Pfeiler wie vom Fließband für die Neckartalbrücke
Im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der A6 entsteht bei Heilbronn eine neue Neckartalbrücke. Dafür müssen über hundert Brückenpfeiler in Sichtbetonqualität erstellt werden. Die Schalungen für die geometrisch komplexen Pfeilerschäfte und -köpfe kommen aus dem Sonderschalungsbau von Hünnebeck.
Das Mischen wird digital
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Die 1.326 Meter lange Brücke überspannt bei Neckarsulm den Neckar, den Neckarkanal, die Neckaraue sowie zwei Straßen und eine Bahnstrecke. Zurzeit wird der Verkehr über den neuen nördlichen Brückenüberbau geleitet. Er wurde im April 2019 freigegeben, befindet sich aber noch nicht an seinem endgültigen Standort. Im Frühjahr 2022 soll er auf gesamter Länge um rund 20 m quer in seine Endposition verschoben werden.
Aktuell werden die südliche Brückenhälfte sowie die Hilfskonstruktion für den Querverschub des nördlichen Brückenüberbaus errichtet. Dazu hat sich die ausführende Arge aus Hochtief Infrastructure und Johann Bunte die Schalungsspezialisten von Hünnebeck zur Seite geholt. Damit alle Pfeiler, Widerlager, Fundamente und die für den Verschub benötigten Hilfspfeiler und Verschubbahnen und -balken termingerecht betoniert werden können, wurde gemeinsam ein Schalkonzept abgestimmt.
Die Pfeiler entstehen einer wie der andere in schneller Taktung. Wenn der Pfeilerschaft betoniert ist, wird ein Traggerüst mit aufliegenden Bühnen – konstruiert als kranversetzbare Sondereinheit – errichtet, das die Pfeilerkopfschalung trägt.
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Die Sonderschalungen für die mehr als hundert Pfeilerschäfte und -köpfe wurden bei Hünnebeck weitestgehend einsatzbereit für die Baustelle vorbereitet und in transportablen Einheiten angeliefert. Vor Ort setzt das Baustellenteam die Schaleinheiten nur noch zusammen. Insgesamt sechs spezielle H20-Sonderkonstruktionen werden für die geometrisch identischen, rund 5 m hohen Pfeilerköpfe, die am oberen Ende gefast sind, verwendet. Dieser spezielle Bereich wurde bei Hünnebeck dreidimensional konstruiert und mit einer 5-Achs-Fräse auf den Millimeter genau hergestellt. Die Schalungen absolvieren je zehn Einsätze und werden anschließend im Werk mit einer neuen Schalhaut belegt, ebenso die rund 8 m hohen Schaftschalungen, die aus je vier Elementen bestehen.
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