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Wohnungsbau: Zahl der Fertigstellungen 2024 deutlich gesunken
Mietwohnungsbau in Ingolstadt: Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen lag 2024 um 14,4 Prozent unter dem Vorjahr. | Foto: Jonathan Sage

Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen ist im Jahr 2024 deutlich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden bundesweit rund 251.900 neue Wohnungen errichtet – das entspricht einem Rückgang um 14,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für die ohnehin angespannte Lage auf den Mietmärkten sei das eine fatale Entwicklung, warnen Verbände, Wirtschaft und Gewerkschaft. Die Baubranche erwartet erst frühestens 2026 wieder spürbare Fortschritte.

Baugewerbe verweist auf Einbruch bei Genehmigungen

„Das war absehbar“, kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB). Der starke Rückgang bei den Baugenehmigungen in den letzten Jahren schlage sich nun mit zeitlicher Verzögerung in der Fertigstellungsstatistik nieder. So seien die Genehmigungszahlen von über 354.000 im Jahr 2022 auf nur noch 216.000 im Jahr 2023 gesunken. Schon vor einem Jahr hatte das Baugewerbe vor einem Einbruch der Fertigstellungszahlen im Wog´hnungsbau gewarnt. Für das laufende Jahr rechnet der ZDB nur noch mit etwa 225.000 bis 230.000 neu errichteten Wohnungen. Eine Verbesserung sei laut Pakleppa frühestens mit den Daten für 2026 zu erwarten – vorausgesetzt, die Genehmigungen ziehen wieder spürbar an.

Auch Matthias Frederichs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Baustoffe – Steine und Erden (bbs), spricht angesichts der Zahlen von einer „Katastrophe mit Ansage“. Wer die Entwicklung von Auftragseingängen, Genehmigungen und Baustoffproduktion beobachte, werde von dem Rückgang nicht überrascht sein. Aus seiner Sicht sei das Kapitel „Wohnungsbau unter der Ampel-Regierung“ damit abgeschlossen. Hoffnung setzt Frederichs auf die neue Bundesregierung und deren im Koalitionsvertrag angekündigte Maßnahmen – etwa eine befristete Förderung des Effizienzhaus-55-Standards (EH55) oder den angekündigten „Wohnungsbauturbo“. Wirkung könnten diese Programme jedoch erst mittelfristig entfalten.

Bauministerin kündigt umfassende Reformen an

Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) sieht die schwache Bautätigkeit als Folge zu hoher Kosten, komplizierter Genehmigungsverfahren und intransparenter Förderbedingungen. Deutschland baue zu wenig und zu langsam. Um gegenzusteuern, kündigt sie einen Mix aus steuerlichen Anreizen, beschleunigten Planungsverfahren und vereinfachten Förderprogrammen an. Der geplante „Wohnungsbauturbo“ solle vor allem den Bauüberhang abbauen – rund 760.000 genehmigte, aber noch nicht realisierte Wohnungen sollen schneller umgesetzt werden. Gleichzeitig will die Bundesregierung stärker auf serielle und modulare Bauweisen setzen, die Baukosten senken und schneller umgesetzt werden können. Auch die soziale Wohnungsbauförderung solle auf hohem Niveau fortgeführt werden. Ziel sei es, den Neubau für breite Bevölkerungsschichten wieder bezahlbar zu machen.

IG Bau fordert monatliche Statistik zu Baubeginnen

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kritisiert vor allem die verspätete Datenlage. Der Rückblick auf die Fertigstellungen erfolge immer erst im Mai des Folgejahres – zu spät, um politische Steuerung zu ermöglichen. IG BAU-Chef Robert Feiger fordert daher eine monatliche „Bundesstatistik der Baubeginne“. Nur so lasse sich verlässlich erfassen, wie aktiv tatsächlich gebaut werde – und nicht nur, was irgendwann einmal genehmigt worden sei. Denn von der Genehmigung bis zur realen Fertigstellung vergingen im Schnitt über zwei Jahre, häufig deutlich mehr.

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Die Ampel-Regierung hatte im März 2024 mit der Änderung des Hochbaustatistikgesetzes von 1999 geplant, ab 2026 vierteljährliche Indices zu den Baubeginnen zu veröffentlichen. Die vom Bundestag beschlossene Änderung des Hochbaustatistikgesetzes wurde im Juli 2024 vom Bundesrat in den Vermittlungsausschuss überwiesen, da die Länder eine grundlegende Überarbeitung des Gesetzes forderten. Seitdem liegt die Gesetzesnovelle auf Eis.

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