Kern des Tarifabschlusses ist die Anhebung der Kostenerstattungssätze um rund 13 Prozent. Damit sollen steigende Personal- und Materialkosten in den Ausbildungszentren aufgefangen werden. Gleichzeitig einigten sich die Partner auf eine Senkung der Ausbildungsumlage: Ab dem 1. Juli 2025 sinkt der Beitragssatz von 2,2 auf 1,9 Prozent der Bruttolohnsumme.

Signal für Qualität und Zukunftsfähigkeit

„Eine zeitgemäße Bauausbildung braucht nicht nur engagierte Ausbilder, sondern auch modern ausgestattete Ausbildungsstätten“, sagte dazu ZDB-Vizepräsident Uwe Nostitz. Nur so könne die Branche dem technologischen Wandel gerecht werden und junge Menschen angemessen auf die Praxis vorbereiten.

Auch HDB-Vizepräsidentin Jutta Beeke sieht in der Modernisierung der Ausbildung eine Investition in die Wettbewerbsfähigkeit: „Nur wenn junge Menschen beste Bedingungen für ihre berufliche Entwicklung vorfinden, können wir sie langfristig für die Bauwirtschaft begeistern.“

Für IG-BAU-Chef Robert Feiger ist der Schritt ein klares Signal: „Die Branche braucht gut ausgebildete Fachkräfte in großer Zahl. Hochwertige Ausbildung ist der Schlüssel für Innovation, Qualität und sozialen Zusammenhalt.“

Umlage bleibt sozial verträglich – trotz Mehrinvestitionen

Die Finanzierung der überbetrieblichen Ausbildung erfolgt über eine tariflich geregelte Umlage, die von der SOKA-BAU in Wiesbaden verwaltet wird. Trotz der höheren Kostensätze gelinge mit der Senkung der Umlage ein Spagat zwischen Investition und Beitragsentlastung, so die Tarifpartner.