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Duschwasser zum Gießen der Parkanlage

In Zeiten des Klimawandels bedrohen Hitzeperioden und Trockenheit städtische Grünflächen, gleichzeitig sollte kein Wasser verschwendet werden. Was tun? Aufbereitetes Wasser aus Waschbecken, Duschen, Badewannen und Küchen könnte einen Beitrag zur nachhaltigen Bewässerung von Parks, Sportplätzen & Co. leisten.

Nachhaltige Bewässerung: Duschwasser rettet Stadtgrün
Wie können Städte trotz knapper Wasserressourcen grüne Oasen erhalten? | Foto: AdobeStock

Die Idee stammt von einem Forschungsteam, koordiniert von der Bauhaus-Universität Weimar. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat das Projekt finanziell unterstützt. Deren Generalsekretär Alexander Bonde sagt: „Die Nutzung von Grauwasser bietet sich als eine Lösung an: Das schont zugleich den Frisch- und Trinkwasserverbrauch und stärkt die Widerstandsfähigkeit von Städten gegen Klimawandelfolgen.“

Dabei geht es längst nicht nur um die Bewässerung von Grünanlagen. Dem Umweltbundesamt zufolge ist in Städten die hitzebedingte Sterblichkeit wegen sogenannter Wärmeinseln höher als in ländlichen Gebieten. „Wir brauchen mehr städtische Begrünungen, um die Auswirkungen solcher Hitzeinseln zu minimieren“, so Bonde. Ein solches Ziel trotz begrenzter Wasserressourcen wird also eine Zukunftsaufgabe besonders für Städte und Kommunen.

Intelligente Steuerung regelt Wasserzufuhr

Besagtes Projekt zeigt, wie es funktionieren kann: Gebrauchtes Wasser aus Waschbecken, Duschen, Badewannen und Küchenspülen wurde zunächst gereinigt, dann mit Regenwasser gemischt und könnte zukünftig in einem Modellquartier in Dortmund für die effiziente Bewässerung von Grünflächen umgesetzt werden. Ein Konsortium mit Fachkenntnissen aus Wohnungs- und Gartenbau, Wasserwirtschaft, Bewässerungstechnik sowie künstlicher Intelligenz (KI) und Gesundheit hatte im Zuge des Projekts ein Wassermanagement entwickelt, das dezentrale, anpassungsfähige und KI-gestützte Systeme integriert. Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Silvio Beier von der Bauhaus-Universität Weimar: „Die Steuerzentrale ermöglicht eine bedarfsgerechte Bewässerung: Sie misst kontinuierlich die Bodenfeuchte und steuert die Wasserzufuhr präzise nach Bedarf.“ Dadurch erfolge eine schnellere Reaktion auf Veränderungen in der Umwelt und den Grünanlagen – dezentral direkt vor Ort. Digitalisierung sei entscheidend für die effiziente Wassernutzung. Beier: „Künstliche neuronale Netze helfen bei Datenanalyse und zur Fehlererkennung, -isolierung und -behebung von Defekten mittels Sensoren.“

Modellquartier „Bergmannsgrün“ in Dortmund

Laut Beier erfolgt eine physikalische, chemische und mikrobiologische Analyse der Grauwasserqualität. Zudem werden das gereinigte Grauwasser aus Haushalten sowie das Regenwasser von Dachflächen in einem Zwischenspeicher gebündelt. Beier: „Der Zwischenspeicher dient als Reservoir für die Bewässerung und als saisonaler Wärmespeicher.“ Bewohnerinnen und Bewohner sollen aktiv in den Prozess der Grauwassernutzung eingebunden und über Ziele, Vorteile und technische Aspekte der Grauwassernutzung informiert werden. „Das erhöht den lokalen Mehrwert und die gesellschaftliche Akzeptanz“, so Beier. Als Untersuchungsgebiet diente das Modellquartier „Bergmannsgrün“ der Firma Vivawest Wohnen in Dortmund-Huckarde, das im Kontext der Internationalen Gartenausstellung 2027 entsteht.

Gedeiht die grüne Branche?

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Handlungsempfehlungen für Bauwillige und Stadtplanung

Die Forschungsergebnisse des Projekts sollen öffentlich zugänglich gemacht werden. Dazu DBU-Fach-Referentin Sabine Djahanschah: „Das innovative Projekt und der entwickelte Leitfaden für Bauwillige und Stadtplanung liefern wegweisende Impulse für eine klimaangepasste Stadtentwicklung.“ Dieser enthält Handlungsempfehlungen zur Implementierung von Grauwassernutzungssystemen in urbanen Grünanlagen und zur Integration von Sensortechnologien in das Wassermanagement.

Kooperiert haben bei dem Projekt das Institut für Digitales und Autonomes Bauen der Technischen Universität Hamburg, die Hochschule Hamm-Lippstadt, das Unternehmen HVG Grünflächenmanagement sowie das Ingenieurbüro Jena-Geos.

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Quelle: DBU

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