Wartungsarmer Belag rund ums Rathaus
Weg vom Asphalt, hin zum Betonpflaster: Bei Sanierungsarbeiten rund ums Rathaus setzte die baden-württembergische Gemeinde Plankstadt auf eine neuartige Flächenbefestigung. Die frische Gestaltung soll nicht nur das Wohnumfeld aufwerten, sondern auch den Wartungsaufwand reduzieren.

Betonpflaster mit EPDM-Profil
Die Entscheidung für die rund 3.500 Quadratmeter großen neu zu befestigenden Flächen vor dem Plankstädter Rathaus fiel auf das Pflastersystem „CombiConnect“ vom Hersteller Beton Pfenning aus Lampertheim. Nach Unternehmensangaben werden die Fugen hierbei nicht mit Sand oder Splitt verfüllt. Stattdessen sind die Steine mit einem werkseitig fixierten, steinumfassendem EPDM-Profil (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) ausgestattet. Gemäß der DIN 18318 ergeben sich stets normgerechte Fugenbreiten von im Mittel vier Millimeter. EPDM ist Pfenning zufolge ein dynamisches Material und damit für einen maximalen Lastabtrag geeignet. „Schub- und Scherkräfte, die der Verkehr verursacht, können dem Pflasterbelag daher keinen Schaden zufügen“, berichtet Gehrig.
Rohstoffe werden regional bezogen

Bei dem Vorhaben spielten für den Planer außer der Barrierefreiheit auch optische Belange eine Rolle: „Im Vergleich zum vorher eher trist wirkenden Asphaltbelag, wollten wir den Straßenraum mittels einer geeigneten Befestigung einerseits einheitlich und ebenso deutlich attraktiver gestalten“, so Gehrig, „deshalb haben wir uns für Steine mit einer grauen wassergestrahlten Granitoberfläche im Farbton ,Biedensand Grau' entschieden. Das Vorsatzmaterial wird regional im nah angrenzenden Odenwald abgebaut.“ Auch angrenzende Seitenstraßen wurden in das Befestigungskonzept integriert. Die Verkehrsgeschwindigkeit in der Ortsdurchfahrt wurde von bisher 30 auf 20 km/h reduziert, was zur Folge hatte, dass die bisherige Lichtsignalanlage zurückgebaut werden konnte.
Farblicher Kontrast durch Mehrformatpflaster
Auf dem Areal gibt es ein neues Lichtkonzept mit Lichtstelen und indirekt beleuchteten Sitzbänken. Dieser Bereich wurde von den Planern eigens farblich durch ein Mehrformatpflaster in kugelgestrahlter Oberfläche mit dunklem Kontrast in „carbon steel“ vom übrigen Platz abgesetzt. Zum Einsatz kam das „RivaPlaza“-Pflaster – ebenso aus dem Betonwerk Pfenning.
Dass die Flächen langfristig ansehnlich bleiben, dafür soll auch das Pflastersystem „CombiConnect“ sorgen, weil es über eine wartungsfreie Fuge verfügt. „Hier kann kein Splitt oder Sand aus den Fugen gespült werden“, sagt Gehrig, „der Einsatz von Kehr-Saugmaschinen ist dabei völlig unbedenklich.“
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Quelle: Pfenning