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Erste Haustarifverträge im Gerüstbau abgeschlossen

Seitdem die Entgelt-Tarifverhandlungen im Gerüstbauerhandwerk im Herbst geplatzt sind, fehlt in der Branche ein flächendeckender Tarifvertrag. Inzwischen hat die IG Bau mit den größten Gerüstbau-Firmen Haustarifverträge abgeschlossen. Weitere sind laut Gewerkschaft in Vorbereitung.

Tarifverhandlungen am Bau: Erste Haustarifverträge im Gerüstbau abgeschlossen
Gerüst an der Hospitalkirche Heiligengeist in Wismar: Seit Oktober ist das Gerüstbauerhandwerk ohne Flächentarifvertrag. | Foto: B_I/bb

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Haustarife hat die IG Bau mit den Unternehmen Xervon und Bilfinger Arnholdt abgeschlossen. Danach erhalten die Beschäftigten bei des Kölner Gerüstbau-Dienstleisters Xervon eine Lohnerhöhung von insgesamt 8,6 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Im Einzelnen beträgt der Ecklohn mit Wirkung zum 1. Februar 21,08 Euro pro Stunde, ab 1. Februar 2025 liegt er bei 21,76 Euro. Bei Bilfinger Arnholdt gibt es nach Angaben der Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von insgesamt 10 Prozent, ebenfalls bei einer 24-monatigen Laufzeit. So beträgt der Ecklohn beim Oberhausener Gerüstbau-Dienstleister seit 1. Januar 19,07 Euro pro Stunde, ab 1. Januar 2025 sind es 19,74 Euro. Der Ecklohn in der Fläche beträgt derzeit nach IG Bau-Angaben 17,91 Euro pro Stunde.

Lohnerhöhungen plus Inflationsausgleich im Gerüstbau

Mit beiden Unternehmen wurde zudem ein Inflationsausgleich vereinbart. Bei Xervon gibt es für Beschäftigte eine Prämie (IAP) von insgesamt 2000 Euro, bei Bilfinger Arnholdt insgesamt 1500 Euro Inflationsausgleichsprämie. Damit gibt es erhebliche Lohnunterschiede in den Betrieben, wofür die IG Bau das Vorgehen des Arbeitgeberverbandes in den Tarifverhandlungen verantwortlich macht. Künftige Tarifergebnisse könnten das nur schwer wieder auffangen, so IG Bau-Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt. Er rät Beschäftigten im Gerüstbauhandwerk, in tarifgebundene Betriebe zu wechseln. Neben höheren Löhnen gebe es dort auch bessere Perspektiven, da wegen der Tariftreue- und Vergabegesetze einiger Länder die Auftraggeber die Einhaltung von Tarifverträgen forderten. Betriebe ohne Tarifbindung würden künftig bestimmte Aufträge nicht mehr erhalten.

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Tarifverhandlungen im Gerüstbau gescheitert

Seit Anfang Oktober ist das Gerüstbauer-Handwerk ohne Flächentarifvertrag. In fünf Verhandlungsrunden konnten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter nicht auf ein Ergebnis einigen. Für diesen Zustand seien die Arbeitgeber verantwortlich, so die IG Bau. „Die Arbeitgeber verlangen, Reallohnverluste in Tarifverträge festzuschreiben,“ so Burckhardt. „Das machen wir natürlich nicht mit und fordern gemeinsam mit unseren gut organisierten Betrieben, die Arbeitgeber zu Haustarifvertragsverhandlungen auf.“

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