Italienischer Markt für GaLaBau-Geräte wächst

Nach der italienischen Landtechnikmesse „EIMA International“ fällt die Bilanz positiv aus: Über 270.000 Besucher kamen laut Veranstalter zur fünftägigen Ausstellung in Bologna – davon 25.900 aus dem Ausland. Was die Branche erfreut: Der italienische Markt für Geräte und Maschinen im Garten- und Landschaftsbau boomt. Sorgen bereiten hingegen steigende Energiekosten und knappe Rohstoffe.

Landtechnikmesse EIMA: Italienischer Markt für GaLaBau-Geräte wächst
Technik vom Feinsten präsentierten die ausstellenden Unternehmen: Auf der italienischen Landtechnikmesse „EIMA International“ in Bologna gab es allerhand zu sehen. | Foto: EIMA

Von einem großen Erfolg spricht die Organisation FederUnacoma, Ausrichterin der Messe: „Am Vorabend der EIMA hatten wir noch die Schwelle von 160.000 Besuchern als gutes Ergebnis angegeben - also etwa die Hälfte derjenigen, die an der Rekordausgabe 2018 teilgenommen hatten“, denkt Generaldirektorin Simona Rapastella zurück. Dass die Erwartungen unterm Strich nun weit übertroffen wurden, sei der intensiven Arbeit, der Entschlossenheit, den Wert der EIMA in der internationalen Messeszene hervorzuheben, und den ausstellenden Unternehmen zu verdanken.

Was das Publikum anging, registrierten die Veranstalter größtenteils Geschäftsleute, die sich für neue Produkte und den Erwerb von Technologien für die verschiedensten landwirtschaftlichen Bereiche interessierten.

Künstliche Intelligenz (KI) in der Gartenrobotertechnik

Ein EIMA-Baustein war zudem der kulturelle Teil der Messe mit 116 Konferenzen und Seminaren zu technischen und politischen Themen. So ging es auch um Garten- und Landschaftsbau. In der Ausstellung „EIMA Green“ gab es unter anderem Infos zu: „Pflege und Instandhaltung von Grünflächen, Parks und Gärten. Die wichtigsten Ausrüstungen und Referenzvorschriften", „Mehrjährige mineralische Substrate in Zier- und technischen Grünflächen. Erfahrungen und Ergebnisse“, „Die KI-Revolution in der Gartenrobotertechnik - Die fortschreitende Entwicklung“ oder „Vermietung von Land- und Gartenmaschinen".

Ursprünglich war die EIMA, die üblicherweise im Zwei-Jahres-Takt ansteht, für das Jahr 2020 geplant. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Messe jedoch auf Oktober 2021 verschoben. Stattdessen war im Herbst vergangenen Jahres eine rein virtuelle Veranstaltung unter dem Titel „EIMA Digital Preview“ angesagt. Ab 2022 soll die EIMA wieder zum Zwei-Jahres-Rhythmus zurückkehren: Die nächste Ausgabe ist vom 9. bis 13. November 2022 geplant.

Gartengeräte: Deutliches Wachstum des Marktes

Der Absatz von Maschinen und Geräten für den Garten- und Landschaftsbau war auf der EIMA ebenfalls ein Thema. Der italienische Markt boomt nach Angaben vom Herstellerverband Comagarden und Morgan-Statistik, die Verkaufszahlen für die ersten neun Monate des Jahres 2021 vor Ort präsentierten: Er wächst demnach in besagtem Zeitraum um 24,3 Prozent. Auch die Exporte von Rasenmähern und Kettensägen steigen. Der Umsatz der italienischen Industrie werde 2021 voraussichtlich um 15 Prozent steigen und einen Wert von fast einer Milliarde Euro erreichen.

Über 270.000 Menschen besuchten die Messe. Wegen der Corona-Krise war die EIMA um ein knappes Jahr auf diesen Herbst verschoben worden. | Foto: EIMA
Über 270.000 Menschen besuchten die Messe. Wegen der Corona-Krise war die EIMA um ein knappes Jahr auf diesen Herbst verschoben worden. | Foto: EIMA

Renato Cifarelli, Präsident von Comagarden, weist jedoch auf das Problem knapper Rohstoffe und steigender Kosten für italienische Unternehmen hin. Sowohl der Gartenbau-, als auch der Landtechniksektor sind nach seinen Angaben von Problemen in den Bereichen Rohstoffe und Logistik betroffen. So seien Eisenwerkstoffe, die für die Herstellung von Maschinen und Geräten für den Gartenbau notwendig sind, schwer, gar nicht mehr oder zu enorm hohen Preisen erhältlich. Die Energierechnung werde immer höher.

Umsatzplus bei Rasenmäher, Heckenschere, Motorsäge & Co.

„Die Gefahr besteht darin, dass der allgemeine Kostenanstieg von den Herstellern nicht mehr aufgefangen werden kann und auf die Preislisten aufgeschlagen werden muss, auch weil die Produktionskosten zu den Kosten für die Forschung und Entwicklung der Produkte hinzukommen, die sich nun sehr konsequent auf die Budgets der Unternehmen auswirken", so Cifarelli.

Unterdessen ergeben die Umsatzdaten für die einzelnen Maschinentypen, die der Comagarden-Präsident auf der EIMA vorstellte, ein differenziertes Bild: Rasenmäher wuchsen um 19,5 Prozent, Heckenscheren um 18,2 Prozent, Motorsägen um 27,3 Prozent, Trimmer um 30,4 Prozent und Gartentraktoren um 15,8 Prozent. Die stärksten Zuwächse wurden bei Blasgeräten/Saugern (+42 Prozent) und Motorhacken (+73,6 Prozent) registriert, während der einzige Fahrzeugtyp, der einen Rückgang verzeichnet, die Sprühgeräte waren (-38,7 Prozent). Bemerkenswert ist, dass innerhalb der einzelnen Maschinen- und Gerätetypen die batteriebetriebenen Modelle stark zugenommen haben (Rasenmäher: +46,5 Prozent, Laubbläser/Sauger: +49,2 Prozent, Trimmer: +61 Prozent).

Elektrofahrzeuge immer beliebter

Fachleute sehen darin eine Bestätigung, dass Elektrofahrzeuge aufgrund einfacher Handhabung und geringeren Geräuschpegels immer beliebter werden. Die gute Leistung auf dem italienischen Markt gehe einher mit einer günstigen Entwicklung auf den ausländischen Märkten. So stieg in Europa der Gesamtabsatz im ersten Halbjahr bereits um 30 Prozent, hieß es auf der EIMA.

Diese gute Entwicklung der Auslandsnachfrage lasse die Exporte italienischer Maschinen deutlich ansteigen, so dass auch die Produktion zunehme, die Prognosen zufolge bis zum Jahresende um 15,3 Prozent auf insgesamt 980 Millionen Euro ansteigen dürfte. „Die derzeitige Marktphase ist auf ein spontanes Nachfragewachstum zurückzuführen", sagt Cifarelli.

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Quelle: Eima


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