Auftragsplus durch Großaufträge – keine Veränderung im Wohnungsbau
Die konjunkturelle Entwicklung im Bauhauptgewerbe bleibt zwiegespalten: Während im Tiefbau weiterhin Wachstumsimpulse von Großprojekten ausgehen, bleibt der Wohnungsbau in der Krise. Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe stieg im August preisbereinigt um 14,2 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.
Das Mischen wird digital
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Maßgeblich beeinflusst wurde diese Entwicklung durch Großaufträge, die den Tiefbau mit einem Zuwachs von 8,7 Prozent sowie den Hochbau mit einem Plus von 21,4 Prozent antrieben. Gegenüber dem Vorjahresmonat fiel jedoch der Auftragseingang um 5,3 Prozent zurück.
Krise im Wohnungsbau ungebrochen
Vor allem im Wohnungsbau hält der Abwärtstrend an. Im August gingen die Auftragseingänge in dieser Sparte gegenüber dem Vorjahr real um 5,8 Prozent zurück, so das Statistische Bundesamt. Auch im August blieb der Auftragseingang mit einem Minus von 2,9 Prozent deutlich hinter den Vorjahreswerten. Zudem meldeten die Bauunternehmen im August erneut ein Umsatzminus von real 12,7 Prozent. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) führt dies auf die seit über zwei Jahren sinkenden Baugenehmigungszahlen zurück, die im aktuellen Jahr bereits ein Defizit von etwa 100.000 Wohnungen gegenüber den Vergleichsjahren 2020 bis 2022 verursachten. „Die Wohnungsbaukrise darf nicht zum Normalzustand werden“, sagt dazu Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB).“Die Folgen wiegen einfach zu schwer, denn sie sind nicht nur eine Katastrophe für den Wohnungsmarkt und die vielen Menschen, die auf Wohnungssuche sind.“ Zudem gefährde diese Entwicklung zunehmend die Personal-Kapazitäten im Wohnungsbau.
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Tiefbau profitiert von Infrastrukturprojekten
Etwas stabiler präsentiert sich der Tiefbau, der weiterhin von Großprojekten zur Erweiterung der Energie- und Verkehrsinfrastruktur gestützt wird. Die Auftragseingänge in dieser Sparte verzeichneten von Januar bis August 2024 ein Plus von 2,8 Prozent. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) sieht hier eine anhaltende Nachfrage, „auch wenn wir hier im Vergleich zum August 2023 ein Orderminus verzeichnen.“ Die aktuellen Werte seien laut Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des HDB, „eine gewisse Normalisierung“.
Der nominale Umsatz legte im Bauhauptgewerbe im August um 3,3 Prozent auf rund 10,2 Milliarden Euro zu, real war das im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Anstieg um 0,8 Prozent. Während der Tiefbau einen realen Umsatzzuwachs von 7,9 Prozent meldete, verzeichnete der Hochbau ein reales Minus von 5,6 Prozent. Über die ersten acht Monate 2024 hinweg bleibt der Umsatz insgesamt leicht rückläufig: preisbereinigt ein Minus von 1,1 Prozent, nominal ein geringfügiges Plus von 0,3 Prozent.
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