Hohes Auftragsplus durch Großprojekte
Überraschend positiv hat sich der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im November entwickelt. Es war zwar der umsatzstärkste Monat im vergangenen Jahr, lag aber dennoch unter dem Vorjahresniveau – ebenso wie die Aufträge insgesamt.
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Der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist im November nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gegenüber dem Oktober um 7,9 Prozent gestiegen, und zwar fast gleich in den Sparten Hochbau und Tiefbau. Im Vergleich zum November 2023 stieg der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe um 16,6 Prozent. Davon profitierte mit einem Plus von 30,3 Prozent vor allem der Tiefbau, aber auch im Hochbau nahm der Auftragseingang um 3,1 Prozent zu. Der nominale Auftragseingang lag 16,9 Prozent über dem Vorjahr.
Hohe Baunachfrage im Tiefbau
„Wir sehen ein Lebenszeichen bei der Entwicklung unserer Order“, sagte dazu Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB). „Das liegt aber vor allem an der Nachfrage im Tiefbau. Insbesondere aufgrund von Großprojekten im Trassenbau legten hier die Aufträge zu.“ Schon im Oktober hatte es Wachstumsimpulse durch Großprojekte gegeben. Jetzt verzeichnete auch der Wohnungsbau mit plus 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert einen Zuwachs bei der Nachfrage. Hier sei aber zu beachten, dass der Vorjahreswert besonders niedrig ausgefallen sei. Insgesamt bleibe der Orderzugang im Wohnungsbau sehr niedrig: Mit einem Volumen von 16,8 Mrd. Euro bis November sei das Vorjahresniveau noch einmal um ca. 2,4 Prozent unterschritten worden.
Gesamtumsatz etwa auf Vorjahresniveau
Mit 11,5 Milliarden Euro Umsatz war der November der bislang umsatzstärkste Monat im abgelaufenen Jahr. Allerdings sank der reale Umsatz gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,5 Prozent. Das lag vor allem am Minus im Hochbau (-5,2%), im Tiefbau gab es einen minimalen Anstieg von 0,1 Prozent. Aufs bisherige Gesamtjahr betrachtet sanken die Umsätze insgesamt real um 1,1 Prozent. Hier verzeichnete der Tiefbau ein Plus von 3,8 Prozent, der Hochbau dagegen ein Minus von 5,0 Prozent. Insgesamt haben die Betriebe des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten bis zum November Bauleistungen in Höhe von rund 103 Milliarden Euro umgesetzt und damit das Vorjahresniveau in etwa gehalten.
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