Industrie rettet Baumaschinenlehrstuhl
Eine der wichtigsten Forschungs- und Lehrinstitutionen für Baumaschinen in Deutschland wird fortgeführt – dank des großen Engagements der deutschen Bau- und Baustoffmaschinenindustrie, die eine Stiftungsprofessur für die Technische Universität Dresden finanzieren wird.
Das Mischen wird digital
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Die TU Dresden hatte die Professur für Baumaschinen- und Fördertechnik nach dem altersbedingten Ausscheiden von Prof. em. Dr.-Ing. habil. Günter Kunze am 1. April 2015 nicht wiederbesetzt. Grund waren Einsparmaßnahmen im Haushalt des Freistaates Sachsen, die von der TU umgesetzt werden mussten. „Diese wichtige Professur drohte ersatzlos zu entfallen“, sagte Prof. Sebastian Bauer, Vorstandsvorsitzender der stiftendenden VDMA-Forschungsvereinigung Bau- und Baustoffmaschinen (FVB).
Das stieß in der Industrie auf Unverständnis, denn der Lehrstuhl mit einem Drittmittelaufkommen von 1,5 Millionen Euro jährlich und 30 Mitarbeitern gehört – gemessen an seinen Leistungskennzahlen – zu den erfolgreichsten der Maschinenbaufakultät. „Unsere massiven Interventionen bis hin zum zuständigen sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst waren fruchtlos und konnten die Streichung nicht verhindern“, erklärte Prof. Bauer.
Lehrstuhl gesichert, neue Maschinenhalle geplant
Mit der durch den VDMA und die FVB finanzierten Stiftungsprofessur ist nun eine tragfähige Lösung gefunden. Die TU Dresden stellt die für die Stiftungsprofessur erforderliche Infrastruktur sowie Personal und Ausstattung zur Wahrnehmung der Lehr- und Forschungsaufgaben zur Verfügung. Durch die geplante Weiterführung als außerplanmäßige Professur sind auch dauerhaft beste Voraussetzungen für Forschung und Lehre in Dresden geschaffen. Neben der Finanzierung der Professorenstelle beteiligen sich die Stifter auch an der Errichtung einer neuen Maschinenhalle.
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Neben der bestehenden Infrastruktur und etwa 20 wissenschaftlichen Mitarbeitern kann der zukünftige Inhaber der Stiftungsprofessur auf ein exzellentes Netzwerk bei Baumaschinen zurückgreifen. Es bestehen enge Kontakte zu etwa 100 Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie zu zahlreichen Hochschulen im In- und Ausland. Arbeitsschwerpunkte sind die Verbesserung der maschinellen Arbeitsprozesse. Außerdem gilt es, Lösungen zu entwickeln, die die Produktivität, Präzision, Energieeffizienz, den Komfort, die Sicherheit, Robustheit und Leistungsdichte sowie die Kosteneffizienz von Bau- und Baustoffmaschinen steigern.
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