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Baumaschinenhersteller Komatsu baut Arbeitsplätze in Hannover ab
Komatsu Deutschland muss am Standort Hannover vorerst kleinere Brötchen backen: Nach einem ganzen Jahr Kurzarbeit hat das Unternehmen nun mehr als 200 Mitarbeitende entlassen. | Foto: B_I MEDIEN/Stellmach

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Der japanische Baumaschinenhersteller Komatsu streicht in seinem Werk in Hannover fast ein Viertel der Stellen: Bis Ende des Jahres sollen 235 der bisher knapp 1.000 Mitarbeitenden das Unternehmen verlassen, bestätigte Ingo Büscher, Geschäftsführer von Komatsu Germany, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Grund sei die schwache Nachfrage nach Baumaschinen. „Wie die gesamte Baumaschinen-Branche leiden auch wir unter einer Absatzkrise“, sagte Büscher. Die aktuelle Krise sei „hartnäckiger“ als die im Zuge der Corona-Pandemie 2020 und werde möglicherweise einige Jahre dauern. „Bis auf einige Projektgeschäfte bleibt die Investitionszurückhaltung durch inflationsbedingt gestiegene Produktpreise und Zinsen. Aus diesem Grunde ist ein plötzlicher Boom wie nach der ersten Corona-Welle im Herbst 2020 sehr unwahrscheinlich. Daher kommen wir leider um einen Stellenabbau nicht mehr herum“, so Büscher.

78 befristete Verträge lasse man bereits seit April 2024 auslaufen. Die seit Oktober 2023 geltende Kurzarbeit habe zwar „geholfen, die Lücke zwischen Kapazität und Bedarf zu reduzieren – aber nicht zu schließen", sagt er. „Um den weiteren Abbau maximal sozialverträglich zu machen, haben wir mit dem lokalen Betriebsrat ein Freiwilligenprogramm gestaltet, der Freiwilligen bessere Konditionen bietet als der Sozialplan. 50 Mitarbeiter haben das Angebot angenommen. Die übrigen 107 Mitarbeiter müssen wir leider aktiv betriebsbedingt auf Grundlage des mit dem Betriebsrat vereinbarten Sozialplan freisetzen. Diese Zahl reduziert sich noch etwas durch "Rentenbrücken", die wir kurz vor der Rente stehenden Mitarbeitern anbieten.“

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Für die verbleibenden knapp 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort – Komatsu Hannover fällt damit bei der Beschäftigung etwa auf den Stand von Anfang 2020 zurück – gelte ein Zukunftstarifvertrag, der betriebsbedingte Kündigungen bis Anfang 2030 ausschließe.

Komatsu setzt weiter auf Baumaschinen aus Hannover

Komatsu entwickelt und produziert in Hannover Radlader und Mobilbagger für den europäischen Markt. | Foto: B_I MEDIEN/Stellmach
Komatsu entwickelt und produziert in Hannover Radlader und Mobilbagger für den europäischen Markt. | Foto: B_I MEDIEN/Stellmach

Auf seinem 200.000 m² großen Werksgelände in Hannover-Linden produziert Komatsu nicht nur Radlader von 55 bis 531 PS und die vollständige Mobilbagger-Range von 14 bis 22 Tonnen, sondern entwickelt die Baumaschinen für den europäischen Markt auch weitgehend dort. Ende 2019 stärkte Komatsu den Standort Hannover zusätzlich durch den Bau des „HITeC“-Technologiezentrums für Produktentwicklung und Schulung auf dem Werksgelände. Laut der „Hannoverschen Allgemeinen“ war der Absatz aber zuletzt eingebrochen. In diesem Jahr werde Komatsu Hannover nur noch halb so viele Maschinen ausliefern wie 2023, schreibt die Zeitung. Büscher hält das Schlimmste aber für überwunden und geht für das kommende Jahr von einer Steigerung der Produktion um 5-15 Prozent aus. Er hoffe, „dass es in der zweiten Hälfte 2025 wieder spürbar aufwärts geht."

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