So nimmt die neue Talbrücke Krondorf Gestalt an

Standardisierte Systemlösungen können die Sanierung und den Neubau von Infrastrukturbauwerken wesentlich beschleunigen. Wie beim Ersatzneubau der Talbrücke Krondorf: Das ausführende Bauunternehmen Eiffage Infra-Bau nutzt hier Schalungslösungen aus dem Baukasten und das Ingenieurs-Know-how von Peri.

Bauprojekt: So nimmt die neue Talbrücke Krondorf Gestalt an
Beim Neubau der 455 m langen und 40 m hohen Talbrücke Krondorf kommt ein Gesamtpaket von Peri zum Schalen der Widerlager und Pfeiler sowie des Überbaus und der Gesimskappen zum Einsatz. | Foto: PERI Deutschland

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Die 455 m lange Talbrücke Krondorf führt zwischen Nürnberg und Regensburg die Autobahn A3 über das Tal des Dürner Bachs. Die 50 Jahre alte marode Bestandsbrücke muss komplett ersetzt werden. Im Oktober 2021 begannen die Abbrucharbeiten an der alten Ostbrücke. Aktuell erstellt Eiffage Infra-Süd GmbH in der ersten Bauphase die Richtungsfahrbahn Nürnberg, während der Verkehr temporär über die parallel verlaufende Bestandsbrücke geführt wird. Knapp 15 Monate nach dem Start der Rohbauarbeiten ist der neue Überbau mittlerweile am gegenüberliegenden, nördlichen Talende angekommen.

Beim Neubau der Brücke setzt Eiffage ein umfassendes Gesamtpaket des Schalungs- und Gerüstherstellers Peri ein. Das projektspezifische Konzept zum Schalen der Widerlager, Pfeiler, des Überbaus und der Gesimskappen wurde gemeinsam von Peri und der bauausführenden Eiffage Infra-Süd GmbH erarbeitet. So konnten schon in der frühen Angebotsphase alle relevanten Details berücksichtigt und baustellengerechte Lösungen angeboten werden. In der Ausführungsphase unterstützen vormontierte Schalungseinheiten sowie Projektleiter und Richtmeister von Peri das Baustellenteam.

Während der neue Überbau im Taktschiebeverfahren in wöchentlichen 30-m-Schritten nach Norden wandert, wird der Autobahnverkehr über die parallel verlaufende Bestandsbrücke geführt. | Foto: PERI Deutschland
Während der neue Überbau im Taktschiebeverfahren in wöchentlichen 30-m-Schritten nach Norden wandert, wird der Autobahnverkehr über die parallel verlaufende Bestandsbrücke geführt. | Foto: PERI Deutschland

Talbrücke Krondorf: Taktschiebeverfahren im Wochentakt

Die 15 m breite Balkenbrücke wanderte ausgehend vom Taktkeller am südlichen Widerlager im Wochentakt in 30-Meter-Schritten nach vorn. Zur Herstellung des Spannbeton-Brückenüberbaus mit einzelligem Hohlkastenquerschnitt im Taktschiebeverfahren kam das „Variokit“-Taktschiebesystem VIL zum Einsatz. Sein Vorteil ist der spezielle Ausschalmechanismus: Absenken und Ausschalen der Außenschalung erfolgen dabei in einem Arbeitsvorgang. Für die anschließende Herstellung der Trogdecke sorgt die Deckenschalungseinheit mit Schubladenprinzip, die seitlich auf Wandlagern mit Rollen-Fallkopf auflagert. Das erlaubt ein schnelles Ein- und Ausschalen sowie ein einfaches Verschieben.

Talbrücke Krondorf: Brückenpfeiler mit aufwendiger Geometrie

Auch die acht tragenden zwischen zehn und 36,5 Meter hohen Brückenpfeiler wurden zuvor mit Peri-Systemen geschalt. Die aufwendige Pfeilergeometrie mit nach oben verschlanktem Schaftquerschnitt und aufgeweitetem Pfeilerkopf erforderte eine projektspezifisch angepasste Kletterschalungslösung. Mit dem SCS Klettersystem kombiniert mit „Vario GT 24“ Schalungselementen konnten teilweise zwei 5-Meter-Regeltakte pro Woche betoniert werden. Bühnen und Schalung bildeten hierbei jeweils eine Eckeinheit, sodass die Verschlankung bei jedem Klettertakt an den mittig positionierten Passelementen vorgenommen werden konnte. Das Ergebnis: kurze Taktfolgen und ein sehenswertes Sichtbetonergebnis. Für die komplexe Formgebung mit Brettstrukturbelegung wurden die dreidimensional gekrümmten Sonderschalungselemente von Peri vormontiert und einsatzfertig auf die Baustelle geliefert.

Arbeitsbühnen und Gesimskappen der Talbrücke Krondorf

Zur Montage der Auflager und beim Vorschub des Überbaus diente das an den Pfeilerköpfen montierte „Variokit“ Gesimskappen- und Konsolsystem VGK als sichere, umlaufende Arbeitsbühne in großer Höhe. Üblicherweise wird das VGK-System zur Herstellung und Sanierung von Gesimskappen verwendet, es ist aber auch als Arbeitsbühne im Brücken- und Hochbau mit vor- oder rückgeneigten Wänden einsetzbar. Wegen der großen Brückenlänge ist es wirtschaftlicher, die Gesimskappen hier im Nachgang mit der „Variokit“-Gesimskappenbahn zu erstellen, die über Fahrschienen und Rolleneinheiten an der Brückenunterseite angehängt wird.

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Für die nachfolgende Herstellung der Trogdecke sorgt die Deckenschalungseinheit mit Schubladenprinzip. | Foto: PERI Deutschland
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