsparen. Die auf der IAA Transportation 2024 gezeigte E-Version des F-Line war in München nicht dabei. Deren Umsetzung und Vermarktung dauert vermutlich länger als gedacht.

Mit konventionellem Dieselmotor: Tatra Phoenix 8x8 Hinterkipper | Foto: QUATEX
Mit konventionellem Dieselmotor: Tatra Phoenix 8x8 Hinterkipper | Foto: QUATEX

Auch Tatra tut sich mit der Umsetzung der E-Mobilität schwer. Die beiden Phoenix-Kipper auf der bauma nutzen antriebsseitig die aktuelle Paccar-Motorengeneration. Und auch bei den Fahrerhäusern profitieren die Tschechen vom DAF XF. Ganz markant dafür der legendäre Zentralrohrrahmen, in dem die einzelnen Gelenkwellen und Differenzialgetriebe untergebracht sind. Diese Lösung erlaubt zusammen mit den unabhängig schwingenden Halbachsen und Luftfederungen an allen Achsen hohe Umlaufgeschwindigkeiten im Offroad-Einsatz.

Framo: Elektro-Chassis für Saugbagger

Rein elektrischer Framo ESE E 8x2-6 Saugbagger | Foto: QUATEX
Rein elektrischer Framo ESE E 8x2-6 Saugbagger | Foto: QUATEX

In der Nische bewegt sich Framo, die mit ihrem Elektro-Chassis 8x2*6 und 4,20 m Radstand die Basis für den rein elektrische Saugbagger ESE E bilden. Bis zu 6 h Arbeitszeit im Drittelmix Fahren, Saugen und Entladen sollen realisierbar sein. Den Antrieb übernimmt ein 400-kW-E-Motor, der seine Energie aus einer 485 kWh starken Batterie bezieht. Das soll bis zu 380 km Reichweite ohne Zwischenladen erlauben.

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Sany: Vollelektrisches Fahrgestell für Kipper

Mit Putzmeister-Mischtrommel: Sany e435 iOntron-Fahrmischer | Foto: QUATEX
Mit Putzmeister-Mischtrommel: Sany e435 iOntron-Fahrmischer | Foto: QUATEX

Elektrisch wollen auch die Chinesen mit dem Sany e435 ins Geschäft einsteigen. Das vollelektrische 8x4-Fahrgestell für technisch bis zu 38 t Gesamtgewicht eignet sich für Kipper und Fahrmischer. Im Vergleich zur bauma 2022 wurde das Kabinendesign stark überarbeitet. Den Antrieb übernimmt ein Permanent-Magnet-Synchronmotor mit 600 V Nennspannung. Der leistet 270 kW (367 PS) im Dauerbetrieb, kann in der Spitze aber bis zu 405 kW liefern. Die LFP-Batterie speichert 350 kWh Energie. Bei Putzmeister zeigte sich der Sany eMischer mit elektrisch angetriebenen P9 G iOntron-Aufbau.


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