Ausbaubedarf im Baugewerbe bei Frauenanteil und Einkommenslücke
In keinem anderen Wirtschaftszweig sind so wenig Frauen beschäftigt wie am Bau, berichtet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in einer Pressemitteilung zum Weltfrauentag 2022. Die Zahlen zu Beschäftigung und Einkommenslücken sind noch immer stark ausbaufähig.
Das Mischen wird digital
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Im Bauhauptgewerbe kommt der Frauenanteil auf 10 Prozent, mit dem Ausbaugewerbe sind es durchschnittlich 13 Prozent. Das heißt: Rund jede zehnte Arbeitskraft im Bauhauptgewerbe ist laut dem HDB weiblich. Bauingenieurinnen sind hier vergleichsweise stark vertreten: 28 Prozent der Bauingenieursposten in Bauunternehmen sind inzwischen weiblich besetzt, in der öffentlichen Verwaltung liegt der Anteil bei 46 Prozent. 30 Prozent der Studierenden des Fachs Bauingenieurwesen sind Frauen.
Deutschland hat in den letzten Jahren kaum Fortschritte in der Gleichstellung von Frauen im Wirtschaftsleben gemacht. Dies zeigt eine neue ifo-Auswertung verschiedener Datenquellen. „Da Frauen in anderen Ländern stärker aufgeholt haben, ist Deutschland beim Thema Gleichstellung im internationalen Vergleich sogar zurückgefallen“, sagt ifo-Forscherin Britta Rude.
Weiterhin ist die Einkommenslücke auch im Bau ein Problem: Das Gehaltsniveau von Frauen in leitender Stellung liegt bei 86 Prozent des Niveaus ihrer männlichen Kollegen, so der HDB. Insgesamt ist die Einkommenslücke in Deutschland laut ifo in den letzten 20 Jahren zwar kleiner geworden, liegt jedoch noch immer unter dem Durchschnitt der Industrieländer.
Die Zahlen im Vergleich
Die Prozentzahl von Frauen im Management bleibt deutschlandweit gering: Die rote Laterne bilden nach Angeben des Vereins "Frauen in der Immobilienwirtschaft" Architektur- und Ingenieurbüros mit einem Frauenanteil von 17 % in Führungspositionen und 8 % im Topmanagement. Das Baugewerbe nimmt den Vorletzten Platz er geprüften Teilbranchen ein: Hier werden nur 18 % der Führungspositionen von Frauen wahrgenommen, im Topmanagement sind es 9 %.
Im jährlich erhobenen Global Gender Gap Report des Weltwirtschaftsforums lag Deutschland 2021 auf Rang 11 von insgesamt 156 Ländern. Im Jahr 2006 rangierte Deutschland noch auf Platz 6. Beim Teilaspekt „Wirtschaftliche Entwicklung und Chancen“ findet sich Deutschland auf Platz 62 wieder, nach Platz 32 im Jahr 2006.
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