Absturz bei Baugenehmigungen im Wohnungsbau geht weiter
Die Baugenehmigungen geben weiter keinen Grund zur Hoffnung: Im Mai 2024 sank ihre Zahl um 24,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. | Foto: Adobe Stock/Wolfilser
Das Statistische Bundesamt hat die Baugenehmigungszahlen für Mai bekanntgegeben. Demnach wurden in Deutschland 17.800 Wohnungen genehmigt, 24,2 Prozent weniger als im Mai 2023. „Mit dem Genehmigungsniveau des Jahres 2013 bei gleichzeitig deutlich gestiegener Bevölkerungszahl und ungebremstem Zuzug in die Ballungsgebiete werden die wohnungsbaupolitischen Ziele deutlich verfehlt. Schließlich ist auch im Mai die Zahl der genehmigten Wohnungen weiter deutlich zurückgegangen“, mahnt der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim Oliver Müller. „Noch immer herrscht tiefe Flaute auf dem Wohnungsmarkt, und die soziale Frage unserer Zeit, wie Wohnen in Deutschland für breite Teile der Bevölkerung wieder bezahlbar wird, bleibt weiter unbeantwortet." Der Absturz bei den Baugenehmigungen im Neu- und Umbau gehe somit ungebremst weiter, so Müller.

Zwar habe die Bundesregierung mittlerweile eine Fülle von Maßnahmen zur Belebung der Wohnungsbaukonjunktur auf den Weg gebracht. Diese seien allerdings entweder mit noch zu geringen Geldmitteln unterlegt, befänden sich in einer langwierigen Umsetzungsphase oder seien nur mit begrenzter zeitlicher Wirkung ausgestattet. „Der Wille der Politik, das Ruder rumzureißen, ist erkennbar. Neben einer ausreichenden Förderung muss der Befreiungsschlag aber in einem Abbau der schier unendlichen Anforderungen an unsere Wohngebäude gesucht werden. Ohne einen radikalen Einschnitt baukostentreibender Vorgaben von Bund, Ländern und Gemeinden wird sich nichts ändern und Monat für Monat neue Negativrekorde verzeichnet“, so Müller weiter.

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Stabiler Nichtwohnungsbau kann Minus nicht ausgleichen

Besser sehe es dagegen im Nichtwohnungsbau aus. Nach einer schwachen Entwicklung im Vorjahr seien die Genehmigungen (veranschlagte Baukosten) von Januar bis Mai im gewerblichen Hochbau stabil gestiegen, im öffentlichen Hochbau sogar um 26 Prozent gestiegen (Nichtwohnungshochbau: plus 7 Prozent). Müller: „Die Firmen, die nicht ausschließlich auf den Wohnungsbau fixiert sind, haben mittlerweile die Konsequenzen gezogen und sind nun stärker im öffentlichen und gewerblichen Hochbau engagiert. Allerdings kann – zumindest bislang – das Genehmigungsplus im Nichtwohnungsbau den steilen Absturz im Wohnungsbau nicht kompensieren. Daher rechnen wir für 2024 im Hochbau des Bauhauptgewerbes weiter mit einem Umsatzrückgang“.


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