Preisentwicklung am Bau macht Generalunternehmern zu schaffen
Die Entwicklung der Preise belastet die Unternehmen im Bauhauptgewerbe weiter. Besonders Generalunternehmer sehen sich kaum in der Lage, die gestiegenen Preise an ihre Kunden weiterzugeben. Auch zum Jahreswechsel erwartet die Baubranche insgesamt keine Entspannung.
Das Mischen wird digital
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Die Materialknappheit, die noch immer durch gestörte Lieferketten und eine hohe Nachfrage verursacht wird, hat die Preise für Baumaterialien im Oktober weiter ansteigen lassen. Wie der Hauptverband der Bauindustrie in seinem Bau-Telegramm Konjunktur jetzt mitteilte, legten die Preise für Dämmplatten im Vergleich zum Januar um 33 Prozent und für Bitumen um 39 Prozent zu. Bei Stahl und Holz entspannte sich die Lage im Oktober gegenüber dem Vormonat immerhin etwas. Dennoch war Stahl noch 42 Prozent und Bauholz 104 Prozent teurer als zum Jahresbeginn.
Preise für Bauleistungen steigen
Im Zuge dessen sind auch die Preise für Bauleistungen höher als 2020. Um 5,4 Prozent liegen sie im Durchschnitt der ersten neun Monate über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Für das Gesamtjahr erwarten die fünf Wirtschaftsweisen einen Preisanstieg von 7,7 Prozent für die gesamte Bauleistung.
Preissteigerungen zum Jahreswechsel angekündigt
Für die Bauunternehmen ist die Baupreisentwicklung nach wie vor belastend. Das bestätigt Christian Rief, Abteilungsleiter Schlüsselfertigbau bei der Heinrich Karstens Bauunternehmung aus Kiel: „Zwar mag sich der Anstieg der letzten Monate in einigen Teilbereichen, zum Beispiel Holz, derzeit wieder abschwächen, dennoch bleiben viele Segmente, wie zum Beispiel die Haustechnik auf einem hohen Niveau.“ Da in vielen Bereichen zum Jahreswechsel weitere Teuerungen angekündigt würden, könne man insgesamt nicht von einer Entspannung sprechen, so Rief.
„Alle Gewerke haben ihre Bücher voll. Da sehe ich keine Möglichkeit, dass sich an irgendeiner Stelle die Preisschraube lockern wird.“ Christian Rief
Margen am Bau können Preisanstieg nicht abfangen
Von den hohen Preisen haben die Bauunternehmen nichts, meint der Leiter der Schlüsselfertigbau-Abteilung: „Im Gegenteil. Es ist uns zum Beispiel im Segment des Generalunternehmer-Geschäfts nicht möglich, das hohe Preisniveau an unsere Kunden durchzustellen, da zum Beispiel viele Projektentwickler ihre Bauvorhaben auf einem alten Preisstand kalkuliert haben und einen derartigen Anstieg in ihren Betrachtungen nicht berücksichtigt haben“, erläutert er. In vielen Projekten sei die Marge nicht ausreichend, um den hohen Preisanstieg zu deckeln.
Sichere Preiskalkulation kaum möglich
Erschwerend kommt für den Generalunternehmer hinzu, dass Fachgewerke keine verbindlichen Preiszusagen machen können. Rief: „Viele Bauprojekte ziehen sich über mehrere Jahre. Da kann man mit Preisbindungen von einigen Monaten, oder Wochen, in Extremfällen sogar mit Tagespreisen, nicht sicher kalkulieren. Da sind Vergabeverluste quasi vorprogrammiert.“ Mit einer Entspannung der Preisentwicklung rechnet Rief auch in absehbarer Zeit nicht. „Die Nachfrage ist hoch und wird es unserer Einschätzung nach auch bleiben. Alle Gewerke haben ihre Bücher voll. Da sehe ich keine Möglichkeit, dass sich an irgendeiner Stelle die Preisschraube lockern wird.“
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